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Die verflixte blockierte männl. Energie

@matthias
da ist auch was dran - vor allem Rauchen und Körpergerüche aller Art sind für uns auch ein NoGo - spirituell hin oder her *g*
*******er62 Mann
217 Beiträge
Seminarziele
Wenn das Seminarziel ist,

durch eine

tantrischen haltung wird alles angenommen, was kommt und wie es ist...

zu
liebevolles annehmen des anderen

zu gelangen, dann kann man gern für sich selbst daraus

"alles wird angenommen, was kommt und wie es ist - ausser es gefällt mir nicht"

machen. Sicher - es ist eine Herausforderung, jeden so zu nehmen wie er ist. Entweder man stellt sich dieser Herausforderung - oder eben nicht.

Aber wer sich dieser Herausforderung nicht stellen will sondern beschlossen hat, dass dies nur bis zu den eigenen Grenzen gültig ist, der sollte VOR der Buchung eines Seminars klären, ob es zu diesen Grenzerfahrungen kommen kann und mit sich abmachen, ob man bereit ist, diese auch zu überschreiten und nicht später den Tantralehrer oder gar die Schule für die unüberlegte Teilnahme verantwortlich machen.

Wenn Du nicht bereit bist, dich auf den Weg zu machen wirklich jeden so anzunehmen wie er ist, ist das sicher ok. Jeder kann auf seinem Weg stehen bleiben wo er will. Aber mache nicht andere dafür verantwortlich, dass Du selbst nicht bereit bist dich dieser großen Herausforderung wirklich zu stellen.
*******s_U Mann
961 Beiträge
"alles wird angenommen, was kommt und wie es ist - ausser es gefällt mir nicht"
Das ist deine Interpretation meiner Aussage. Die deckt sich mit dem, was ich tatsächlich meine, nur sehr eingeschränkt.
Aber wer sich dieser Herausforderung nicht stellen will sondern beschlossen hat, dass dies nur bis zu den eigenen Grenzen gültig ist, der sollte VOR der Buchung eines Seminars klären, ob es zu diesen Grenzerfahrungen kommen kann und mit sich abmachen, ob man bereit ist, diese auch zu überschreiten und nicht später den Tantralehrer oder gar die Schule für die unüberlegte Teilnahme verantwortlich machen.
Stop. Du gehst davon aus, dass jeder Mensch, der sich auf ein Tantraseminar einlässt, so toll und stark ist, dass er sich auf jede beliebige Grenzüberschreitung gefälligst einzulassen habe, auf dass er daran wachse.

Sorry, aber das ist so Unfug. Du hast genauso wie jeder andere Mensch Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Dein Glück ist, dass die in einem "normalen" Tantraseminar nicht angerührt werden.

Ich habe das Glück nicht. Ich schleppe aus meiner Kindheit und Jugend noch die eine oder andere "harte" Grenze mit mir herum. Andere sind inzwischen weg. Aber nicht, weil ich darüber hinweggetrampelt wäre – das funktioniert bei mir nicht, dann kommt eher noch ein Trauma obendrauf – sondern weil ich in einem Umfeld war, in dem ich die Freiheit hatte, mir die eine oder andere dieser Grenzen genauer anzusehen – und dann verschwand sie irgendwann von alleine und ich merkte: Hoppla, ich stehe gerade auf der anderen Seite des Grünstreifens und habe nicht mal gemerkt, dass da mal ein Grenzzaun mit Wachhunden und Selbstschussanlage war.
"Life is what happens when you're busy doing other things." (John Lennon)

Andere Grenzen brauchen ein bisschen länger. Vielleicht gehen sie auch gar nicht weg. Und? Dann ist das halt so.

Natürlich hatte ich das mit dem Qualmen vorher nicht angesprochen. Wieso auch? In den Seminaren, die ich vor diesem Erlebnis besucht hatte, hatte (a) kaum einer geraucht, und die Teilnehmer hatten (b) immer die Möglichkeit, sich ihre Übungspartner selber auszusuchen und ggf. zu tauschen, wenn es wirklich nicht passte. Weil mein Verständnis von Tantra sich nicht mit dem erzwungenen Überschreiten persönlicher Grenzen vereinbaren lässt und ich, offenbar zu naiv, der Meinung war, das wäre ein unantastbares Grundprinzip.
Fragst du bei einem Schwimmkurs nach, ob genug Wasser im Pool ist?

