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Organspende Tattoo

****i67 Frau
529 Beiträge
Themenersteller 
Organspende Tattoo
Hallo ihr Lieben,
Ich hab in der letzten Zeit öfter Tattoos zum Thema Organspende gesehen. Finde ich eine gute Idee. Ich weiß, daß dieses Tattoo nicht den Organspendeausweis ersetzt, aber so ist auf jeden Fall gesichert, daß im Falle eines Falles die Verwandtschaft nicht 'dazwischengrätschen' kann. Wie denkt ihr darüber?
*********le75 Frau
38 Beiträge
An sich ne gute Idee, wenn man spenden darf. Ich spende den ganzen Körper (nein kein Witz), da ich Einzelteile nicht abgeben darf
**C Mann
12.730 Beiträge
...wird da die genaue Stelle des zu spendenden Organs tätowiert, mit dem Hinweis "Bitte hier öffnen"? *zwinker*
****i67 Frau
529 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von **C:
...wird da die genaue Stelle des zu spendenden Organs tätowiert, mit dem Hinweis "Bitte hier öffnen"? ;-)
Kann man bestimmt auch machen 😁 bzw draufschreiben, was drin bleiben soll 😉
******986 Frau
3.163 Beiträge
Ich halte nicht viel davon wenn du nen Spenderausweis in deinem Geldbeutel hast kann die Verwandtschaft auch nicht dazwischen Grätschen. Zweitens ist das Tattoo echt hässlich und was ist wenn man zb aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr spenden darf, muss man dann per tätowieren dann durchstreichen lassen 😜.

Ne danke 😃
*****hen Frau
268 Beiträge
Ich halte da auch nichts von. Ich würde eher einen Organspendeausweis mitführen (habe ich auch).
Bei einem Tattoo kann die Familie trotzdem "dazwischengrätschen". Es ist rechtlich nicht bindend.

Wer über Organspende nachdenkt, dem lege ich nahe auch mal bei der DKMS reinzuschauen und noch mehr Gutes zu tun. *superman*
*******l_AG Paar
122 Beiträge
Haben wir letzten Monat machen lassen 👍
schau mal unter „Jungen Helden „
********jaMZ Frau
87 Beiträge
Ich trage es seit Mai auf der Haut, den Spenderausweis habe ich seit Jahren im Geldbeutel. Regte schon zu einigen Gesprächen an und darum geht es ja => Leute auf Organspende aufmerksam machen und nicht als Ersatz für den Ausweis. Daher kann da auch niemand dazwischen grätschen, da das Tattoo alleine ja nicht zählt
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Also grundsätzlich glaube ich nicht, dass ein Tattoo bindend ist dafür. Es kann aber natürlich darauf hinweisen noch mal in den Papieren zu kramen und Menschen darauf aufmerksam zu machen, dass jemand Spender sein möchte.

Darf das hier ein Gespräch werden Pro und Contra? Denn ich bin gerade Contra. Würde mich aber eines Besseren belehren lassen, bei wirklich guten Argumenten. Meinen Organspendeausweis habe ich tatsächlich irgendwann ganz bewusst aus dem Portemonnaie wieder raus genommen.

Bei der DKMS bin ich aber gemeldet und würde da nicht eine Sekunde zucken etwas von mir abzugeben.
****i67 Frau
529 Beiträge
Themenersteller 
Natürlich darf das hier ein Pro und contra werden!
Ich hab meinen Spenderausweis auch immer dabei. Bei der DKMS wollten sie mich leider nicht haben, da Alopecia eine Autoimmunerkrankung ist.
*****tes Frau
2.136 Beiträge
ich darf aufgrund medikamente kein blut spenden also denk ich meine organge werden auch nicht gebraucht obwohl ich null negativ habe.
**********Black Frau
63 Beiträge
Hier klink ich mich mal als Mutter einer betroffenen Person ein!
Ein Tattoo hilft rein gar nichts!
Spenderausweis ist das einzige Dokument was anerkannt wird und die Verwandtschaft kann leider immer noch dagegen widersprechen! Deshalb mein wirklich ernst gemeinter Rat: Sprecht vorher mit allen darüber was ihr im Fall der Fälle wirklich möchte !
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Also es gibt einige Punkte, die ich als Contra anführen würde.

Zum einen: da sieht ein Arzt: die ist fast tot, könnte aber noch spenden. Sie könnte einige vielleicht retten oder denen helfen. Woher soll ich wissen wie der Arzt entscheidet? Ob er mich dann im Zweifel für das Wohlergehen von anderen über die Klinge gehen lässt, obwohl da vielleicht noch was möglich gewesen wäre mich zu retten?

Denn... das Zeit Fenster für Transplantationen ist kurz. Sehr kurz. Damit es funktionieren kann werden Menschen künstlich am Leben gehalten. Ein Abschied nehmen ist nicht möglich für Angehörige und wenn es für Empfänger ganz gut läuft, dann wird eine leere Hülle ohne Augen in den Sarg gelegt. Das ist wie ein Ausschlachten.

Das fühlt sich insgesamt nicht gut an.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich gehe Blut spenden, ich bin bei der DKMS gemeldet und würde da sicher keinen Rückzieher machen. Aber das sind Dinge, die ich überlebe. Wenn ich das nicht überlebe... dann kann es auf der einen Seite auch egal sein, auf der anderen: Warum habe ich nicht überlebt? Voraussichtlich sind das auch Situationen, in denen ich da keine Gewalt mehr drüber habe zu sagen: ja, ich will spenden, weil echt sonst nix mehr geht. Oder "Lieber Arzt, halt meinen Arsch am kacken!"

