Organspende Tattoo

Letztendlich ist die Bereitschaft sich als Spender bereit zu erklären super.

Also diesen Fragebogen musste ich schon vor Jahren ausfüllen 🤷 es wird im Vorgespräch schon erwähnt das wer wechselnde Sexualpartner hat nicht spenden soll. Nur halt dich halt keine dran und denkt Blutspende wäre eine kostenlose Blutanalyse 🤷

Man muss aber nicht die Anzahl der Sexualpartner angeben. Es wird gefragt, ob man in den letzten X Wochen mehr als X Partner hatte oder so. Und dann halt JA/NEIN ankreuzen.
Wer Blutspende als kostenlosen Bluttest sieht, kreuzt auch an, dass seine Spende nicht verwendet werden darf. Ich kann's gerne nächste Woche mal abfotografieren, wie der Wortlaut bei unserer Transfusionszentrale der Uniklinik Mainz lautet.

Ok das man das ankreuzen kann wußte ich nicht gab's beim meinem Zettel damals nicht. Da hieß es nur bei regelmäßig wechselenden Partner keine Spende. 🤷

Ich versuche mich auf das eigentliche Thema zu beschränken, auch wenn hier schon diverse Randthemen angerissen wurden.

Es wurde bereits mehrfach gesagt, aber sollte erneut betont werden: das Tattoo ist nicht als Ersatz gedacht, sondern soll zum Austausch darüber anregen und Werbung fürs Organspenden machen.
Jährlich warten ungefähr 7.000/8.000 Menschen auf ein Spenderorgan, das sie wahrscheinlich nicht kriegen werden.

Eine Freundin von mir (Mitte vierzig) hat drei Kinder, die älteste Tochter (Mitte zwanzig) hat inzwischen selbst ein Kind (2). Allerdings hat sie überraschend Herzprobleme bekommen und hat nun nach mehreren OPs eine Maschine drin, die erst durch ein Spenderherz ersetzt werden soll. Da die Dinger aber offenbar nur ein paar (5?) Jahre i.d.R. halten, läuft ihre Zeit quasi ab. Dazu kommt, dass sie dauerhaft so ein unhandliches Gerät mit sich rumtragen muss, mit dem sie sogar duschen gehen muss und das über Schläuche, die mitten in den Bauch führen, an ihr angeschlossen ist. Ein Akku muss auch immer mit, schwer tragen kann sie nicht mehr, arbeiten wird sie wahrscheinlich niemals in ihrem Leben. Sind beide Geräteteile kaputt, ist sie sozusagen Geschichte. Und hinterlässt ein kleines Waisenkind.

Solche Storys können einen doch kaum kalt lassen.

Ich persönlich habe zwar meinen Sohn (15), aber ansonsten niemanden, der mir nahesteht im Sinne von Verwandtschaft/Angehörige. Ja, mag vielleicht traurig sein, ist für mich aber Realität und nicht ungewöhnlich. Daher stellt sich die Frage von Verabschiedung nicht bzw. nur in dem einen Fall.

Ich vertraue außerdem dem hippokratischen Eid und dem Urteilsvermögen von Notfallärzten.
Da ich den Gedanken mit dem Organhandel aber auch schon hatte, würde ich mir das Tattoo an einer nicht ganz so sichtbaren Stelle machen lassen wie Unterarm, Nacken o.ä., sondern eher an einer „üblicherweise“ nicht direkt offen gelegten Stelle (leicht bekleidet wie bei Events oder im Bikini wäre es dann natürlich zu sehen).

Ich finde allerdings das Motiv auch nicht sooo geil bzw. schwierig zu integrieren. Also pur würde es mir nicht gefallen (an mir!), aber ich habe schon zwei, drei Ideen, was da drumherum kommen könnte.

Ich hänge für alle, die sich das noch nicht so vorstellen können, mal noch ein Bild an.