Ich habe damals das Seminar mit dem Rauchen nicht einfach so abgebrochen, weil ich gerade mal keine Lust auf eine Grenzüberschreitung hatte. Ich habe das Seminar abgebrochen, weil mir der Herr Tantraoberlehrer letztlich keine andere Wahl ließ, als das zu tun, was seiner Meinung nach zum Programm gehört. Ohne Rücksicht darauf, was das mit mir anrichten würde.

Und glaub mir: ich weiß sehr genau, was passiert wäre. Es wäre nicht das erste Mal gewesen. (Und ansonsten war die Frau mir verdammt sympathisch … nicht dass es in deinem Verständnis von Tantra eine Rolle spielen würde.)
********fner Frau
344 Beiträge
Drama-Queen
Ich erzähl jetzt einfach mal was aus dem Seminar-Alltag - die Internas sozusagen von Seminar-LeiterInnen: in jedem Seminar (egal, ob Tantra oder nicht) gibt es normalerweise u.a. auch eine "Drama-Queen" ...

die haben immer ganz schlimme Problem und müssen die auch lang und breit erklären ... am liebsten in den feedbackrunden (zu anderen: sei du mal froh, dass du das Problem nicht hast...)

sie kommen gern zu spät (weil irgendwas dramatisches passiert ist) ...

sie können div. Übungen nicht machen (weil irgendwas dramatisches passiert ist) ...

sie können mit div. Partnern nicht (weil sie an irgendwas erinnert werden) ...

und sie können auch jetzt nicht ... so nicht ... mit dir nicht ...an sich arbeiten, weil sie nicht gedrängt werden wollen/jetzt nicht die Zeit ist/über sie hinweggewalzt wird/sie selbst entscheiden wollen/sie keine Grenzüberschreitungen dulden ... wann, wie und mit wem ....

Kurz: sie wollen Rundum-Betreuung ... ein innigstes auf Ihre Probleme eingehen ... ständiges Betüdeln, weil es allen anderen ja viel besser geht aber eben sie so sensibel sind und eben nur sie ein prägendes Kindheitserlebnis hatten, und darum eben nicht alles so geht wie von der Leitung empfohlen ....

Die "Drama-Queens" (gibts übrigens auch in männlich) sind sehr anstrengend ... für die Leitung, für die Mit-Teilnehmer, für die Assistenten .... und bei der Abschlußrunde sind sie dann der Meinung, dass das Seminar ihnen jetzt grad gar nichts gebracht hat, weil sie nicht die Umgebung vorfanden, die sie für ihre Entwicklung gebraucht hätten .....sie hätten ja so gerne .. aber unter diesen Umständen ....

Tja - evtl. Ähnlichkeiten mit hier erfolgten Beschreibungen sind natürlich rein zufällig
*******s_U Mann
961 Beiträge
Drama-Queen
Tja - evtl. Ähnlichkeiten mit hier erfolgten Beschreibungen sind natürlich rein zufällig
Falls dem wirklich so sein sollte, dann bist du damit hier im falschen Thema.

Mein Fazit: In Zukunft werde ich hier ebenfalls mein Möglichstes tun, die Aussagen mancher Leute in schlechtest möglichem Licht zu interpretieren und sie entsprechend zu kommentieren.

Was das dann noch mit Tantra zu tun hat, weiß ich zwar auch nicht, aber besagte Teilnehmer hier wollen das wohl so.

… und wer meint, dass sein|ihr Beitrag zu dieser Reaktion geführt hat … tja … das ist sicher nur rein zufällig …
*********anda Frau
577 Beiträge
Ich hatte grad gedacht: Wie kann man Seminare mit Menschen im Zwischenmenschlichen leiten und derart über sie herziehen?

Sind sie nicht eure Kundinnen, die Drama-Queens, und ist es nicht euer Job, sie anzuhören? Ich kann ja noch verstehen, wenn ihr nicht mit ihnen klarkommt, aber sie hier derart auszustellen?

Das trifft nicht meinen Geschmack.

Dennoch würde ich gerne von den Herren wissen, wie sie genau nicht-blockierte männliche Energie definieren. Was fällt darunter, wie fühlt Mann sich so richtig männlich?

LG, Vajra
*******er62 Mann
217 Beiträge
schuld
sind immer die Anderen.

Vielleicht wollte Dany_Kuefner dem Einen oder Anderen mal aufzeigen, wie eigenes Verhalten auf andere wirkt - was es mit der Gruppe machen kann.

Aber vielleicht wollte sie einfach nur zeigen, dass es diesen Typ Teilnehmer nun mal gibt und man sich auch darauf einlassen muss.

Kommunikation ist in weiten Teilen eben auch das, was man selbst daraus macht.
*******er62 Mann
217 Beiträge
männliche Energie definieren
Was fällt darunter, wie fühlt Mann sich so richtig männlich?

