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Kann man Tantra "lernen", ...

****orn Mann
11.967 Beiträge
kann man Tantra lerne
ja, man kann.
zunächst kannst du dir autodidaktisch viele Bücher des Tantra lesen und erlernen.
die feinstoffliche Arbeit kannst du dir ebefalls erlesen, wirst es aber nicht als dass erlebte Erlebnis verstehen und in dich aufnehmen können.
Ehrlich! - Tsntra erleernst du nur dadurch, indem du es am eigenen Körper erfährt, denn nur du verstehst du das Tantra am besten.
Hallo und Namasté
ja Tantra kann man lernen und wenn dein Interesse schon dahin geht schlummert es schon in dir und möchte nur geweckt werden.
Tantra kann man auf verschiedenen Wegen lernen, in Seminaren, Workshop's oder indem du Bücher liest oder dich hier austauschst.
Ich war bei der Tantra Connection und habe einiges dazu gelernt, es ist auch ein Austausch von Erfahrungen, Du lernst dich selbst besser kennen und gehst achtsamer mit deinen Mitmenschen um. Wenn sich dein inneres auf Tantra eingestellt hat, kannst du es auch nach außen tragen z.B. durch Massagen.
Wir freuen uns auf den September wenn es bei uns wieder mit den Workshops losgeht.

Liebe Grüße

Sonja vom Massageteam_H
Tantra, geht für mich nicht ohne spirituellen Hintergrund.
Tantra ist für mich Spiritualität!
und ich kenne Tantramassagen kaum.

Leider wird Tantra oft nur als Massagetechnik verstanden, die hier im Joy gut zu gebrauchen ist.

Eine Tantra-Massage-Ausbildung zu finden, ob für den professionellen Einsatz oder den "hausgebrauch" ist in meinen Augen relativ leicht.

Viel schwieriger ist es einen Tantra Lehrer im spirituellen Bereich zu finden.

Ganz sicher ist das Leben ein täglicher uns immer begleitender Tantralehrer, aber es gehört noch vieles andere dazu, dass man sich nicht anlesen kann sondern zu dem man eine reale Unterstützung benötigt.

lg Heike
Profilbild
****na
286 Beiträge
Tantra lernen?
Hmmm?!?

"Lernen" ist ein Begriff, der aus der Schule kommt, aus der Technik, aus dem Bereich des Wissens, eine Kopfsache.

Ich versuche mal, einen anderen Ansatz zu darzustellen.

Tantra, oder besser - eine tantrische Lebenseinstellung -, kannst Du nicht "lernen", sondern Du kannst Dich da hinein entwickeln. So wie sich ein Mensch in vielen Jahren/(Jahrzehnten?) zu anderen inneren Einstellungen und Geisteshaltungen entwickelt.

Das hängt sicher auch davon ab, "wieviel Tantra Dir in die Wiege gelegt wurde".
Eine Deva Premal aus spirituellem Elternhaus hat da wohl eine andere "Startposition" gehabt als ein Großstadtkind aus einer Devisenhändlerfamilie.

Tantra ist eben keine Technik, keine Methode, keine "Sportart", kein Freizeitausgleich, kein 2. Leben neben dem Alltag, keine 2. Agenda.
Tantramassagen gelernt haben, sie geben oder nehmen, sind noch lange nicht "Tantra leben".

Das Kamasutra kennt 64 Künste.
Gerade mal 2 davon haben sexuellen Charakter, 62 davon nicht! Das sagt viel.
Leider kamen hier im Westen im Wesentlichen nur die 2 ersten Künste an. Schade.
Tantra reduziert sich eben auch nicht auf den Beckenboden und bewegliche Hüften.

Tantra ist eine innere Lebenseinstellung, in der physischer, mentaler, emotionaler und spiritueller Körper des Menschen zunächst wahrgenommen werden und dann auch noch im Einklang sind.

Vom Denken zum Fühlen, vom Fühlen zum SEIN.

Das sind die 2 zentralen Schritte zum tantrischen Wesen. Und SEIN geschieht nicht aus dem Kopf heraus über Lernen. SEIN kommt aus dem Gefühl, aus allen Deinen Zellen des Körpers.


Sagen wir mal so:
Etwas über Tantra wissen, kannst Du lernen.
Aber Tantra lernen, geht nicht, wenn Du damit nur den Kopf meinst.


Liebe Grüsse und Namaste
Thomas vom Jamunda-Team
Etwas über Tantra wissen, kannst Du lernen.
Aber Tantra lernen, geht nicht, wenn Du damit nur den Kopf meinst.

