Tantra in einem Satz
Ich werde oft von Menschen, die noch nie etwas von Tantra gehört haben, gefragt, was Tantra ist. Ich habe schon versucht, auf meiner Homepage in zwölf kurzen Texten die absoluten Basics zu beschreiben und eine Podcast-Folge über das Thema gemacht. Aber jemand, der keine Berührung mit dem Thema hat, wird nicht extra meinen Podcast hören, um eine ungefähre Vorstellung zu bekommen, von was ich da spreche.Ich stehe also vor der Herausforderung in möglichst nur einem kurzen prägnanten Satz Tantra zu beschreiben. Und zwar so, dass er die komplexe Thematik gebrochen durch die Linse meiner eigenen Perspektive einigermaßen unverfälscht einfängt. Gleichzeitig muss er ganz ohne Vorwissen aus sich heraus verständlich sein und wenigstens eine kleine Idee von Tantra im Kopf des Gegenübers entstehen lassen. Wow, das ist eine Aufgabe.
Inanna Ling nennt Tantra zum Beispiel sehr griffig die “Physik der Sexualität”. Das greift für mich aber zu kurz, in meinem Ansatz muss die Assoziation zu mehr als der Sexualität geweckt werden. Außerdem erzeugt es in mir zu sehr die Assoziation an Griffe, Praktiken oder Techniken, die Haltung dahinter kommt zu kurz. Einfach Inannas Ausdruck zu klauen, funktioniert für mich also nicht.
Bevor ich dir den Satz verrate, den ich für mich gefunden habe, frage dich erst einmal selbst: Wie würdest du für dich Tantra beschreiben? Welche Elemente gehören in deinen Satz?
Und hier ist nun mein Satz:
“Tantra ist die Haltung von Wertschätzung und Verbindung, Achtsamkeit und Authentischsein - Ein Ja zu mir selbst, der Sexualität und dem Leben.”
Was sagst du dazu? Alles drin? Wo siehst du etwas anders und was würdest du ergänzen?