Ich habe wirklich lange Zeit nachgedacht. Und mit entsetzen stelle ich fest - ich habe keine Antwort.

Ich fühle mich nicht männlich - so richtig männlich. Und das eigentlich immer.

Dann habe ich natürlich auch nachgedacht, wie es dazu kommt - warum es so ist.

Ich vermute, bei mir ist es so, weil Männlichkeit in der aktuellen Gesellschaft alles andere als akzeptiert ist.

Männer haben die besseren Jobs, bekommen mehr Gehalt, haben einen höheren gesellschaftlichen Status in der männlichen Welt, unterdrücken Frauen, damit es auch so bleibt und wollen von Frauen nur Sex - viel, oft und guten Sex.

Nur mit Frauenquoten, Gleichstellungsbeauftragten, Gesetzten gegen Gewalt gegen Frauen, dem Tatbestand der Vergewaltigung in der Ehe und Ähnlichem kann der (sexuellen) Unterdrückung der Frau durch den Mann einhalt geboten werden.

Allem Anschein nach prägt mich dass so sehr, dass ich auch keinen Fall zu den Männern gezählt werden möchte. Schliesslich bin ich gegen Unterdrückung eines jeden Wesens - also auch der Frau.

Und damit ist Männlichkeit Tabu. Wie sollte ich dann Männlichkeit fühlen ohne Angst zu haben, zu der Gruppe der Männer - die ja alle die Frauen nur unterdrücken und sexuell belästigen - zu zählen?

Dieser Eindruck, Täter zu sein allein weil man Mann ist, scheint tiefer zu sitzen als ich mir je hab vorstellen oder gar eingestehen können.

Und wie definiere ich jetzt männliche Energie?
Keine Ahnung
Mir ist schwindlig
*zwinker*

So, habe gestern alles gelesen und angefangen eine Antwort zu formulieren... was mir zu dem hier Gesagten beim Lesen durch den Kopf ging... Da ich meistens ohne groß vorzuüberlegen los schreibe kam dabei allerdings ein so heilloses Durcheinander bei heraus, dass wahrscheinlich dem keiner mehr hätte folgen können.

Nun mein zweiter Versuch...

Zunächst ein riesiges DANKE an Eure Offenheit vor allem der Männer, die hier über ihre ganz persönlichen Erfahrungen so gefühlvoll berichtet haben... das ist ausgesprochen STARK! *g* so! ... es zeigt mir aber auch, dass mit dem Thema doch noch viel vorsichtiger und sensibler umgegangen werden sollte.

Die Kommunikation ging nun in die Richtung, wie es bei den Trantra-Seminaren denn grundsätzlich so zugeht... Auch für diese kleinen Einblicke DANKE an alle. Ich selbst habe zwar noch kein Tantra-Seminar dafür aber an jede Menge anderen spirituellen Seminaren bereits teilgenommen ...

Hier wird jetzt irgendwie versucht zu bewerten über wie der eine oder andere solche Seminare mit erlebt.
Ich glaube, dass bzgl. der Andersartikeit der Menschen die an Seminare teilnehmen, es ähnlich verläuft, obgleich die Gestaltung und die Methoden anders sind. Daher möchte ich gar nicht darauf eingehen, WAS es für unterschiedliche Teilnehmer gibt oder wie unterschiedlich damit umgegangen wird... der eine so der andere so, ich finde das absolut und vollkommen okay ... also auch wenn jemand sagt... "neee das ist echt nix für mich, das mach ich nicht mit!"... diese Aussage steht jedem frei und bedeutet meine ich nicht, dass man grundsätzlich nicht in die Tantra-Liga gehört.

Also egal wo Menschen aufeinandertreffen... im Großen wie im Kleinen.... ÜBERALL gibt es diese gewissen Unterschiede ... das ist im Jobb so, das ist im Verein so, das ist in der Familie so und auch in der kleinsten Gruppe... eben zwischen Mann und Frau. Darüber zu reden, warum das so oder so ist, oder womöglich noch zu urteilen in: "Derjenige ist ganz viel Tantriker, weil...." oder "Der ist eher weniger Tantriker, weil..." das ist doch müßig, ... das war auch nicht meine Eingangsfrage (ich finde es aber trotzdem auch absolut okay, dass das Thema in diese Richtung floss... es hat schon seinen Sinn *zwinker* )

... denn dann werden hier und da die Knöpfe gegenseitig gedrückt... und da wo Knöpfe gedrückt werden gibt es auch immer was zu offenbaren (lernen) *zwinker*