*top*
*******oewe Frau
689 Beiträge
Um überhaupt als Neuling in das Thema Tantra einzusteigen empfehle ich an einem Tantra-Intensivtag teilzunehmen. Dort habe ich erfahren, dass Tantra nicht nur Massage ist, sondern in die Tiefe zu mir selbst geht.
Ich habe beste Erfahrungen mit dem Integralis Institut in Hamburg gemacht. Leider gibt es keine Angebote in Schleswig-Holstein, oder doch?
es ist aufjedenfall interessant..
.. etwas über die geschichte von tantra zu erfahren. dazu ist der wikipedia artikel ganz interessant:

der wichtigste auszug hier: Eine Internalisierung dieser Tattvas findet dann in der tantrischen Praxis durch Yoga und Meditation, Mantras und Visualisierungen statt.

alles, was unter dem namen tantra fällt, und nichts mit meditation zu tun hat (darunter fällt nämlich yoga, mantras & visualisierung auch) - ist eben neo-tantra.

ich finde man sollte das begrifflich gut trennen: massagen & sinnlich rumvögeln ist neo-tantra.
"altes" tantra ist ein meditationssystem, das mit indischen und tibetischen gottheiten arbeitet. zu dem meditationssystem gehört tatsächlich auch meditation und yoga während der vereinigung - aber das sind tatsächlich sehr geheime techniken, die auch nur von fortschrittlichen praktikern gemacht werden können. mehrere jahre täglicher meditationspraxis von 1-2 std. sind das minimum. das ziel davon ist ein nicht mehr weggehendes andauerendes glücks-gefühl.
dieses hohe ziel kann man ja mal mit dem neo-tantra vergleichen *zwinker*

will man das alte tantra lernen, gibt es da im westen nur eine handvoll leute, bei denen man die einweihungen in die indische götter bekommt. denn ohne einweihung läuft im tantra absolut gar nichts. bei den tibetischen göttern, ist es schon einfacher.
will man also "echtes" tantra lernen, ist es am einfachsten zu den tibetischen buddhisten zu gehen. aber man sollte nicht meinen, dass man, diese immernoch esoterische, lehre auf dem präsentierteller bekommt.
es gehört wissensansammlung und praxis dazu, um sich die materie zu erarbeiten und zu verstehen - und das wissen wird einem eben nicht einfach so dar gebracht, auch nicht von den tibetern. diese geheimlehren sind gewissermaßen geschützt, entweder durch codes oder einfach indem wichtige dinge der breiten masse unterschlagen wird, die jedoch in ihrer bekannten eigenschaft als breite masse eh kein wirkliches interesse daran hat.
worüber nicht so gerne geredet wird, ist die tatsache, dass tantrische systeme magische systeme sind, und zu magischen fähigkeiten führen (sollen). der sinn dahinter ist, dass man eben ein angenehmeres leben führen kann mit solchen fähigkeiten *zwinker*
für nihilisten, skeptiker, materialisten usw. ist tantra im grunde genommen kein wirklicher weg.
und um dem ganzen noch die krone aufzusetzen: das ganz ureigentliche ziel von tantra ist es, die dualität zu überwinden und in einem non-dualen bewusstseinszustand zu verweilen - d.h. die aufhebung von rein/unrein, anhaftung/aversion und damit das beenden von jeder menge leid, das dadurch entsteht.
*******_by Mann
68 Beiträge
Tantra= Massage
Muss mich hier unbedingt meinen Vorrednerinnen anschließen, wer denkt, dass Tantra zuerst Massage oder Sexualität wäre, liegt völlig falsch und sollte für seine "Seminare" gar nichts bekommen...Im Vordergrund steht hier definitiv die Spiritualität, oder noch genauer eigentlich die Philosophie oder "Weltanschauung" Tantra, die zuallererst einmal begriffen oder besser "erfahren" werden sollte. Der Kern ist eigentlich die "Advaita-Vedanta"- Lehre aus Indien, viele tausende Jahre alt. Sorry, wenn ich das jetzt so sage, aber ich kenne bisher auch niemand in den in D anerkannten Verbänden, der das annähernd vermitteln könnte. Man muss auf geeignete Einzelpersonen zurückgreifen, am besten auch in Indien, wie ich es nach meinem Philosophiestudium getan habe. Es hat lange gedauert, bis ich Vertrauen erwecken konnte und lernen durfte. Auch in USA gibt es einige gute Leute. Man benötigt definitiv einen "Guru", d. h. Lehrer, sonst versteht man in Tantra sozusagen sowieso nichts. Alles andere ist Neotantra und bloße Einbildung oder Marketing und sehr naiv. In Indien wird Tantra als ein sehr schwieriger Weg gesehen. Irgendwelche Wochenendseminare sind hierfür ohnehin nicht ausreichend. Ich danke, dass ich das behaupten darf, da ich mittlerweile auch für eine Uni auf dem Gebiet forsche (Schnittpunkt Philosophie-psychologische Anthropologie). Tantra-Massage hat mit eigentlichem Tantra insgesamt wenig zu tun (ist Neotantra), im Idealfall liegt bei den Beteiligten zumindest die Grundhaltung oder das Grundverständnis vor...
*******_by Mann
68 Beiträge
Tantra
• fatali:

