Eifersucht!

Hinter Eifersucht stehen zwei zentrale Gefühle:

1. Neid
2. Verlustangst

Meines Erachtens ist es wichtig, sich zu fragen, welches der beiden Gefühle gerade im Vordergrund steht, wenn man Eifersucht erlebt oder sich darüber austauscht.

Das Neidgefühl ist für mich einfacher zu bewältigen als Verlustängste, da diese meist tiefer in der eigenen Lebensgeschichte verwurzelt sind.

... der Verlustangst stimme ich zu. Neid dürfte jedoch nicht das Motiv der Eifersucht sein, sondern eine Empfindung in eine andere Richtung darstellen.

Neid richtet sich gegen andere, denen man missgönnt. Die Eifersucht ist darauf gerichtet, nicht zu verlieren, was man sicher geglaubt hat zu besitzen. So könnte man der Verlustangst vielleicht auch ein Besitzdenken anhaften. Dadurch würde sich dann auch ergeben, dass Eifersucht mit Liebe nicht viel zu tun hat.

... der moeglichen antworten koennte ich ankreuzen.

mir ist eifersucht immer nur in situationen begegnet, in denen sich der partner(in) der eiffersuchtig war, bereits von dem anderen partner geloesst hat. dieser partner konnte sich vorstellen was der andere macht, weil er es selber schon, wenigstens in gedanken, bereits gemacht hat.
fuer mich ist eifersucht das ergebnis, nicht auf sich selbst und seine gefuehle zu achten.

wenn ich eifersuechtig werde, dann weil ich mir in dieser beziehung nicht mehr vertraue.
oft wird aber der andere mit seinem verhalten verantwortlich gemacht.

wenn ich in der beziehung vertraue, gibt es keine eifersucht.

das ist meine meinung, welche ich mir so eben auch gebildet habe, aufgrund der erfahrungen die ich gemacht habe.

namasté jfg

Danke für Deine spontane Reflexion.


Das bedeutet, dass Eifersucht an das Vertrauen gekoppelt ist und mit Liebe nichts zu tun hat. Dann kannst Du Punkt 6 getrost ankreuzen. Ansonsten verstehe ich Deine etwas widersprüchliche Herleitung nicht.

Was passiert, wenn das Vertrauen "missbraucht" wird? Tritt dann Eifersucht auf. Welche Funktion erfüllt Eifersucht dann? Vielleicht: Hallo, mir wird gerade etwas wichtiges weggenommen!!! (Alarmsignal?).

@**l
In diesem Zusammenhang ist es aus meiner Sicht wichtig zu bemerken, dass im klassischen Partnerschaftsmodel Treue (Vertrauen) und Eifersucht einen untrennbaren Pakt darstellen. Wer Treue fordert, wird unweigerlich, ob früher oder später, mit Eifersucht konfrontiert werden. Der Glaube an eifersuchtsfreie Treue entspringt einem romantischen Idealbild, was in meinen Augen gefährlich und schwachsinnig ist.

Treue entsringt dem unreflektierten und nicht verhandelbaren Wunsch nach Sicherheit. Ich kann mir die Sicherheit, die ich brauche, nicht selber geben. Deshalb soll mein Partner mir Sicherheit geben, mich komplett machen. Die daraus resultierende Abhängigkeit trägt den Kern der Eifersucht bereits in sich. Soviel zum Entstehen von Eifersucht.

LG
Ralf

Eigentlich finde ich es sehr uebergriffig, wenn jemand, der sich die Losung "Tantra" ans Banner geheftet hat, beginnt, Eifersucht, die ihm begegnet, in irgendeiner Weise wertet.
Eifersucht ist da, wenn sie da ist und ich habe das zu respektieren und den Menschen, der dieses Gefuehl hat, mit all seinen Aspekten und Facetten zu respektieren.
Natuerlich kann man darueber sprechen, was dieses Gefuehl jetzt ausloest, aber alle therapeutischen Etiketten "Verlustangst", "Mangelndes Selbstwertgefuehl" helfen in dem Moment nicht.

Hier ist eher ein Durchatmen, ein "ich sehe und ich spuere dich", ein Annehmen der Gefuehle des anderen angesagt.