Ich sage dazu immer dann, wenn jemand daherkommt der meine "Knöpfe" drückt... im Negativen wie im Positiven, ....hat dies sicherlich mit einen Anteil zu tun, der in mir selbst steckt... tja... und dann guck ich mal fleißig hin.
Den niedrig schwingenden Anteil (ich sage jetzt bewusst nicht negativ) nehme ich bei mir selbst ja nicht so wahr wie den hoch schwingenden Anteil == sprich =die SpiegelgesetzMethode

Ich habe dann überlegt, WAS sagt mir denn der aktuelle Stand der Diskussion ... mit all den vielen wertvollen Gedankenansätzen der hier Beteiligten... was sagt mir das alles jetzt im StatusQuo als Antwort auf meine Eingangsfragen?

Energien treffen aufeinander... kein Zufall... also eher "Ursache und Wirkung"
und somit alles doch nur eine Resonanzfrage?

Ist der Mann jetzt also lediglich durch die Emanzipation der Frau so verändert worden?

Ich vermute mal eher Nein!. Gab es denn nicht schon IMMER diese so genannten Mr. NiceGuys... nur irgendwie fallen sie jetzt vielleicht eher auf?... eben dadurch, dass Frauen heute mehr herausfordern? kann ja sein

@******ger: Die Seiten von LoveCreation find ich übrigens sehr treffend in diesem Zusamenhang... danke auch noch mal an dich für den Hinweis auf die dortigen Seiten, da steht das alles tatsächlich noch mal viel viel expliziter. Ich hatte auch schon mal zwei der Bücher gelesen, diese führen diese Thematik noch genauer aus. Und die Seminare sind total überlaufen, man muss sich nur mal die Kommentare der Männer sowie deren Frauen im Ergebnis ansehen... absolut beeindruckend! allerdings leisten können wird sie sich nicht jeder Mann/jede Frau solch ein Seminar... tja

Jetzt spule noch mal kurz zurück hier.... wo es spezieller um den SEX geht als um das gesamte Paarverhalten.

Irgendwo mittendrin fand ich auch von einigen Frauen und ich glaube auch von einem Mann Beiträge, bei denen ich bzgl. Sex ganz besonders aufmerksam wurde (bitte das jetzt nicht so verstehen, dass ich bei den anderen eingeschlafen bin *zwinker* ).

Die Aussage, die herkömmliche Vorstellung fallen zu lassen, über das WIE der Sex praktiziert werden sollte, damit er "richtig gut" ist, triggerte mich. Ja, ich habe durch all meine Erlebnisse und Prägungen natürlich eine Vorstellung im Kopf.... nicht nur eine sondern viele...
Okay, soweit so gut.... dann heißt die Mission jetzt... vergiss das alles in dem Moment, wenn du mit dem Mann zusammen bist und spüre nur hinein in dieses unbewegliche Fließen der Energien... und dann geschieht das Wunderbare. So habe ich es jedenfalls verstanden, wie es hier aber wirklich sehr schön beschrieben wurde. Dann geht es natürlich nicht mehr um irgendwelche Leistung oder anders ausgedrückt auch nicht mehr um die augenscheinliche Geilheit der Liebenden.... dann darf ALLES auch beim Mann weich sein.......

.... diesen Gedanken werde ich jetzt einfach noch etwas wirken lassen....

... für heute habe ich erst mal genug gesagt... und ich hoffe... jetzt ist Euch nicht schwindlig davon geworden *zwinker*

Gute Nacht
Laetitia
*******nn57 Mann
11 Beiträge
Zeit für Liebe
Hallo Ihr Lieben ,

das ist der Titel von Diana Richardson - steht alles drin warum wir die Probleme haben. Ein weiteres gutes Buch von Barry Long - " Sexuelle Liebe auf Göttliche Weise " Wenn man sich mit Tantra beschäftigt ist dies ein sehr guter Ansatz sich mit den Büchern auseinander zu setzen , man entdeckt sehr viel vertrautes und neues .

Namaste Benno
*********anda Frau
577 Beiträge
Ich glaube, mit der Männlichkeit tun sich viele so schwer, weil sie nämlich männlich sind. Will sagen: Was man ist, kann man schwerlich werden.

Hamburger schreibt:

Ich vermute, bei mir ist es so, weil Männlichkeit in der aktuellen Gesellschaft alles andere als akzeptiert ist.

Männer haben die besseren Jobs, bekommen mehr Gehalt, haben einen höheren gesellschaftlichen Status in der männlichen Welt, unterdrücken Frauen, damit es auch so bleibt und wollen von Frauen nur Sex - viel, oft und guten Sex.