gute Einlassung, muss ich sagen. Absolut richtig, wer z.B. in Indien Lehrer werden will, muss von seinen "magischen Fähigkeiten" überzeugen, habe ich am eigenen Leib erlebt. Es ist sehr schwer, dort nur als Schüler akzeptiert zu werden, geschweige denn als Lehrer.... Tantra ist neben einer Weltanschauung tatsächlich auch ein magisches System. Sexualität ist hier nur ein Baustein von vielen, wenngleich natürlich nicht unwesentlich...

Ich hoffe auf weitere gute Kommentare!

Liebe tantrische Grüße

Zeus
Das mag ja alles sein, ich wage allerdings zu bezweifeln, dass jemand, der in Tantra ausbildet, es derart nötig hat, Eigenwerbung zu machen, mittels entsprechender Argumentation wie sie in den letzten 3 Beiträgen erfolgt.

Ferner bin ich mir sicher, dass es auch in diesem Bereich 'Self-Awakener' gibt, da sie bei ihrer Inkarnation entsprechendes Wissen bereits mitbringen und ihr Unbewusstes über andere Kanäle erwecken, auch wenn sie nicht explizit die tantrische Magie auf dem Kasten haben.

Oder lasst es mich so formulieren: Auch ich bin Experte in zwischenweltlichen Bereichen. Niemals nie aber würde mir einfallen, die Hürde für Neulinge so hoch zu stecken. Vielmehr schaffe ich Brücken, durch die sie in genau diese Welten eintauchen können, um das Gefühl dafür zu entwickeln. Dabei lerne ich trotz - oder gerade wegen - meiner in diesem Bereich über 35 jährigen Erfahrung jedes Mal wieder Neues, denn ich tauche durch diesen individuellen Blick.Winkel mit ein in die Welt .. und so fügt sich das Puzzle nicht nur für meine Schüler, sondern zugleich für mich als Schüler meiner Schüler-Lehrer immer wieder in einer neuen Dimension zusammen.

Entsprechend fällt dann auch das Feedback aus, das ich von den Menschen - selbst jenen, die selbst einige Jahrzehnte in diesem Bereich unterwegs sind - erhalte. Das freut mich natürlich ungemein. In erster Linie FÜR die Menschen. Aber vielleicht kann man diesen Kanal auch nur mit einer gewissen Demut öffnen.

Just my 2 Cents
*******_by Mann
68 Beiträge
Eigenwerbung?
Aha, das war jetzt keine Eigenwerbung? Jeder sollte hier seine Meinung äußern dürfen, dabei kommt natürlich auch seine Position zum Thema und ggf. fast zwangsläufig auch sein Angebot ans Tageslicht. Die Interessenten entscheiden letztlich selbst, von wem sie profitieren können und wollen. Wärest du in einer meiner Veranstaltungen gewesen, wüsstest du auch, dass ich dir nicht widerspreche und das auch gar nicht kann. Tantra ist ein System der Subjektivität. Zu lernen und zu wissen gibt es ohnehin gar nichts, aber zu begreifen was dann und warum, ist wie gesagt ein schwieriger Weg, da es sich eben auch um keinen Nihilismus handelt. Mit die ersten europäischen "Tantriker" waren übrigens Pythagoras, Heraklit, Parmenides, Leukipp, Demokrit oder auch Sokrates ("ich weiß, dass ich nichts weiß"). Auch Jesus war gar nicht so weit weg davon (Liebe deinen Nächsten, auch deinen Feind a l s dich selbst). Auch Alexander der Große spielt hier eine gewisse Rolle, weiterhin gibt es auch gemeinsame Wurzeln von Tantra bzw Advaita Vedanta und europäischen Lehren.Tantrische Ideen kommen auch kulturgeschichtlich nicht nur aus Asien...

Ich lege die Latte nicht extra hoch, ich will nur niemand in der Illusion belassen, dass man Tantra mal eben auf die Schnelle und nebenbei erfassen kann, oder wie hier auch schon anklang, dass jeder Tantra kann, der auch Sex kann...