Da Organe einfach so sehr gefragt sind, habe ich da kein Vertrauen, dass es zu meinen Gunsten in einer Extremsituation ausgeht.

So, jetzt die Gegenargumente bitte.
******986 Frau
3.163 Beiträge
Gespendet wird nur wenn du Hirntod bist 🤣 und das entscheidende nicht spontan ein Arzt sondern mind zwei unabhängige voneinander an mehreren Tagen 😉

Das Zeitfenster ist nicht kurz im Zweifel mehrere Wochen und natürlich können sich die Angehörigen in Ruhe verabschieden!.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Nein, der Mensch stirbt nicht. Er wird solange am Leben erhalten bis die Organe entnommen worden sind. Hirntot mag ja sein. Aber die Menschen leben noch. An Maschinen. Ein Abschied nehmen an einem unversehrten Körper ist bei Organspenden nicht möglich.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Wir reden aber über zwei Paar Schuhe: Hirntot und wirklich tot.

Ich habe da wirklich meine Probleme mit das nicht zu unterscheiden.
*********atrix Frau
2.943 Beiträge
Hallo
Ich habe einen Spender-Ausweis.
Ich persönlich bin der festen Überzeugung, das unsere Ärzte ein sehr verantwortliche Position mit Würde übernehmen.
Dafür gibt es ganz klare Vorgaben, Gesetzte.

Ich hab irgendwo gelesen, das es ein Tatoo gibt, das sogar kostenlos gestochen wird für Spender.

Als Beispiel:
Wenn ein Mensch seinen Körper nach dem Tod an die Wissenschaft spendet, wie für Studenten für die Anatomie, dann gibt es für
die Angehörigen einen Gottesdienst zur Würdigung der Spender und deren Angehörige.
Gruß
*********le75 Frau
38 Beiträge
Zitat von *******011:
Wir reden aber über zwei Paar Schuhe: Hirntot und wirklich tot.

Ich habe da wirklich meine Probleme mit das nicht zu unterscheiden.

Hirntot ist richtig tot. Es gibt keine Rückkehr mehr ins Leben. Atmung usw wird nur noch von Maschinen übernommen. Das Hirn kann auf nichts mehr reagieren und die Maschinen werden deshalb auch abgestellt
*******011 Frau
2.908 Beiträge
ja, klar.

Und dann steht man als Arzt vor der Entscheidung: Ein Leben oder vielleicht drei wenn ich die Organe entnehme... Herzlich willkommen in der Triage.

Echt keine Entscheidung vor der ich stehen möchte.

Eine Entscheidung, die ich dem Arzt entnehme, indem ich sage: Keine Organspende. Halte mich am Leben! Weil ansonsten hast da auch keiner was von.

Wenn ich krank bin, es sehen komme, dann werde ich sicher die letzte sein die dann nicht sagt "nehmt meinen Körper zu Forschungszwecken".
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Zitat von *********le75:
Zitat von *******011:
Wir reden aber über zwei Paar Schuhe: Hirntot und wirklich tot.

Ich habe da wirklich meine Probleme mit das nicht zu unterscheiden.

Hirntot ist richtig tot. Es gibt keine Rückkehr mehr ins Leben. Atmung usw wird nur noch von Maschinen übernommen. Das Hirn kann auf nichts mehr reagieren und die Maschinen werden deshalb auch abgestellt

Das sehen doch aber Angehörige ganz anders. *roll*
*********le75 Frau
38 Beiträge
Nein, es ist erwiesen. Meine Eltern haben diese Entscheidung schon getroffen bei meinem Bruder.
Nur der Körper wird von Maschinen am laufen gehalten. Das Hirn ist aus und hat jede Funktion eingestellt.
*********atrix Frau
2.943 Beiträge
Ich habe das Gefühl wenn man hier die Beiträge liest, das sich dle Menschen viel zu wenig oder gar nicht informieren was Organspende betrifft.
So Dinge wie ausschlachten, da Denke ich mir schon meinen Teil.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Dann ist es schön, dass bei Euch die Erkenntnis angekommen ist. Bei anderen aber nicht. Und wenn man sich von einem atmenden Körper verabschieden muss ist das eben verstörend.

Und das ist für mich einer klarer Punkt Kontra Organspende.
*******011 Frau
2.908 Beiträge
Zitat von *********atrix:
Ich habe das Gefühl wenn man hier die Beiträge liest, das sich dle Menschen viel zu wenig oder gar nicht informieren was Organspende betrifft.
So Dinge wie ausschlachten, da Denke ich mir schon meinen Teil.

Dann kläre mich doch bitte auf. Ich bin ja lernfähig.
*********atrix Frau
2.943 Beiträge
Ich habe nicht geschrieben, das ich eine Aufklärung machen kann.
Ich habe nur den Eindruck beim Lesen, das sich viele nicht ausführlich Informieren.
Ich kann nur sagen, das eine Patientenverfügung dafür geeignet ist.
Da stehen deine Bedürfnisse, die du festgelegt hast drin.
Da kannst du dann auch ganz detailliert reinschreiben was du möchtest wenn du stirbst.
Das kenne ich aus der Zeit im Hospizverein.
Das ist allerdings jetzt schon länger her, das ich dort gearbeitet habe.
Es kann sich selbstverständlich auch vieles Verändert haben.
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