Ich meine, der zweite Satz negiert den ersten. Aber wo immer eine Ungleichheit zu spüren ist, wird es auf der Gegenseite "das Opfer" geben. Es will aber sicher wieder in Ausgeglichenheit zurück. Vllt. haben die Frauen dies dank Frauenquoten, Gleichstellungsbeauftragten, Gesetzten gegen Gewalt, etc. geschafft.

Dann sollte doch jetzt alles gut sein. Ich verstehe die Aufruhr nicht. Oder will der Mann sich nun auch einmal in die Opferrolle begeben? Ist es das, was fehlt?

Selbstmitleid macht einen erhaben, wie ich das selbst an mir spüre. Ich fühle mich zu unrecht unrecht behandelt und leide. Ich könnte auch die Zähne zeigen oder krasser: Anderen selbst ein Leid zufügen. Dann wäre dieses Opfergefühl weg. Aber irgend etwas macht es lohnend. Was genau ist es?

Sind andere Menschen in der Opferrolle und beklagen ihr Leid, dann kommt mir das völlig jämmerlich vor. Woher kommt dieses Missverständnis: Zum einen fühlt das Opfer sich aufgehoben und bemitleidet, zum anderen spottet es jeder Beschreibung?

Wenn es mir richtig mies geht und ich mich in die Enge getrieben fühle und heule, dann könnte ich in einem klärenden Gespräch meine Position preisgeben und bekomme in der Regel Mitleid oder Zuspruch. Was ich nicht bekomme, ist jenes Gefühl wieder loszuwerden, dass jemand anderes, nämlich ein Mensch den ich liebe, so viel Macht hat, mich zu verletzen. Er schafft es, meinen Film anzutriggern und der stürzt mich in die Tiefe. Die Abhängigkeit ist das, was blockiert. Man kommt nicht von der Opferrolle weg, weil -- die Wahrheit ist doch, dass sie den Anderen gar nicht braucht!

Diana Richardson liegt auf meinem Bücherstapel. Sie macht es gut, wie ich meine. Obwohl ich mit ihren "kybernetischen" scheinphysikalischen Formeln schwer zurecht komme. Ich weiß, dass die Pole sich anziehen und ein Magnetismus entsteht. Ich spüre die Anziehung selbst zwischen mir und dem geliebten Partner, aber ich könnte nicht die Physik zu ihrer Erklärung herbeibemühen.

Was mir allerdings gefällt, sind ihre zusammengetragenen Erlebnisberichte anderer Frauen und Paare. Bis dato dachte ich, ich würde irgendwie nicht richtig funktionieren, sexuell - es ist mir vieles überstimuliert und zu schnell und zu mechanisch. Der Mann kommt mir vor, wie eine aufgedrehte Feder, die viel zu oft im Anschlag steht und bei leisester Berührung ihr eigen Ding treibt. Für mich völlig explosiv und in der Überdrehtheit nicht zu stoppen.

Dies in Worte zu fassen, war mir nicht möglich, weil es zum Naturbild gehörte wie der Umstand, dass eine Schnittblume in der Vase verwelkt. Will sagen: Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dieses Naturgesetz anzuzweifeln. Weder im Gespräch noch durch Experimentieren auf den Kopf zu stellen.

In einem liebevollen Umfeld aber, in dem jeder frei sagen kann, was gefällt und was nicht, finde ich den Zugang zurück zu mir. Das soll der "Sinn" eines Tantraseminars sein: Die inneren Blockaden erkennen und sie mit Hilfe fremder Augen von außen betrachten.

Die Diskussion finde ich nach wie vor spannend, nur habe ich noch immer keinen Schimmer, was männliche Energie ist, wenn sie nicht blockiert ist.
**e Mann
2.564 Beiträge
Unblockierte Energie sehe ich bei Männern, die mit sich im Einklang sind. Sie zeigt sich auf verschiedene Weise: in der Haltung, der inneren Spannung, in der Kreativität, im Charisma, in der Stärke, dem Selbstbewusstsein, in der Schnelligkeit, im Intellekt, im Mut, in der Weisheit ...

Sie zeigt sich sicher auch in dem Mann, der mit stolz geschwellter Brust sein bestes Teil erigiert vor sich her trägt. Dass unsere Gesellschaft solch ausgestelltes Verhalten nicht gut akzeptieren kann, liegt am Zeitgeist. In mancher afrikanischen Kultur ist es noch selbstverständlich.