Nichts für ungut

Zeus
Wie Einstein so schön formuliert haben soll:

"Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt."

Konfuzius soll gesagt haben:

"Erzähle mir und ich vergesse.
Zeige mir und ich erinnere mich.
Lass mich tun und ich verstehe!"


Auch deine Wahrnehmung ist subjektiv - was du als schwierig empfindest, kann für andere ganz einfach sein.

Und wenn du so vieles weißt, dann sicherlich auch, dass emotionale '(Kauf)Entscheidungen' nicht im Großhirn, sondern im Limbischen System getroffen werden.

Ergo verzichte ich dankend auf deine Veranstaltungen und deinen selbstgebastelten Olymp, denn magische Menschen und/oder jene, die den Zauber in den Dingen sehen, schreiben anders.

Und last but not least: Nein, keine Eigenwerbung meinerseits, da ich ja noch nicht mal erwähnt habe, was ich mache - nur (m)ein Spiegel für dich ganz persönlich und auch mit positiver Intention als ehrliches Feedback, eben weil jeder seine Meinung hier äußern darf - auch jene, die dies vor deinen und fatalis Beiträgen taten und sich durch eure Zeilen ein blutiges Näschen eingefangen haben. Da ich euch nicht unterstellen will, das ihr das bewusst gemacht habt, darfst du mich gerne als Stimme deines Unterbewusstseins sehen *zwinker*
das gibt es tatsächlich, dass manche inkarnationen, auch im westen, mit tantrischen lehren in träumen usw. in kontakt kommen und das dann lehren.
ist im tibetischen tantra der nyingma schule sehr üblich, solche lehren auch zu praktizieren.

ich hab den beitrag ja nur geschrieben, um mal einen unterschied zwischen tantra und neo-tantra aufzuzeigen. immerhin wird ja mit diesem begriff "tantra" im westen etwas beworben, was man aber im ursprünglichen sinne nicht bekommt.
neo-tantra ist so gut wie immer etwas komplett anderes, als tantra.

neo-tantra ist in meinen augen auch keine schlechte sache, sondern bietet warscheinlich sogar eine gute grundlage zum echten tantra, so wie yoga es bspw. tut. aber echtes tantra braucht authentische lehrer-schüler verbindungen zu einer linie, denn ohne einweihungen geht es halt nicht. *g*
ich kann aber nur jedem ernsthaften suchenden, der gerne ein paar stunden pro tag für praxis investieren will, sich um echtes tantra zu bemühen, denn es lohnt sich.
um mal einen unterschied zwischen tantra und neo-tantra aufzuzeigen.

ist das so essentiell?
ist das WICHTIG für eine tantrische haltung?
entspricht das noch dem tantrischen grundgedanken von der aufhebung der wesentlichen polarität des daseins??

was man aber im ursprünglichen sinne nicht bekommt.

klar enthält neotantra viele elemente aus anderen quellen, z.b. dem christlichen agape-gedanken. wie auch nicht, ist es ja eine westliche 'erfindung'. nun, die dinge ändern sich, alles ist im fluß, andere zeiten nutzen das, was vor ihnen gedacht wurde, auf ihre weise und verändern es im sinne ihres wahrnehmungshorizontes.

manche legen dabei mehr gewicht auf die wahrnehmung ihrer sinne, manche auf die ganzheitliche erfahrung ihres daseins, manchen ist tantra erfahrungsgeleitet, manchen ist es wissen und philosophie. was ich nicht mag, ist vereinseitigung, intellektuelle überheblichkeit und ein sektierertum, das sich auf die fahne schreibt, das richtige, bessere tantra zu kennen.

das 'originale' tantra kommt aus indien, ok.
aber wichtig ist, was du draus für deinen lebenshorizont machst. ein 'guru' kann dich vielleicht anleiten, aber es wird immer noch dein ureigenster weg bleiben.
******n68 Mann
3.609 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wording
Ich glaube auch - vieles in der Diskussion dreht sich um die Frage, was "Tantra" ist. Im Gegensatz zum Katholizismus (als deutliches Beispiel)gibt es keine ganz klare Definition. Keine allwissende Instanz, die dies unfehlbar feststellen kann. Jeder hat eine andere Auffassung von "Tantra". Das macht die Frage nach der Erlernbarkeit natürlich besonders interessant *zwinker*

