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München - Batic - Ein ganz normaler Fall (818)

****med Frau
9.135 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
München - Batic - Ein ganz normaler Fall (818)
MIT!!
Aaron Klein – Florian Bartholomäi
Michael Großmann – Jörg Hartmann
beide kennen wir unter anderem vom Tatort Dortmund //und Florian Bartholomäi müsste den Rekord an Rollen im Tatort haben, müsste ich tatsächlich mal gucken, ich glaube den Mörderrekord hat er. Glaube ich!//

Die junge Leah Berger wird in München auf dem jüdischen Friedhof beerdigt, ganz hinten an der Friedhofsmauer, denn Leah hat Selbstmord begangen. Ihr Vater Rafael Berger steht unter Schock. Die Münchner Hauptkommissare Franz Leitmayr und Ivo Batic befinden sich in einem betriebsinternen Wettbewerb, nur einer kann "Polizist des Jahres" werden. Dann der Anruf: Ein Toter in der neuen jüdischen Synagoge, vermutlich Fremdeinwirkung. Der zuständige Staatsanwalt mahnt "Fingerspitzengefühl" an. Die Ermittler gehen den Fall an wie jeden anderen auch.

Der Tote ist Rafael Berger. Er liegt im jüdischen Gemeindezentrum am Ende einer schmalen Treppe. Die Todesursache ist Genickbruch. Wurde er gestoßen? Die Buchstaben M O S E R sind bei der Blutlache zu erkennen. Jonathan Fränkel, ein orthodoxer Jude, fand die Leiche. Der Vorstand der Synagoge Martin Hirsch vermittelt ihnen den Kontakt zu Justiziarin Claudia Schwarz, doch die Ereignisse überstürzen sich. Aaron, der Schützling von Rabbiner Grünberg, droht von einer Empore zu springen. Aaron ist seit einer Gehirnhautentzündung leicht behindert. Er ist aufgebracht, dass durch die Anwesenheit der Polizisten seine gewohnten Abläufe durcheinander geraten. "Seinem" Rabbi Grünberg hat man in der großen Synagoge "Asyl" gewährt, denn Grünbergs Gebetshaus wird gerade renoviert. Zu Batic fasst Aaron Vertrauen.

Die Ermittler begegnen mehr und mehr einer religiösen Welt, die ihnen nicht vertraut ist. Jonathan Fränkel, so ergeben die Nachforschungen, war abhängig und ist wegen Körperverletzung vorbestraft. Doch er konnte eine Kehrtwende in seinem Leben erreichen. Durch die engagierte Teilhabe von Rabbiner Grünberg hat er seine Frau Miriam kennengelernt, mit der er inzwischen drei Kinder hat. Weil die finanziellen Verhältnisse der Familie eingeschränkt sind, hat Leah die Familie umsonst wohnen lassen. Nach Leahs Tod schickt Vater Berger den Fränkels eine Räumungsklage: ein starkes, ein sehr starkes Mordmotiv.

Die Münchner Kommissare ermitteln in alle Richtungen und finden heraus, dass Leah mit Grossmann, dem verheirateten deutschen Geschäftspartner ihres Vaters, eine Liebesaffäre hatte. Ihr Kind wäre unehelich zur Welt gekommen. Mit Hilfe Rabbi Grünbergs – den besonders Leitmayr lange im Verdacht hat, er sei der Vater von Leahs ungeborenem Kind – kommen sie dem Rätsel um Bergers Tod näher. Din Moser, das Gesetz über den "Verrat eines Juden durch einen Juden an einen Nichtjuden" sagt, "wenn ein Jude im Begriff ist, einen anderen Juden zu verraten, darf man ihn töten". Gilt dieses mittelalterliche Gesetz heute noch?

Playlist
Titel Komponist Interpret
Konzert für Violine und Orchester B-Dur KV 207 2. Satz: Adagio W. A. Mozart
https://www.daserste.de/unte … -ganz-normaler-fall-104.html

Trailer



******ier Frau
38.670 Beiträge
Gruppen-Mod 
Den kenne ich noch nicht. Aber ich habe ihn viel zu spät entdeckt, also verpasst. *snief*
****med Frau
9.135 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ******ier:
Den kenne ich noch nicht. Aber ich habe ihn viel zu spät entdeckt, also verpasst. *snief*

na, aber du weißt ja, wo du ihn finden könntest ...
******ier Frau
38.670 Beiträge
Gruppen-Mod 
starker Film / ohne Spoiler
Ich habe ihn dann spontan in der BR Mediathek gesucht, gefunden und angesehen.

Absolut starker Film, in jeglicher Hinsicht, hier stimmt alles, ich hatte einen wunderbaren Filmabend.

Batic und Leitmayr sind wie immer großartig und sehr sympathisch, sie raufen sich ein bisschen, geistig und emotional, aber letzten Endes war es nur ein Missverständnis (so eine komische Wahl zu einem besten Polizisten), und dann waren sie schnell wieder ein Herz und eine Seele.
Es gibt witzige Momente mit ihnen und auch Momente der Stille und Tiefe, wo es Sinn macht, genau hinzuhören. *ja*

Florian Bartholomäi hat die Rolle des geistig behinderten Aaron (Autist) herausragend gut gespielt, absolut überzeugend und sehr sympathisch.

Es werden viele Themen dargestellt und besprochen, der Film geht sehr in die Tiefe auf mehreren Ebenen:
Judentum, deutsche Geschichte, Moral, Verrat, Angst, Liebe, Schwangerschaft, Neid, Gier, wieder Angst, Gefühle, Familien, Kinder usw. usf.

Ich will nicht spoilern, der Film ist stark, sehr stark und absolut sehenswert. *spitze*

Vielen Dank für den Tipp. *anbet*
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