Sicher sind viele Attribute einer unblockierten männlichen Energie den weiblichen gleich. Auch haben sich die Weiber in der letzten Emanzipationsbewegung so einige männliche Attribute zu eigen gemacht.
Dafür hat der Mann nicht nur an Image verloren, sondern hat sich in gleicher Weise weibliches Terrain erobert. Die Umstellung ist ja immer noch im Gange und klar ist da der eine oder andere Mann verwirrt.

Ich denke zum Beispiel, dass der schnelle kraftvolle Akt, der vielen Frauen keine Zeit und Raum für ihre eigenen Gefühle lässt, durchaus im Einklang mit einer unblockierten männlichen Sexualität steht. Ein natürlicher Trieb, musste der Mann doch seinen Samen los werden, bevor es sich das Weibchen anders überlegte oder bevor das nächste Männchen auftauchte. Das war in den Zeiten, wo es noch keine Erotik gab.
Ich weiß nicht, ob Tantraseminare dazu da sind, blockierte Energien zu lösen. Ich dachte, es ginge darum, die sexuelle Energie in eine geistige zu überführen, aber das wisst ihr besser.
********fner Frau
344 Beiträge
@**e: Unblockierte Energie sehe ich bei Männern, die mit sich im Einklang sind. Sie zeigt sich auf verschiedene Weise: in der Haltung, der inneren Spannung, in der Kreativität, im Charisma, in der Stärke, dem Selbstbewusstsein, in der Schnelligkeit, im Intellekt, im Mut, in der Weisheit ...

ja - da geb ich Dir uneingeschränkt recht ...


@**e: Sie zeigt sich sicher auch in dem Mann, der mit stolz geschwellter Brust sein bestes Teil erigiert vor sich her trägt.

hier würde ich gerne noch ins Detail gehen: ja - da zeigt es sich auch ... aber hier ist m.E. ganz groß der Unterschied, ob der Mann mit seinem Lingam in Einklang ist oder ob er ihn sozusagen als Machtinstrument benutzt.
Ein erigierter Lingam ist was Wunderschönes ... und es erstaunt mich immer wieder, wie verwundert Männer es entgegen nehmen, wenn er - der Lingam - einmal expliziert von einer Shakti geehrt wird ...

Und nochmal: ein erigierter Lingam ist was Wunderschönes ... und es muß nicht immer irgendetwas damit gemacht werden ... nicht mastubieren, nicht penetrieren, nicht mal mit stolzgeschwelger Brust rumzeigen .... diese Ruhe, diese Selbstverständlichkeit, diese Souveränität, mit der ein König, ein Krieger, ein Magier und ein Liebhaber mit seinem Lingam umgeht ... im Einklang mit ihm und sich ist ... ja - das bezeichne ich als männlich
**e Mann
2.564 Beiträge
aber hier ist m.E. ganz groß der Unterschied, ob der Mann mit seinem Lingam in Einklang ist oder ob er ihn sozusagen als Machtinstrument benutzt.

Wie macht Mann Letzteres so zu sagen?
*******er62 Mann
217 Beiträge
Schuld - Opfer - Selbstmitleid
Ich möchte die letzten Postings zum Anlass nehmen, noch einmal deutlich zu sagen, dass
a) ich mich nicht als Opfer sehe
b) nicht in Selbstmitleid zerfließe
c) schon gar nicht dem Feminismus eine Schuld an irgend etwas gebe.

Lange Zeit war mir nicht klar, in welcher Situation ich bin. Es war unrund - aber was ES an dieser Stelle genau ist konnte ich nicht mal im Ansatz beschreiben.

Nun habe ich für mich die Situation ein wenig klarer erkannt. Und auch den Grund, wie es dazu gekommen ist - zumindest bei mir. Der Grund ist für mich aber nicht wichtig, um jemandem die "Schuld" geben zu können. Vielmehr hilft mir der Grund evtl. bei der Frage, wie ich mit der Situation umgehe - was ich nun weiter mache.

Will ich den Zustand akzeptieren? Oder muss ich es womöglich? Was hilft mir ihn zu akzeptieren?
Oder was hilft mir sie zu verändern? Wohin möchte ich mich verändern?

All das hat nichts mit Opferhaltung, Schuldzuweisung oder gar Selbstmitleid zu tun.

Noch ein paar Sätze zum Feminismus:
Ich denke, da ist vor gut 30 Jahre ein riesen Schiff auf einen Kurs gebracht worden, der gut, richtig und wichtig ist. Allerdings denke ich auch, dass vergessen wurde, gelegentlich mal zu schauen, ob bei dem eingeschlagenen Kurs evtl. Dinge passieren, die nicht gut für uns Menschen sind um dann vielleicht eine Kurskorrektur vornehmen zu können.