Klar ist, dass in dieser Diskussion unterschiedliche kognitive, spirituelle, sexuelle und emotionale Ansätze aufeinandertreffen. Der eine hat die Weisheit mit Löffeln gefressen, der andere fühlt etwas ganz anderes und der dritte lebt auf völlig unterschiedliche Art tantrisch. Im tantrischen Neotantraumfeld ist dieWelt herrlich bunt. Und das ist meiner Meinung nach gut so.
natürlich ist der unterschied wichtig. klare definitionen sind für eine richtige verständigung essentiel.
es gibt nur ein tantra. neo-tantra wird durch das wort tantra nicht tantrischer.
meine worte dienen nur zur aufklärung in dieser suppe aus ideen, was das sein könnte.
wer sich da auf den schlipps getreten fühlt, sollte lieber gucken, was das mit sich zu tun hat.
das man das rad heutzutage ständig neu erfinden will, ist ja nichts neues in der new-age szene. da könnt ihr noch hundert andere ideen dazu tun, und sie tantra nennen, sie werden mit tantra aber nichts zu tun haben.
ich sags gerne auch nochmal: das ziel von tantra ist die überwindung der dualität, also das, was man auch gerne erleuchtung nennt - nichts anderes.
neo-tantra dient dazu ein angenehmeres, sinnlicheres leben zu führen und verschiedene sexuelle neurosen zu überwinden.
wow - so viele Wertungen und dann diese mangelnde Haltung der Achtsamkeit der eigenen Mitwelt gegenüber - steht das nicht voll krass im Widerspruch zu einem auf alten Wegen wandelnden Tantriker?
nein, tut es nicht. ich bin jetzt auch raus aus der diskussion. gibt eh nichts über diese fakten zu diskutieren, kann jeder interessierte selber nach recherchieren.
*******_by Mann
68 Beiträge
Tantra erlernen
Hallo mein liebes Unterbewusstsein,

ich bin beruhigt, dass ich deine Zitate alle schon hinlänglich kenne und ich also nicht ganz so doof sein kann. In meinen Seminaren hört man definitiv schon andere Dinge. Weiterhin wärst du der erste Schüler oder Student den ich kenne, dem dieser Weg leicht fallen würde. Mit bestem Wissen und Gewissen kann ich sagen, dass dies nach meiner Einführung bislang noch absolut niemand mehr angenommen hat, Studenten sollen auch schon mal bei mir durchgefallen sein. Alle meine Schüler werden dir gerne meine Auffassung der Dinge schriftlich geben. In meinem Institut vereine ich übrigens ebenfalls Neotantra und Tantra. Ersteres ist sicher nicht grundsätzlich schlecht, aber man muss doch die Grenzlinie deutlich ziehen. Tantra ist im Kern die Advaita-Vedanta-Lehre der Veden (Unzweiheit, Ende des Wissens) oder auch die sogenannte "Tantrische Mystik" und tatsächlich auch ein magisches System, insgesamt sicher eine Weltanschauung. Daraus hat sich letztlich der gesamte Buddhismus entwickelt, weiterhin steht die Lehre in kulturhistorischer und geistesgeschichtlicher Verbindung zu vielen anderen Philosophien weltweit. Das ist der Kernpunkt meiner Forschungen mit einer nicht eben in Sachen Philosophie unbedarften Uni in Deutschland. Definitiv alle mir bekannten und anerkannten Lehrer aus Indien sehen für den Tantrischen Weg nur die Möglichkeit der Führung durch einen Lehrer vor. Wollen wir als lächerliche Deutsch-Tantriker den spirituellen Lehrern aus Indien hier Lektionen erteilen?

P.S.: Ich denke schon auch, dass wir am Anfang unserer Wahrnehmungsfähigkeit von Geburt an "Tantriker" sein konnten. Aber spätestens nach wenigen Monaten Lebenszeit sind wir durch die Erziehung und Sozialisation "verdorben" und müssen eine langen und steinigen Weg "zurückgehen".
*******_by Mann
68 Beiträge
Tantra lernen
Werde jetzt auch mal weiter Tantra lernen und mich mit meinen Lehrern in Indien weiter austauschen. Auch aus meiner Sicht ist alles gesagt. Sicher hat jeder eine andere Vorstellung von Tantra, was so auch richtig ist, Tantra ist ein subjektives System auch in seinem Ursprung. Die Auffassung der Anderen muss respektiert werden. Es ist jedoch ein weiter Weg zu begreifen, dass und warum es nichts zu erkennen, zu objektivieren und zu wissen gibt. Auch Ludwig Wittgenstein benötigte seine bekannte Leiter. Ferner müssen wir respektieren, dass Tantra nun mal aus Indien kommt (wenn auch nicht unbedingt die zentrale Lehre) und dass die indischen Lehrer davon wohl eine realistischere Vorstellung haben dürften. D.h. Tantra ist im Kern das vedische "Advaita Vedanta" (Nichtzweiheit, Ende des Wissens).
Profilbild
****na
286 Beiträge
den tantrischen Gedanken leben
Na, da hat sich die Diskussion aber inzwischen zu einer Expertenrunde entwickelt.

