Also es gibt einige Punkte, die ich als Contra anführen würde.
Zum einen: da sieht ein Arzt: die ist fast tot, könnte aber noch spenden. Sie könnte einige vielleicht retten oder denen helfen. Woher soll ich wissen wie der Arzt entscheidet? Ob er mich dann im Zweifel für das Wohlergehen von anderen über die Klinge gehen lässt, obwohl da vielleicht noch was möglich gewesen wäre mich zu retten?
Denn... das Zeit Fenster für Transplantationen ist kurz. Sehr kurz. Damit es funktionieren kann werden Menschen künstlich am Leben gehalten. Ein Abschied nehmen ist nicht möglich für Angehörige und wenn es für Empfänger ganz gut läuft, dann wird eine leere Hülle ohne Augen in den Sarg gelegt. Das ist wie ein Ausschlachten.
Das fühlt sich insgesamt nicht gut an.
Bitte nicht falsch verstehen. Ich gehe Blut spenden, ich bin bei der DKMS gemeldet und würde da sicher keinen Rückzieher machen. Aber das sind Dinge, die ich überlebe. Wenn ich das nicht überlebe... dann kann es auf der einen Seite auch egal sein, auf der anderen: Warum habe ich nicht überlebt? Voraussichtlich sind das auch Situationen, in denen ich da keine Gewalt mehr drüber habe zu sagen: ja, ich will spenden, weil echt sonst nix mehr geht. Oder "Lieber Arzt, halt meinen Arsch am kacken!"
Da Organe einfach so sehr gefragt sind, habe ich da kein Vertrauen, dass es zu meinen Gunsten in einer Extremsituation ausgeht.
So, jetzt die Gegenargumente bitte.