... irgendwie etwas dran.


Denn wer fordert, folgt einem Besitzstreben. Eigentlich maßlos und ohne jeglichen Respekt vor dem/der anderen. Treue ist ein Geschenk. Da muss man nicht auch noch mit einem unsinnigen Anspruchsdenken aufwarten. Vielmehr sollte man offen empfangen und nicht vergessen, ebenso freigiebig zu sein.

Hallo Ralf,


Da sehe ich jedoch ein Problem:
Ich kenne Situationen in denen ich "eifersüchtig" war, aber von der Partnerin keine "Treue" (zumindest keine körperliche) wollte und auch nicht gefordert hatte.

Nach Deiner Ausführung hätte ich gar keine Eifersucht empfinden dürfen. Hatte ich aber ... und wie!

Für mich ist Eifersucht vor allem ein Label, ein Etikett, welches auf eine Vorstellung, eine Assoziation, eine Gefühl, einen Gedanken, eine Energie und oder eine Körperempfindung gepappt wird.

Nichts kann ich ankreuzen, denn ich kann "Eifersucht" nicht definieren, da ich selbst dieses Gefühl nicht kenne.
Meine Partner habe ich immer darüber aufgeklärt, erntete Erstaunen und nur in einer Begegnung war es für mich unerträglich- wir trennten uns!
Bisher konnte mir niemand das Phänomen erklären, aus meinem Bekanntenkreis gibt es die eigenartigsten Handlungen zu diesem Thema und ich kann es nicht verstehen.
Muss ich wohl auch nicht bei den Szenen! Mich berührt es nur unangenehm.

Mal davon abgesehen, dass man als "Beobachter" keine Wertung über Gefühle von anderen Menschen macht, habe ich mal kurz bei Wiki das Wort "Eifersucht" gesucht und war überascht, welche sachliche Darstellung hier auftaucht.
Meine persönliche Einstellung zu Eifersucht taucht bereits in dem Wort selbst auf. "sucht". Ein krankhafter Zwang etwas zu wollen. Liebe, Alkohol, Drogen usw. Egal welcher Stoff es ist, haben haben haben . . .
Aber man bedenke, je mehr ich etwas "haben" möchte um so weniger werde ich es so bekommen wie ich es mir vorstelle.
Wenn ich Anlass sehe für eine Eifersucht, dann habe ich in mir kein Gleichgewicht. Meine Mitte ist nicht da wo sie sein soll. Ich suche dann nach Anzeichen, nach Fehlern oder ähnliches um meine innere Angst auf eine andere Person umzulegen um meine "Schuld" bzw. Schuldgefühle auf die andere Person schieben zu können. Quasi, ich war es ja nicht, Du hast damit angefangen. Rein auf eine kleine Ebene betrachtet, würde ich sagen es stimmen mehrere Aussagen. Am meisten aber dass Eifersucht nichts mit Liebe zu tun hat. Und hier beziehe ich mich nicht ausschliesslich auf die Liebe zu anderen, sondern es beginnt bereits bei der Liebe zu mir. Liebe ich mich nicht, kann ich diese Liebe nicht nach aussen tragen, ein Kreislauf entsteht, der Früher oder Später bei einer Partnerschaft zu Eifersucht, Vorwürfen und Trennung folgen kann.

Eine solche Situation habe ich bereits erlebt, schon sehr lange her, aber die Erinnerung bleibt.

seòsaidh

Was der Auslöser für Deine jeweilige Eifersucht war, kannst natürlich nur Du selber ergründen. Aber grundsätzlich muss etwas dazu geführt haben, dass Angst in Dir ausgelöst wurde. Angst vor Verlust, wovon auch immer, vor etwas, das Dir wichtig war.