Das ist hochinteressant, im Tantra-Forum z.B. auch über Platon und Kollegen zu lesen.
Die erste Differenzierung der Griechen in Sachen Liebe nach Eros, Philos und Agape bietet für mich tatsächlich eine Reihe von Ansätzen, die mit tantrischer Lebensweise sehr gut harmonieren.

Es ist sicher schön, Tantra in Indien oder Tibet von einem Meister gelehrt bekommen zu haben. Aber es gibt auch viele andere Strömungen auf der Erde - heute oder "gestern", die von gleichen oder ähnlichen Sichten und Einsichten geprägt sind.

Ich habe diesbezüglich das Buch "Religion und Eros" von Wolfgang Schubart als sehr lehrreich empfunden. Die Geschichte der Spiritualität der Menschheit der letzten 5000 Jahre ist da drinne. Nicht ganz einfach zu lesen, zudem dick und viele Seiten. Aber am Ende sagt so um 1925 herum ein christlicher Professor der Universität in Königsberg sinngemäß: "Die Erneuerung des Verhältnisses der Religion zu Sexualität und Liebe sollte auf dem tantrischen Gedanken aufbauen."

Wow. Tantra meets westliche Philosophie und Spiritualität. Und so entwickelt sich wieder Neues. Auch Tantra hat sich über die Jahrhunderte / -tausend entwickelt. Es gibt zig-Tantra-Richtungen. Welche ist die "Wahre?"

Quodoushka (das "Tantra" von Turtle-Island) ist doch auch ein valides spirituelles System.

Ich sehe eine Aufgabe darin, die Leute da abzuholen, wo sie stehen.
Und für viele bedeutet Tantra nur Massage und better Sex.
So wird es leider landauf landab angeboten.

Da ist es schön immer wieder auf Menschen und Kunden zu treffen, die nach dem "Mehr" dahinter fragen und sich für den spirituellen Aspekt interessieren.

"The first step is the last" heißt es, wenn jemand wirklich interessiert ins tantrische hereinschnuppert. Diese Welt hinter dem better Sex ist so spannend, dass keiner mehr freiwillig zurück geht. Auch wenn der Weg Jahre dauert, im Grunde lebenslänglich.

Ob nun mit oder ohne Guru, mit indischem oder tibetischem oder inidianischen, ich freue mich über alle, die sich für diesen Weg entscheiden. Wie tief jemand da hinein gehen will, ist seine Entscheidung.
Und, es gibt ja auch noch ein Leben in Beruf und Familie.


Mehr Gefühl, Achtsamkeit, Liebe, Toleranz ins Leben bringen gibt schon einen guten tantrischen Impuls.

Namaste und Grüße
Thomas vom Jamunda-Team
Namasté @****_71

dass du doof sein könntest, hab ich mit keinem meiner Worte ausgedrückt oder gar angedeutet. Dass Du diese - in welcher Dimension auch immer - Wertung wortwörtlich, wenn evtl. auch ironisch, hier ins Spiel bringst, sagt einiges aus, und sei es nur, das Du diese Wertung meinen Zeilen bewusst oder unbewusst anhängst, mit welcher Intention auch immer. Es ist DEINE Wertung. Ich kann damit gut leben und gehe darauf nur deshalb ein, um daran etwas zu verdeutlichen. So Du offen für diese Information bist, wird darin für Dich eine Erkenntnis liegen, selbst wenn Du es nur salopp dahin geschrieben hast.

Wahrheit ist nicht nur ein Wort.
Wahrheit ist eine Energie.

Selbst wenn wir nicht bewusst Unwahrheit leben, fühlen, denken oder kommunizieren, so drückt sie sich doch in allem was wir sind aus. Nicht gelöste innere Widersprüche, Blockaden oder Schutzmechanismen schwingen in allem mit was wir sind und zeigen sich auch in der Sprache, die nunmal aus unseren Gedanken entsteht, die wiederum aus den Energien, die wir in uns tragen, entspringen.

