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Warum eigentlich, mal ganz neutral betrachtet....

*******ilia Frau
2.148 Beiträge
es mag sicher durststrecken geben....und auch die haben ihren sinn

ich glaube, alles im leben hat einen sinn,eine lehre
und es gibt für alles seine zeit.
ich kenne keinen, der an sexueller armut gestorben ist...an hunger schon eher
*******sima Frau
2.537 Beiträge
"Einem finanziell armen Menschen möchten viele gerne helfen und sehen es als gute Tat bzw. als etwas ehrenvolles an ihm etwas von seinem persönlichem Reichtum und Überfluss ab zu geben.

Einem sexuell verarmten Menschen hingegen, möchte praktisch niemand etwas vom eigenen Überfluss abgeben und je mehr sie besitzen um so niederträchtiger erscheint der verarmte hier in den Augen anderer und als gilt eher als ehrverletzend würde man sich für diesen Menschen erbarmen."

Für mich ist beides eine Frage der persönlichen Beziehung. Ich persönlich gebe keinem bedürftigen Menschen etwas ab, mit dem ich nicht Kontakt aufgenommen und eine Beziehungsebene entwickelt habe. Wenn diese da ist und sich eine Bedürftigkeit zeigt, entscheide ich, ob ich diesbezüglich aktiv werde und wie und in welchem Rahmen. Das ist meine Entscheidung und ich lasse sie mir nicht aufdrängen. Ich übernehme die Verantwortung für mein Handeln, stehe dazu, ebenso wie ich auch dazu stehe, wenn ich nichts geben oder nicht aktiv werden möchte.

Wenn der Bedürftige mit meiner Gabe etwas anfangen kann, ist es gut. Wenn er sie nicht mag, ist es auch gut, ich stelle ihn nicht zur Rede, denn es ist seine Entscheidung, dies zu tun oder nicht. Es ist aber ebenso meine Entscheidung, zu bestimmen, was ich anbiete, oder eben nicht. Daher rechtfertige ich mich nicht. Und moralisch erpressen lasse ich mich ebenfalls nicht. Es gibt keine feste Richtlinie dafür, es hängt immer auch(!) davon ab, in welcher spezifischen Lage ich mich selbst befinde.

So einfach ist das.
Ich stelle keine direkte Verbindung zu DIR @******ito her, ich dachte aber Du hättest so eine ungefähre Vorstellung, wie sich ein "selbstloses Geben" gestalten ließe, alles ganz hypotetisch.

*ggg*

Wenn der Vergleich Sex/Selbstliebe so sehr hinkt, gar nicht ausreichen kann etc. dann frage ich mich natürlich warum es so gerne praktiziert wird. *zwinker*
Oder meinst Du, weil das so minderwertig ist, gegenüber dem Sex mit einem Partner, würde es irgendwann aufgegeben?
Nein.
Nur warum tun es die Menschen, verstärkt in Zeiten ohne Partner, wenn es wenig satt macht und öde schmeckt wie eine trockene Reiswaffel?

Ich weiß übrigens sehr genau, wie ich mit Mängeln umgehe, die andere Menschen "betreffen".
Ich habe inzwischen ausgiebig gelernt, mir meine Bedürfnisse selbst zu erfüllen und bin da längst nicht so bedürftig wie andere Menschen.
Kannst Du ruhig glauben.

Und eine Durststrecke von (bei mir ca. 6 Monaten) habe ich nicht als solche erlebt!
Ich hätte auch noch länger überlebt....*zwinker*
So außen vor bin ich da also auch nicht!
*****eto Mann
384 Beiträge
meine Empfehlung
@****as:
Lies mal ein wenig OSHO.
Der hat eine so klare Sprache, dass sich die Antworten mit der Zeit finden werden.
Blessings,
Sangeeto
ich habe die letzen beiträge nur überflogen, aber das eingangsposting beschäftigt mich durchaus auch schon seit längerem. ich teile incognitos gedankenkonstrukt (gräßliche formulierung...) von einem sexuell befriedigten paradies.