Treue ist ein Konstrukt zur Vermeidung von Angst (Selbstunsicherheit). Vielleich verfolgtest Du andere "Konstrukte", die nich an Treue gekoppelt waren? Vielleicht war das unbewusst? Das könnte z. B. mit dem Faktor Zeit zusammenhängen. Was, wenn Du gerade die Nähe Deiner Partnerin gebraucht hättest, Du aber in dem Wissen warst, dass Sie sich gerade bei ihrem anderen Partner befand und nicht da, wo sie hätte sein müssen? Je nach Gefühlslage kann da durchaus Eifersucht ("Besitzdenken" im übertragenen Sinne) aufkommen. Da braucht Treue nicht im Vordergrund zu stehen. Die Partnerin war im entscheidenden Moment nicht Verfügbar sondern anderweitig zugewandt; Punkt!

Wie Du siehst, ist die Betrachtung der Treue als Eifersuchtsmotor damit nicht widerlegt. Scheinbar gibt es aber weitere Ursachen für Eifersucht. Es wäre toll, wenn Du herausfinden würdest, was Dich hat eifersüchtig werden lassen. Das würde mich brennend interessieren, da dann das Spektrum der Eifersucht erkennbarer wird.

Namasté
Ralf

Der biblische Gott ist Eifersüchtig.
Also ist Eifersucht eine Göttliche Qualität ????

siehe "Die zehn gebote"

Gruß alex

Hallo in die Runde,

ich habe auch "Eifersucht hat nichts mit Liebe zu tun" angeklickt. Dennoch bin ich nicht glücklich. Ich habe eine Kopfantwort gegeben, wo ein Bauchantwort realistischer gewesen wäre: "Ja, ich bin eifersüchtig, und das ist ganz fies."

"Eifersucht hat nichts mit Liebe zu tun" ist das, was mein Verstand für richtig erklärt, aber ich falle trotzdem auf meine Emotionen rein und ja *ich**bin* verdammt *eifersüchtig.*

Allem Tantra und allem Überbau zum Trotz, und es zieht mich hinab, auch wenn ich spüre, dass der Grund für Eifersucht nur mangelndes Selbstvertrauen ist, aber es kommt eben nicht mehr Selbstbewusstsein, indem ich es sage oder feststelle. Eifersucht gehört zu den Gefühlen, die ich lieber klar umschiffe und mir wäre auch lieber, jemand anderes wäre auf mich eifersüchtig und dass es mich nicht an jeder Ecke erwischte.

So pfusche ich mich durchs Leben und halte an den Beziehungen fest und sage: Jawoll, ich will den anderen HABEN und um Gottes Willen nicht wieder hergeben und erst recht nicht will ich, dass er mir sagt, er ist MEIN.

Der ganze Überbau, das ganze Pipapo ist mir bewusst, aber irgendwo in meinem Inneren liegt das Tierchen, das feudale, und fürchtet sich vor dem Verlust. Was kann ich tun?

Mich zieht es oft gleichzeitig nach Oben und nach Unten. Das ist so, als wenn ich Hunger habe: ich denke Vormittags, was könnt ich gleich Leckeres kochen und wenn der Hunger größer wird, so gegen mittag und ich nicht eingekauft habe, mache ich mir schnell Essen auf Vorratsbasis: Nudeln mit Pasta oder so und wenn dann der Hunger ganz gräuslich wird, ist mir nicht einmal vor Junkfood fies.

So kommt auch die Eifersucht daher, sie setzt der Überbau außer Betrieb: Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. Schön. Das habe ich verstanden, aber die Gefühle machen nicht mit.

Ich gestehe, ich habe sie.
(würd aber sicher nicht einmal behaupten, sie loswerden zu wollen.)

Schöne Grüße in die Runde,
von einer, die die Sucht hat.

Eifersucht entsteht durch: 1.Verlustangst
2.Kontrollzwang
3.Minderwertigkeitskomplexe
4.Besitzstandsdenken

Ich würde die letzten beide Kästchen ankreuzen.
Ich kann entweder Lieben oder Eifersüchtig sein beides geht nicht.

..wenn die Selbstliebe fehlt.
Selbstliebe kann nur entstehen wenn ich mich so annehme wie ich bin. Wer seine ewige Existenz nicht fühlt und weiß dass alles die eigene Schöpfung ist, kann sich in seinem Ego verlieren und Angst bekommen, denn Eifersucht ist letzlich eine Angst die bis auf die Todesangst zurückzuführen ist. Der Mensch ist aber im ewigen Glück geboren und braucht daher vor nichts Angst haben.
Tantrisches Sein - Gelassenheit - Sanftheit
Namaste
Michael

Auch für mich entsteht Eifersucht aus mangelndem Selbstwertgefühl und Selbstliebe heraus. Meist ist Eifersuch auch mit dem Thema Treue und Untreue verbunden.

