Es kommt denke ich auf die Intention an. Kleinere Projekte sind für viele Träger bestimmt eher mal mit einer gewissen Bedeutung verbunden. Gerade bei den ersten Tattoos zerbricht man sich dann teils jahrelang den Kopf, das bleibt ja für immer, es soll also unbedingt eine Bedeutung haben, hinter der man auch Jahrzehnte später noch stehen kann.
Wenn man sich ein bisschen davon löst und das eher als Kunstform betrachtet, ändert sich die Perspektive. Wenn dir ein krasser Künstler und Meister seines Faches ein Gemälde auf den Körper zeichnen soll, redest du dem da einfach nicht viel rein, finde ich. Du vertraust ihm und lässt ihn Künstler sein.
Vor allem, wenn man vor hat sich über die Jahre einen kompletten Bodysuit fertigstellen zu lassen, wird das zum einen schon ziemlich schwierig nur Motive mit einer tiefen persönlichen Bedeutung auszuwählen und zum anderen setzt man der Kunst mMn einfach zuviele Grenzen und limitiert sie. Zumal es Stile, wie zB das traditionelle japanische Tattoo gibt, bei dem die Motive sowieso schon eine eigene Bedeutung mitbringen. Bei großflächigen Projekten würde ich persönlich dem Künstler also definitiv immer nur eine grobe Richtung vorgeben.
Und in diesem Falle geht es um ein Tattoo im Intimbereich, da hätte für mich sowieso die Ästhetik absolute Priorität.