Wenn Du weißt, dass die Entscheidungen, Deine Vorträge zu besuchen oder Deine anderen Angebote wahrzunehmen, im Limbischen System getroffen werden, würde alles dafür sprechen, auf dieser Ebene und in dieser Weise zu kommunizieren, sprich in der Kommunikation die Sprache des Limbischen Systems zu wählen statt die des Großhirns. Dies nicht zu tun, schränkt nicht nur Deine Zielgruppe ungemein ein, sondern steht auch im Widerspruch zu Deinen Angeboten. Menschen spüren das und auch, wenn sie es nicht beim Namen nennen können, so sagen die, die es spüren dann 'nein', das fühlt sich nicht rund an.

Jene, die Deine Angebote wahrnehmen, tun dies, weil sie in Resonanz mit Deiner Energie gehen, haben ergo ähnliche eigene Baustellen. Daher wundert es mich auch nicht, dass Du noch niemanden getroffen hast, dem dieser Weg leicht fällt. Und vermutlich baust Du genau deshalb auch so enorme Einstiegshürden auf, um unbewusst in dieser Deiner Wahrnehmung bestätigt zu werden. Ist ja auch irgendwie verständlich, wenn man sich diesen Weg mit viel Aufwand und Leistung inklusive aller persönlichen Schwierigkeiten erarbeitet hat, stünde man - wenigstens für einen kurzen Moment - vor sich selbst doch wie der Depp dar, wenn man sich eingesteht, dass es auch anders und leichter geht. Ist mir auch schon so ergangen, daher kann ich Dir auch versichern, dass das Lösen derartiger Knotenpunkte ganz neue Dimensionen eröffnet, in denen plötzlich alles wesentlich leichter ist. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht gerade die tantrische Haltung damit einher, dass es immer viele Möglichkeiten gibt - ergo muss es auch die Möglichkeiten geben, dass dieser Weg ein leichter ist. Nur weil es Dir bisher noch nicht begegnet ist - vermutlich eben auch weil Du an Deiner Haltung, dass der Weg schwierig ist, festhältst - bedeutet dies nicht, dass es die anderen Möglichkeiten auch quantitativ relativ oft gibt, selbst in den von uns gebauten Gesellschaften. Für die quantitativ häufigen Möglichkeiten nicht offen zu sein, würde dann auch dem tantrischen Weg widersprechen, den Du praktizierst und lehrst. Ergo gibt es in Deiner jetzigen Wahrnehmung nur den schwierigen Weg. Auch dies sagt viel über Dich und Deinen Weg aus, was keine negative Wertung sein soll, ganz im Gegenteil, Du hast hierfür meine Achtung und Wertschätzung.

Die aus meiner Wahrnehmung heraus essentielle Frage dabei ist, wie ich meine gewonnenen Erkenntnisse in mein Leben integriere. Wenn sie tiefgreifender Art sind, hat man dann nämlich einen Schlüssel gefunden, mit dem man ganz neue Möglichkeitsräume nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine Mitwelt öffnen kann. Letzterer kann man somit auch Abkürzungen schenken oder in einer Energie willkommen heißen, die deren Weg und Lebensprozesse deutlich einfacher oder einfach freundlicher gestaltet, als der ureigene Weg, den man hierfür selbst beschritten hat und sei es nur in Form eines authentischen, herzlichen Willkommens und des Verbreitens schöner Energien, die Lust auf diesen Weg machen, egal wie schwer er ist. Das aber kann man nicht verargumentieren im Sinne von "hier bin ich jetzt zwar so, aber wenn Du mal einen Vortrag / mein Angebot wahrgenommen hast, dann wirst Du schon sehen, dass ich dort ganz anders bin". Davon lässt sich vielleicht der ein oder andere Großhirndominante Mensch leckkermachen. Bei den allermeisten Menschen ist es aber so, dass sie ihre Entscheidungen (auch) aus dem Bauch heraus treffen und von jenen verlierst Du einen großen Teil im Rahmen Deiner (Marketing)Kommunikation (denn diese authentische Willkommens-Energie will gelebt sein - nur so kann sie andere ansprechen / glaubwürdig erreichen).

Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass dies bei Deinen indischen Freunden auch in die Entscheidung einfließt, die Dir spiegelt, dass es nicht so leicht ist, den Ausbildungsweg dort zu beschreiten. In der asiatischen Kultur ist es meines Wissen nach so, dass kulturell bedingt das Finden des eigenen Weges der individuellen Persona immer im Vordergrund steht, weshalb ein Nein oder Kritik fast schon ein Tabuthema ist. Man muss schon nach dem kürzesten Weg zum Bahnhof fragen, um eine entsprechende Antwort zu erhalten, wenn man fragt, ob dies der Weg zum Bahnhof ist, wird man immer ein JA bekommen - irgendwie ist das ja auch richtig, denn unser Planet ist rund und so führen alle Wege früher oder später immer zum Ziel. Entscheidend ist daher nicht der Weg, sondern die Intention. Letztere trägt auch dazu bei, ob wir (überhaupt) Fragen stellen, um eine Antwort zu erhalten und wenn ja, wie wir diese stellen (und uns darin selbst die Antwort, die wir erhalten, beeinflussen). Wer sich selbst nicht oder nur bedingt hinterfragt, kann mehr oder weniger nur auf der Stelle treten und findet andere Kanäle, z.B. den des Wettbewerbs 'ich bin besser, ich weiß mehr *trallala', um an seinem Wissen festzuhalten und durch diese Haltung jedem, der es hören will oder nicht hören will, mitzuteilen, was man alles weiß und wer davon profitieren kann. Kommt man damit nicht durch, erfolgt dann ein Rückzug in der Argumentation, sich wieder höheren Spähren und den wahren Lehre(r)n zuzuwenden, schließlich weiß man es ja besser .. das aber ist keine Integration. Es ist Exklusion und hat mit der Einheit und Auflösung der (inneren) Dualität nichts gemeinsam. Für letztere ist es gerade erforderlich, auch das jeweils Gegenpolare zu integrieren, um in der Bitte die Balance finden zu können. Dies gilt ebenso und gleichermaßen für das Außen und das Innen - über welchen Weg auch immer.

Mir sind diese Zeilen deshalb so wichtig, weil keiner von uns mit den Mustern des Großhirn-Verstandes so geboren wird, sondern wir uns das damit verbundene Wissen im Leben aneignen. Ich gehe davon aus, dass diesem sogar in allen ausnahmslos Fällen ein - wie auch immer gearteter - Schutzmechanismus zugrunde liegt. Während wir das Denken und die Wissensaneignung mühsam erlernen müssen, tragen wir die Gefühle zur Zeit unserer Geburt bereits in uns. Wie wir mit den Gefühlen unserer Kinder als Eltern aber auch als Gesellschaft umgehen, ist kausal für ihre Entwicklung und die Richtung der Evolution, die unsere Gesellschaften einschlägt. Wenn man einem Kind oder einem Erwachsenen daher das Gefühl von der Wichtigkeit verstandsmässigen Wissens vermittel, von Richtig und Falsch, statt sowohl als auch, schafft dies Blockaden und Minderwertigkeitsgefühle, die nur dem dienen, der sich damit besser fühlt. Auch ich bin einem solchen Umfeld aufgewachsen, doch war ich dagegen aus irgendeinem Grund schon immer weitestgehend immun. Ich weiß, dass diese 'Immunität' selten ist, um so wichtiger erscheint es mir, andere Menschen in ihren ureigenen Talenten, die jedem innewohnen, groß zu machen, statt sie durch die Weise der eigenen Selbstdarstellung - trotz aller Expertisen - klein zu halten. Genau dies erhalten wir dann auch als Geschenk aus dem Außen. Und in der Gesamtheit sind wir dann auf Augenhöhe, denn diese Haltung trägt auch in sich, dass in jeder Begegnung für jeden ein Geschenk liegt, eine Information, die einen auf dem persönlichen Lebensweg ein Stück weiter trägt, wenn man jedem in dieser Haltung begegnet. Das gilt für Erwachsende gleichermaßen wie für Kinder und Tiere und die große Schöpfung der Natur in meiner persönlichen Lebensphilosophie. In dieser Haltung ist nichts schwierig, es ist ganz leicht. In diese Haltung zu kommen war auch für mich ein Weg. Dieser war aber nur dort schwer, wo ich eben diese Haltung nicht eingenommen, nicht gelebt habe. Den Blick.Wechsel vorzunehmen ist auch ganz easy - es sei denn, man will ihn nicht machen. Dann aber sind es die eigenen Prägungen und Muster, die 'es schwierig' machen und nicht die Haltung selbst. Im Grunde genommen ist die Leichtigkeit immer nur eine einzige Entscheidung weit entfernt oder nah *g*

Ich danke Dir für den Austausch und die Inspiration und wünsche Dir von Herzen nur das Allerbeste, secret
*******geur Mann
21.807 Beiträge
Themenersteller 
Wie weit ...
... sind wir eigentlich von meiner Eingangsfrage entfernt? *nachdenk*
.. sind wir nicht mittendrin? *g*
Immer wieder interessant zu sehen, was passiert und wie es wirkt, wenn sich Wissen ohne Herz zeigt.

*nein*
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