Nur was ist Treue oder Untreue.

Einen Satz aus der letzten Tantraconnection hat mir gefallen

Treusein - bedeutet das liebe mich ewig oder liebe nur mich?

Taylor

ein Hund kann nicht anders als Treu sein, es ist um ihn herum alles so auf Abhängigkeit eingerichtet, er ist und bleib ein Hund mit Programm, er kann kein Bewußtsein darüber haben. Der Mensch aber kann sich in jeder Lage darüber bewußt sein, wie frei er ist, er hat immer die Wahlfreiheit. Der Mensch wird als Tabula rasa geboren, als leere Tafel, ein unbeschriebenes Blatt, alles was du schreiben willst, mußt du selbst darauf schreiben, und es wird deine Schöpfung sein. Der Mensch ist nicht nur frei - er ist Freiheit.

Hallo Ralf,
ich melde mich mal aus Kreta zurück und beantworte Deine Frage:

Ich weiß, was es bei mir war und vermutlich auch das ein oder andere Mal sein wird:
In der Hauptsache eine Projektion meiner Erfahrungen aus meiner Herkunftsfamilie und zu einem gewissen Maße mangelnde Selbstliebe.

Das sind für mich auch gewichtigere Motoren von Eifersucht, als das Treuekonzept, welches für mich zumindest in körperlicher Hinsicht nicht so wichtig ist.

Eifersucht ist eine Krankheit.

Sobald ihr Eifersüchtig werdet bedeutet das das ihr den anderen als ein objekt betrachtet also nicht mehr als ein Wesen sondern als ein gegenstand wie ein Auto, ein paar Schuhe, ein Zahnstoher?

Eifersucht will kontrollieren beruht also auf Angst, Macht und in irgendeiner Form von Selbstwehrtprobleme.

Der Eifersüchtige sperrt seinen Partner ein um sein Besitz zu behalten.

Gruß alex

@ Lemurian: Was Du schreibst klingt nach Lehrbuch und sehr gefühlsleer. Hast Du eigenen Emotionen zu dem Thema? Lehrbücher kann ich mir auch durchlesen. Hier geht es doch um die Erfahrungen der Menschen.

Ich selbst trenne Eifersucht immer von Neid. Dabei weiß ich nciht, ob meine Definitionen wirklich korrekt sind, aber ich habe es mal so aufgeteilt: Eifersucht ist, wenn ich es nicht ertragen kann, dass eine geliebte Person gute Zeit mit anderen verbringt. Beim einen fängt das bei einem intensiven GEspräch oder dem gemeinsam ausgeübten Sport an, beim anderen erst beim Sex oder wenigstens beim Küssen oder sich verlieben.

Dieses GEfühl ist mir sehr fremd. Ich kann mich gut mitfreuen, wenn es einer geliebten Person gut geht. Ob beim Tanzen mit jemandem oder beim Sex. Ganz egal wobei.

Wenn mir aber etwas fehlt, vorenthalten wird oder wenn ich das Gefühl habe, die Liebe geht mir verloren, dann entsteht ein sehr ungutes Gefühl. Und das nenne ich Neid. Da bekommt jemand anders etwas, was ich vermisse oder deutlich zu wenig bekomme. Dann bin ich neidisch auf die Person, die das bekommt. ICh würde es ihr auch gönnen, wenn ich "versorgt" wäre, also kein Defizit hätte.

Einmal habe ich meine Ex-Freundin am Morgen nach einer Party bei uns mit einer gemeinsamen Freundin auf dem Sofa unter einer Decke schlafend gefunden. ICh wusste nicht, ob und was da passiert was. Und obwohl ich sie lieber in unserem Bett morgens neben mir gehabt hätte, damit ich mich hätte ankuscheln können, war mein Gedanke: " Ach, guck mal die Beiden, wie süß!"

