An der Saale hellem Strande (2021)
Da gibt es die Nachricht, Charly Hübner hört als Polizeirufkommissar auf
.... und es gibt ein neues Team aus Halle, Peter Kurth und Peter Schneider.
Der Polizeiruf wird 50 Jahre alt, wie doch die Zeit vergeht.
Kommissare*innen kommen und gehen.
Der Krimi war etwas anders, teilweise kammerspielartig aufgebaut, die Ermittlerarbeit akribisch nachgestellt.
Durch die Vernehmung recht eigenwilliger Zeugen/Verdächtiger, die sich zum Zeitpunkt in der Funkzelle befanden, entstand ein Bild unterschiedlichster paralleler Handlungen.
Welche führte zum eigentlichen Mord, welche Spuren führten ins Leere?
Ich fand den neuen Polizeiruf spannend, gleichzeitig amüsant durch die komischen Figuren.
Alle hatten irgendwie etwas zu verbergen, aber letzlich nichts mit dem Mord zu tun.
Köstlich der geständige Typ mit dem Messer, die geile Gabi oder die "Partygruppe" um Olaf und Silly, noch dazu der professionelle Elektriker, der gerade noch rattenscharf war und dann am Zählerkasten hing.
Auch die Figur des pensionierten Ermittlers Thomas Grawe (Andreas Schmidt-Schaller) hatte eine würdige Nebenrolle.
Die beiden Ermittler Koitzsch und Lehmann wirkten glaubwürdig und gewissenhaft.
Peter Kurth fand ich überzeugend, Peter Lehmann passte auch immer besser als ostdeutscher Mordermittler. Das Spiel "guter Cop, böser Cop" geht bei den beiden auf.
Den Täter haben wir gesehen, Koitzsch eigentlich auch.
Überführt wurde er in den 90 Minuten leider nicht und das Motiv war unklar.
Das wird bestimmt in einer der nächsten Folgen thematisiert.
Wir waren nahe dabei und begeistert.
ER
PS: eine Empfehlung in der Mediathek zur aktuellen Folge und zur Geschichte des Polizeiruf 110.
https://www.ardmediathek.de/ … 3My1hMjMzLTkyNjcyOWIxZDI0Ng/