08.11.20 Münster - Thiel - Limbus (1143)
Titel nimmt Bezug auf Katholische Kirche und beschreibt den Vorhof zur Hölle, der Ort im Jenseits, an dem sich Seelen aufhalten, die ohne eigenes Verschulden (da sie zu Lebzeiten keine Sünden begangen haben, ausgeschlossen sind).Wird als ein friedlicher Platz beschrieben.
Persönliche Anmerkung: Obwohl katholisch aufgewachsen und erzogen, habe ich diesen Begriff noch nie gehört.
Boerne stirbt. Fast. Es wird jedenfalls knapp.
Der Reihe nach.
Der schrullige Rechtsmediziner Karl-Friedrich-Boerne, sein Hassfreund Kommissar Frank Thiel, Silke „Alberich“ Haller und die kettenrauchende Staatsanwältin Klemm sitzen im gemütlichen Restaurant „Großer Kiepenkerl“ im Herzen von Münsters Altstadt. Hier haben sich die Vier an diesem kühlen Herbsttag zum Abendessen getroffen. Während Thiel seinen Rotwein mal wieder mit Cola aufpeppt und beim Kellner Ketchup zu seinem Filetstück bestellt, hat der Professor eine Ankündigung zu machen: Er will ein Buch schreiben, jawoll. Die kommenden drei Monate wird er sich in ein Amsterdamer Resort zurückziehen, ein erstes Manuskript verfassen und über den Tod sinnieren. Er als erfahrener, renommierter Gerichtsmediziner ist schließlich prädestiniert, sein Wissen über den Sterbeprozess mit der Welt zu teilen. Haller, Klemm und Thiel prusten in ihr Essen.
Um seine Vertretung hat sich Boerne bereits selbst gekümmert: Dr. Jens Jacoby, gerade aus Brasilien heimgekehrt, genießt einen hervorragenden Ruf als fachkundiger Mediziner und wird den zukünftigen Bestseller-Autoren eine Zeit lang in der Rechtsmedizin der Uni Münster ersetzen. Die Assistentin „Alberich“ schaut verdutzt ihren Chef von der Seite an, denn davon hört sie heute zum ersten Mal. Die ansonsten heitere, unbeschwerte Stimmung soll im Tatort „Limbus“ bald großer Trauer und Sorge weichen.
Am nächsten Morgen kann Hauptkommissar Frank Thiel gar nicht schnell genug zum Unfallort kommen. Es ist Karl-Friedrichs Wagen, der sich mehrfach überschlagen hat, in seine Einzelteile zerbarst und nun umgedreht, mit den Rädern in den Himmel zeigend, auf einem Acker in Münster-Roxel liegt. Thiel ist fassungslos beim Anblick des Wracks: Das kann Boerne unmöglich überlebt haben. Und tatsächlich steht der Professor an der Schwelle zum Tod, als er von den Einsatzkräften aus dem Auto geborgen wird.
Das Unfallopfer landet schwer verletzt in der örtlichen Universitätsklinik, wird notoperiert und auf der Intensivstation an allerlei Kabel und Schläuche angeschlossen. „Wir sind froh um jede Stunde, die wir ihn stabil halten können“, erklärt die behandelnde Ärztin Silke Haller, als die ihren Vorgesetzten im Krankenhaus besucht. Tränen schießen in ihr hoch, und „Alberich“ ringt um Fassung. So schwer sie es auch manchmal mit ihm hat: Eigentlich ist der altkluge, hochnäsige Karl-Friedrich Boerne doch im Grunde ein toller, liebenswerter Mensch und Freund.
Ähnliche Gefühle bewegen den Ermittler Thiel. Der will vor allen Dingen einfach nicht glauben, dass der Unfall aus Unachtsamkeit geschah. Boerne hatte im „Großen Kiepenkerl“ kein Schlückchen Alkohol getrunken, und verhielt sich auch sonst wie immer. Also überheblich, lebhaft, wie ein „kleiner arroganter Fatzke“ eben. Wie konnte es im Tatort „Limbus“ also zu diesem schweren Unglück kommen?
https://tatort-fans.de/tatort-folge-1143-limbus/Der Reihe nach.
Der schrullige Rechtsmediziner Karl-Friedrich-Boerne, sein Hassfreund Kommissar Frank Thiel, Silke „Alberich“ Haller und die kettenrauchende Staatsanwältin Klemm sitzen im gemütlichen Restaurant „Großer Kiepenkerl“ im Herzen von Münsters Altstadt. Hier haben sich die Vier an diesem kühlen Herbsttag zum Abendessen getroffen. Während Thiel seinen Rotwein mal wieder mit Cola aufpeppt und beim Kellner Ketchup zu seinem Filetstück bestellt, hat der Professor eine Ankündigung zu machen: Er will ein Buch schreiben, jawoll. Die kommenden drei Monate wird er sich in ein Amsterdamer Resort zurückziehen, ein erstes Manuskript verfassen und über den Tod sinnieren. Er als erfahrener, renommierter Gerichtsmediziner ist schließlich prädestiniert, sein Wissen über den Sterbeprozess mit der Welt zu teilen. Haller, Klemm und Thiel prusten in ihr Essen.
Um seine Vertretung hat sich Boerne bereits selbst gekümmert: Dr. Jens Jacoby, gerade aus Brasilien heimgekehrt, genießt einen hervorragenden Ruf als fachkundiger Mediziner und wird den zukünftigen Bestseller-Autoren eine Zeit lang in der Rechtsmedizin der Uni Münster ersetzen. Die Assistentin „Alberich“ schaut verdutzt ihren Chef von der Seite an, denn davon hört sie heute zum ersten Mal. Die ansonsten heitere, unbeschwerte Stimmung soll im Tatort „Limbus“ bald großer Trauer und Sorge weichen.
Am nächsten Morgen kann Hauptkommissar Frank Thiel gar nicht schnell genug zum Unfallort kommen. Es ist Karl-Friedrichs Wagen, der sich mehrfach überschlagen hat, in seine Einzelteile zerbarst und nun umgedreht, mit den Rädern in den Himmel zeigend, auf einem Acker in Münster-Roxel liegt. Thiel ist fassungslos beim Anblick des Wracks: Das kann Boerne unmöglich überlebt haben. Und tatsächlich steht der Professor an der Schwelle zum Tod, als er von den Einsatzkräften aus dem Auto geborgen wird.
Das Unfallopfer landet schwer verletzt in der örtlichen Universitätsklinik, wird notoperiert und auf der Intensivstation an allerlei Kabel und Schläuche angeschlossen. „Wir sind froh um jede Stunde, die wir ihn stabil halten können“, erklärt die behandelnde Ärztin Silke Haller, als die ihren Vorgesetzten im Krankenhaus besucht. Tränen schießen in ihr hoch, und „Alberich“ ringt um Fassung. So schwer sie es auch manchmal mit ihm hat: Eigentlich ist der altkluge, hochnäsige Karl-Friedrich Boerne doch im Grunde ein toller, liebenswerter Mensch und Freund.
Ähnliche Gefühle bewegen den Ermittler Thiel. Der will vor allen Dingen einfach nicht glauben, dass der Unfall aus Unachtsamkeit geschah. Boerne hatte im „Großen Kiepenkerl“ kein Schlückchen Alkohol getrunken, und verhielt sich auch sonst wie immer. Also überheblich, lebhaft, wie ein „kleiner arroganter Fatzke“ eben. Wie konnte es im Tatort „Limbus“ also zu diesem schweren Unglück kommen?