"ich will einem bedürftigen Mann nicht als Lustobjekt dienen"

ist für mich zwar eine verständliche aussage, und auch, dass bedürftige männer uns frauen oft als unattraktiv erscheinen.
ABER: nur dann, wenn sie sich ihrer bedürftigkeit schämen.
ein sexuell bedürftiger mann hat etwas durchaus hinreißendes und es ist ein fantastisches gefühl, lustobjekt zu sein - wer schon einmal als frau einen gangbang erlebt hat, weiß, was ich meine *zwinker*

wir frauen (natürlich auch die männer, klar) haben alle einen unterschiedlich kalibrierten übergriffigkeitssensor, abhängig von unserer fähigkeit zur liebe, und das betrifft auch die selbstliebe.

im gegensatz zu einigen postings hier bin ich nicht der meinung, dass selbstbefriedigung ein 'ersatz' für sex mit einem anderen (als der 'wahren erotischen erfüllung') ist, sondern eine voraussetzung dafür, ein guter liebhaber(eine gute geliebte) zu sein.

was wir aber alle brauchen, ist die stillung unseres haut-hungers. da hilft selbstliebe nicht weiter. die lust auf nähe, auf zärtlichkeit, auf berührung ist uns naturgegeben und genauso wichtig wie triebabfuhr, und wir sollten vielleicht aufhören, dazwischen eine moralische mauer zu ziehen und uns vor dem einen zu fürchten, wenn wir das andere - unter strengen sicherungsmaßnahmen wie 'vertrauen' - gewähren.

ergo:
ich bin der meinung, daß wir, je mehr wir von unserer eigen bedürftigkeit und (gesellschaftlich konditionierten) scham befreit sind, umso besser die bedürftigkeit anderer sehen und stillen können.

dann definiere ich das bedürfnis nicht mehr als 'klebrig', weil ich die folgen nicht fürchte, die da heißen könnten: anhänglichkeit und dankbarkeit. lästig wird das nur, wenn ich nicht kommunizieren kann, dass die sexuelle begegnung für sich selbst stehen soll. da wir darauf konditioniert sind, sexualität nur in verbindung mit dem romantischen liebesideal und unendlicher bindung zu sehen, muss da erst ein lernprozess stattfinden, den nur jeder/jede für sich starten kann.

am ende steht die vision von einer in der tat sexuell befreiten gesellschaft.
Schade!
Schon zuende @******ito?
Natürlich mag es Menschen geben, die so eine positive Entwicklung vollziehen, daß sie irgendwann "jeden" Menschen lieben können.

Aber gehört dazu die Bereitschaft jedem sexuell Bedürftigen zu geben?

Für mich nicht, und ich liebe auch nicht jeden Menschen.
Mir genügt es aber zu versuchen, jedem Menschen offen und vorurteilsfrei gegenüberzutreten.
Für mich wäre es kein Gewinn, wenn ich Jedem sexuell geben könnte!
*******to73 Mann
526 Beiträge
Themenersteller 
Naja...
Aber gehört dazu die Bereitschaft jedem sexuell Bedürftigen zu geben?

Nein ist halt immer ne Frage der Verhältnismäßigkeit, mir ging es ja aber mehr um die Frage, warum das Sexuell bedürftige Menschen oft sogar schlechter dar stehen als z.B. egoistische und unemphatische nicht Sexuell bedürftige. Warum sexuelle Bedürftigkeit so etwas negatives anhaftet.

Für mich wäre es kein Gewinn, wenn ich Jedem sexuell geben könnte!
Ich würde mich freuen, wenn ich so frei wäre und so viel Liebe in mir hätte, dass ich es könnte, aber dem stünde schon mein Gewissen im Wege, weil ich durchaus glaube, dass es Menschen gibt, die das eigentlich gar nicht verdienen, sicher auch nicht fair oder richtig, aber ich hab ja auch nie behauptet besser zu sein, nur mal eine Frage ganz neutral zum Diskutieren in den Raum gestellt ;).
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