Als sie aber einer anderen für deren Hilfe mit dem PC Auflauf gemacht und vorbeigebracht hat, bin ich total neidisch gewesen, weil wir so wenig gemeinsam gegessen oder gekocht haben und ich mir das viel mehr gewünscht habe, sie daran aber sehr wenig Interesse hatte.

Also ich glaube, wenn der Mensch hat, was er braucht, kann er gut anderen alles gönnen. Aber wenn auf irgendeiner Weise ein Defizit besteht - auch wenn es nicht real sondern nur gefühlt, oder aus der Kindheit mitgebracht oder was auch immer ist, dann wird dan Gönnen unmöglich, und das Glück des Anderen, an dem man nicht beteiligt ist unerträglich zu sehen.

Das ist nur so eine Theorie von mir aufgrund meiner Erfahrungen.

Interessantes Thema

Eifersucht ist für mich ausschließlich ein Schmerzgefühl!
Ein Gefühl von Mißbrauch und Ausnutzen des von mir bereit gestellten Vertrauensbonus an eine Person.

Ich bleibe deswegen ich, weder fühle ich Verlustangst, noch mangelnde Selbstliebe, auch mein Selbstwertgefühl geht dabei nicht flöten.
Nein....es ist eher ein Defizit des Missbrauchenden, denn der/die sucht nach mehr Selbstbestätigung.

Für mich eher ein Zeichen den Grund des Auslösers seines Tuns zu hinterfragen und mich nicht still, wütend, verletzt in die Ecke zu verziehen.

LG

Ich glaube, die meisten hier sind sich einig, dass Eifersucht auf mangelnder Selbstliebe begründet ist (ein Mangelgefühl also). Ich glaube auch, dass die "Einigkeit" auch dadurch begründet ist, dass die Umfrage "geschlossen" ist - viele das draussen haben wohl eine ganz andere Meinung.

Ich stimme der Ursachenforschung voll zu - ich habe "Alarmsignal" angekreuzelt - ein Alarmsignal für mich selbst: was macht es gerade mit MIR, was fehlt MIR, was ich so schön auf den Partner projiziere?

Mich hat allerdings der mutige, offene Beitrag von Narja_Nalanda nachdenklich gemacht...

Was tun?

Ich glaube, sich der Konzepte bewusst zu werden ist ein erster Schritt...
Meine Theorie ist, wann Mensch sich auf seinen Entwicklungspfad begibt, dann löst sich Eifersucht langsam auf - genau so wie andere Ängste... Aber das ist ein Prozess... bei dem Lehrbuchwissen und Zeigefinger nur wenig hilft... Deshalb wäre ich gespannt auf ein paar Erfahrungen: Wie habt Ihr Eure Eifersuchtsgefühle überwunden?

Alexander

Hallo, in die Runde,

ich möchte mit ein bisschen Lehrbuchwissen nerven, dass mit sehr weitergeholfen hat. In der Chakrenlehre ist das 3. Chakra der Wächter des 4. Chakras. Wenn ich aus dem 4. Chakra heraus liebe und das 3.+4. Chakra starkt genug sind, ist die Liebe frei von Eifersucht und deren folgen. Ist eines der beiden Chakren nicht starkt genug, geht das 3. Chakra in die Überforderung und Gefühle wie Eifersucht kommen hoch. Ich hab das bei mir beobachtet und ich spüre meine Chakren recht gut, immer dann, wenn ein Gefühl wie Eifersucht kommt, spüre ich auch deutlich eine schwäche in meinem 3. Chakra. Ich bin zwar noch nicht frei von jeglicher Eifersucht, aber es wird immer weniger und wenn sie mal kommt, weiß ich warum und ich hinterfrage mich, dass hilft mir sehr.
Für mich hat Eifersucht sehr viel damit zu tun, ob ich meinen gegenüber so sehr, aus dem Herzen heraus, liebe, dass ich ihm alles Wünsche und mich für ihn freue, wenn ihm etwas positives wiederfährt - und wenn es Sex mit jemandem anders ist. Kurzum, mir hat die intensive auseinandersetzung mit der Chakrenlehre sehr geholfen, die Zusammenhänge zu verstehen und an dem Thema zu arbeiten.
Alles Liebe
Lali

