18.11.18 - Hamburg - Falke - Treibjagd (1072)

Spannend ... aber in Teilen völlig unrealistisch. Laufen mit zwei Hunden im Wald herum. In der Realität, wäre da eine Hundertschaft mit Hunden durch den Wald plus Hubschrauber. Völlig dilettantisches Vorgehen von Falke und Partnerin.

Obwohl mir Falke selbst gut gefallen hat, ich mag seine trockenen Sprüche.

Was ich schon immer gehasst habe, sind Tatorte mit Bürgerwehren. Das regt mich immer auf.
Das Schlimme ist ja, dass es von diesen Selbstjustiz-Dumpfbacken schon Millionen im Internet gibt und auch in der Realität immer mehr werden, siehe z.B. Chemnitz.

Ich rege mich immer noch auf!

Völlig unnötig war auch, dass das Mädel den Typen zum Schluss noch erstochen hat.

Nee, das war insgesamt nix!

ich fand den Tatort hammergut!

Allein schon Wotan (hachmach, er wird älter, don't we all... ).... auch die Kollegin gefällt mir.
Und: ja, mich regen Bürgerwehren auch auf. total. Nur: hilft ja nix. Die gibt es. Mitten unter uns.

Ich erinnere mit Schrecken die Zeiten nach dem Köln Sylvester, als auf FB (oh, was bin ich froh, da nicht mehr zu sein ) die ersten Aufrufe von Bekannten erschienen, die als "deutsche Männer" "unsere (sic!!!) Frauen beschützen" sich aufgefordert sahen. Wer solche Beschützer hat, braucht keine Feinde mehr.

So ja auch extrem anschaulich - in meinen Augen - im sonntäglichen Tatort dargestellt. Internet-Hetze und -Pranger inklusive. Beängstigend. Realistisch beängstigend.
Auch die zwei Lager so schön: diejenigen, die Angst davor haben, was sich da im Netz und der Gesellschaft zusammenbraut (Frau Grosz) und diejenigen, die das abtun als Schreibereien von Spinnern und Tastenhelden (Herr Falke).
Dazwischen die fast schon rührend anachronistische Vorgehensweise des Räuber-Pärchens. Die für ein paar Wertgegenstände und ein Kinder-Sparschwein (!) in Häuser einbrechen. Waren das noch Zeiten, als das die einzige Bedrohung für brave StaatsbürgerInnen war...

Ich finde die Tatsache, dass es kein (bewilligtes) Personal für die Suche per Hund oder Hubschrauber gab, durchaus realistisch, das ist Alltag in deutschen PIs.
Ja, das Hin- und Her im Wald hatte was leicht nerviges, hätte in Slapstick abrutschen können, aber dem war ja die Schlüsselszene der Folge vor: die Hundeschulen-Frau trifft auf die verletzte Räuberin.
Und da wird so ein kleiner Tatort für mich dann wieder zum philosophischen Lehrstück: es braucht wirklich nur einen (!) aufrechten Menschen, und die Dinge könn(t)en sich zum Guten wenden.
Das fand ich total schön. Und gut umgesetzt.

Und: natürlich hat sie Bruder Kranzbühler am Ende noch erstochen! Er wollte sie gerade umbringen! Und: er ist mitverantwortlich für den Tod ihres Geliebten. Ist das so unverständlich? Für mich gar nicht.

Daher: für mich einer der besten Tatorte des Jahres. Definitiv.

Ich muss ihn erst ein zweites mal sehen

Mir hat's gefallen, egal ob realistisch oder nicht. Mag aber auch daran liegen, dass ich ein Fan von Wotan Wilke Möhring bin.

hab ihn grade ein zweites mal geguckt..mir hat er gut gefallen , mir geht es wie @******Hbg , ich mag Falke. es gab schon wesentlich unrealistischere Tatorte mit anderen Kommissaren...
was mich erscheckt, weil es durchaus realistisch ist, ist die hetzte im Internet....das Thema hatten wir ja erst vor kurzem mit ballauf und der fingierten Belästigung des jungen Mädchens.....sowas geht ganz schnell und nimmt formen an, die mir wirklich angst machen

am Dienstag Abend: Tatort-Fans: 👁️~2022 - Welche Folge läuft wann wo?