Warum wird noch heute an einem Gesetzt gegen häusliche Gewalt gegen Frauen festgehalten, wo es genügend Erhebungen gibt, die zeigen, dass häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer eine in etwa ebenso große Dimension angenommen haben? Besser wäre doch, häusliche Gewalt egal gegen welches Geschlecht zu verdammen - oder? Und warum wird jemand, der diesen Umstand anspricht, sofort geächtet?

Nach meiner Meinung wurde in den gut 30 Jahren übersehen, dass die Gleichstellung von Mann und Frau zwingend den Verlust von Polarität bedeutet und dass diese verlorene Polarität sich auch auf das Beziehungsleben zwischen Mann und Frau auswirken wird.

Ich denke, dass viele Dinge heute nicht mehr zeitgemäß sind und überdacht werden sollten. Vor allem darf jemand, der dies auch anspricht nicht gleich in eine selbstbemitleidende Opferrolle geschoben werden.
*********anda Frau
577 Beiträge
********fner:
Und nochmal: ein erigierter Lingam ist was Wunderschönes ... und es muß nicht immer irgendetwas damit gemacht werden ... nicht mastubieren, nicht penetrieren, nicht mal mit stolzgeschwelger Brust rumzeigen ....

Ja, ich finde da ist was dran. Dieses dauernde Was-Machen-Müssen, das könnte Energien blockieren. Natürlich -- auf der anderen Seite, könnte es Energien freisetzen. Nach dem Machen. Aber dann ist sie weg, die Energie. Ich denke, im klassischen Tantra wird mit diesen Energien gearbeitet in der Form, dass man sich ihrer bewusst macht und sie beobachtet und auch beobachtet, was mit ihnen passiert, wenn sie sich freisetzt. Oder eben auch staut.
pue
in meinem tantraverständnis geht es nicht nur um die sublimierung von sexueller energie
sondern darum, das göttliche in mir und dem anderen zu sehen
(neulingssicht ohne tantraseminarerfahrung *rotwerd* )




Hamburger62


diese sichtweise,
die polarität verliert sich mit der gleichstellung und gleichberechtigung zwischen mann und frau,
teile ich nicht

weshalb sollte sie das?

meiner meinung nach
verliert sich die polarität, weil wir menschen androgyner werden
in unserem äußeren, in der lebensweise, manchesmal auch im denken und fühlen



möglicherweise genieße ich deshalb "die nische" tango argentino besonders
mann ist mann und frau ist frau und die rollenverteilung klar
aber beide sind in "augenhöhe" und haben den gleichen wert


viele männer sind auf der suche nach einem neuen selbstbild und selbstverständnis - es fehlen vorbilder und vergleichsmöglichkeiten
sie sind deshalb unsicher,
möchten erwartungen erfüllen... eigene und die von außen
da verliert mann schon mal das eigene aus den augen
(frauen ergeht es da ebenso)
********fner Frau
344 Beiträge
Gleistellung tötet Polarität?
ich finde auch nicht, dass die Gleichstellung von Mann und Frau zwingend bedeutet, die Polarität zu verlieren ...

in der Gleichstellungsarbeit wird angestrebt, dass Mann und Frau gleich gelten .... entwickelt hat es sich leider oftmals, dass sich die Frauen bemühen, wie Männer zu sein ... grad in der Geschäftswelt ... Hosenanzug, kurze Haare, dunkel gekleidet, der möglichst gleiche Terminus im Gespräch und die möglichst gleiche Art, zu denken ...

aber wir sind anders ... Frau eben ... wir kommunizieren anders und wir entscheiden aus anderen Gründen ... ANDERS ... nicht schlechter/nicht besser ... würden in allen Projekten (auch im "Projekt" Familie/Partnerschaft) beide Denk- und Handlungsweisen gleichermaßen ausgeprägt zusammenspielen, dann wäre es wohl die ideale Synthese

Ich glaube, so sollten wir uns entwickeln ... dann wird alles gut
**e Mann
2.564 Beiträge
Hast meine Frage noch nicht beantwortet, Dany.
********fner Frau
344 Beiträge
Machtinstrument
tschuldigung @**e ...

die grasseste Form dürfte eine Vergewaltigung sein, denk ich ...

der Akt der Penetration an sich wird m.E. viel zu wenig im Detail betrachtet.

Die Frau läßt den Mann in sich ein ... in einen Körperbereich, der sehr empfindlich ist ... womöglich auch noch durch div. "darf-frau-nicht" belegt ...