Hallo ihr,

mit Chakren kenne ich mich nicht aus, aber es wäre nett, wenn jemand erklärte, wie das 3. oder 4. Chakra aktiviert wird -- wenn das gegen Eifersucht hilft.

ich versuche die Problematik einmal an mir einmal aufzubröseln, was passiert bei mir bei Eifersucht:

1. Ich spüre Eifersucht.

2. Im Idealfall sage ich mir: Ich bin eifersüchtig,
ich bin eifersüchtig.

(ich wiederhole das nämlich zweimal)

Dadurch merke ich auch, wie das Kopfkino anspringt. Der erste Gedanke ist in der Regel der, dass der Partner in einer Parallelwelt lebt und ich von seinen Beziehungen zu weiteren Frauen abgetrennt bin. Alsdann mäandert das Problem in zwei Richtungen: Ich überlege, warum das Verhältnis zu der anderen Frau geheim gehalten wird und wie ich auf den möglichen denkbaren Vertrauensverlust reagiere.

Die Schuldfrage tut sich als Nächstes auf: Habe ich den Partner eingeengt, oder ist er Opfer seiner eigenen Eitelkeit geworden, weil er etwa durch seine Liebhaberschaft und durch die verliebte Anhimmelung "der Anderen" die feste Beziehung mit mir aufs Spiel setzt?

Ich halte erst einmal die Füße still und denke weiter: Bis jetzt bin ich jedes Mal glimpflich aus so einer Situation herausgekommen. Im worst case trennt man sich und nach zwei Wochen ist der ganze Spuk vergessen.

Das geht.

Also.


Aber ... wenn man eh schon an Schlussmachen denkt, könnte man auch ein Ultimatum stellen: Entweder die Andere oder ich. Ist natürlich peinlich. Im Vorfeld wäre zu klären, wie man das Schwarze Loch kompensiert, wenn es zu diesem Gesichtsverlust kommt oder gar zu der Trennung.

Also generös handeln, ist angezeigt.
Ich sage dem Partner, dass mir an seinem Glück gelegen ist und seine Freude auch meine Freude ist. BOAHHH. Tatsächlich kann ich ihm -- denn ich liebe ihn -- am ehesten seine Freude gönnen. DAS sage ich.

Gönnen klingt schräg, aber immerhin. Ebenso schräg übrigens, wie der Vergleich Eifersucht -- Neid. Natürlich bin ich eifersüchtig. Und wenn ich feststelle, dass Eifersucht nur Neid ist, habe ich meinen Verstand ausgetrickst. Mehr doch auch wieder nicht. Nun beißt er sich am Neid fest und das ist nicht minder gut.

Ich bin in einer Falle. Ich liebe meinen Partner und will ihn für mich allein.

JA!

Ich weiß, dass das kindisch ist und könnte mich andersherum auch nicht auf ewig binden. Wer kann das schon. Ich bin ja nicht blöd, ich weiß, dass Beziehungen einmal zuende gehen. Aber dann wäre mir lieber, ich beendete sie, denn jede desolate Beziehung endet früher oder später im Aufbau eines Neuversuchs mit einer neuer Partnerschaft. Oder?

... und hoffte ich nicht von diesem Anfang an, dass es dieses Mal endgültig ist???? Es wäre so schön.

Sagt mir, was tut ihr gegen Eifersucht?

Es ist blöd, finde ich, mit Statements zu argumentieren -- a la: "Eifersucht hat nichts mit Liebe zu tun". Das sind keine eigenen Erfahrungen. Im Gegenteil, macht Eifersucht erst dann betroffen, wenn Liebe auch im Spiel ist. Oder spürt ihr das anders?

Na, ich habe das Problem von Eifersucht schon, fahre aber mit meiner zweifachen Wiederholung am besten:
Ich habe Eifersucht,
ich habe Eifersucht.
Das kommt ein bisschen gegen das Kopfkino an.
Und ist ein bisschen wie Pflaster auf der blutenden Wunde.

Herzliche Grüße,
von Vajra