Mental gesehen ist es für mich ein großer Unterschied, ob meine Yoni den Lingam in sich aufnimmt/einläßt ... oder der Lingam eindringt ...

Überredete Vereinigung ... durch Ehe darauf bestehend ... über sich ergehen lassen ... wenn der Mann sich bedrohlich vor die Frau hinstellt, tobt, sie beschimpft ...sogar schlägt ... es ist weitaus nicht so erniedrigend wie ein Eindringen.

Ich hab mir von Männern sagen lassen, dass sie erst so richtig verstanden haben was wir Frauen da meinen, wenn sie das erste mal Anal-Verkehr kennen gelernt haben ...
Die Penetration mal sozusagen von der anderen Seite zu erfahren ist sicher ganz sinnvoll
**e Mann
2.564 Beiträge
Danke für die Antwort. Ich glaube nicht, dass Analverkehr vergleichbar ist mit vaginalem Verkehr. Dennoch weiß ich nun, was du meintest.
*******s_U Mann
961 Beiträge
Ich weiß nicht, ob Tantraseminare dazu da sind, blockierte Energien zu lösen. Ich dachte, es ginge darum, die sexuelle Energie in eine geistige zu überführen, aber das wisst ihr besser.
Das hängt davon ab, welchem Tantrameister du nachläufst ahem zuhörst.

Plakativ gesprochen und grob vereinfacht gibt es "weißes" und "rotes" Tantra. Das weiße ist das mit dem Vergeistigen der sexuellen Energie durch Praktiken, die ich nicht wirklich als sexuell bezeichnen würde; das rote will sie dadurch transzendieren, dass sie bewusst gelebt, ja zelebriert wird.

Es gibt in diesem Zusammenhang ein nettes Zen-Gleichnis mit zwei Mönchen, die auf ihrer Pilgerreise vor einer Furt stehen und einer Frau begegnen, die sich nicht rübertraut. Kurzerhand nimmt der eine Mönch sie auf den Arm und trägt sie rüber.
Auf dem weiteren Weg schimpft der andere Mönch ihn, dass er doch ein Gelübde abgelegt habe, keine Frau zu berühren usw.usf. Nach einer halben Stunde wird es dem ersten zu bunt und er sagt "Ich habe die Frau am Fluss zurückgelassen. Du aber trägst sie immer noch mit dir herum."

Irgendwann müssen wir alle die Frau am Fluss zurücklassen, d.h. den Sex aufgeben. Bis dahin erfreue ich mich am Planschen im Wasser – und verweile dort noch so lange mit Genuss, wie mein Körper mitmacht.
Plakativ gesprochen und grob vereinfacht gibt es "weißes" und "rotes" Tantra. Das weiße ist das mit dem Vergeistigen der sexuellen Energie durch Praktiken, die ich nicht wirklich als sexuell bezeichnen würde; das rote will sie dadurch transzendieren, dass sie bewusst gelebt, ja zelebriert wird.

Also dann möchte ich bitte das rote Tantra! *zwinker*

In meinem Kopf spukt eh schon genug Geist herum *zwinker*

Ich frage mich was dabei so wunderbar ist an dem Vergeistigen der sexuellen Energie?
da bisher noch kein "tantra-wissender" im forum geantwortet hat
gibts laienhaftes anfänger-empfinden zu lesen *zwinker*

im weißen tantra geht es um spiritualität
es ist mehr der ganzheitliche weg
während es
im roten tantra speziell um den bereich sexualität und lustempfindung geht

ich bewege mich wohl auch mehr im bereich des roten tantras

auf die frage von http://www.joyclub.de/my/1191962.laetitia_35.html
Ich frage mich was dabei so wunderbar ist an dem Vergeistigen der sexuellen Energie?

hätte mich wirklich die antwort eines tantra-eingeweihten interessiert.
schade! - aber vielleicht kommt noch eine nach? *liebguck*

also vorerst nochmal mein empfinden:
es ist eine von vielen möglichkeiten mit sexualität umzugehen.

das sublimieren von sexueller energie kann andere energien freisetzen
z.b. kreative oder spirituelle energien - oder im sozialen einsetzen füreinander.
daraus kann auch eine ganz neue art von freiheit entstehen...
da bisher noch kein "tantra-wissender" im forum geantwortet hat
gibts laienhaftes anfänger-empfinden zu lesen

kann dieses hochtragend-anmaßende Geschwätz aus bestimmten Tantra-Kreisen nicht einfach mal unterlassen werden?
Wenn Du so erleuchtet bist, dann verschwinde doch einfach aus den Niederungen dieses Forums.
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