„Vor ein paar Monaten habe ich mir überlegt, ob ich den Intimbereich in den Bodysuit integrieren soll, oder ob ich das leer lassen will. Mein Tätowierer hat mir klar zu verstehen gegeben, dass er das nicht machen würde (d.h. er rät davon ab, und er macht es auch nicht). Für Japanisches im Intimbereich hat er mich an seinen Kollegen Philip Leu verwiesen. Ich habe im Netz nicht wirklich ein attraktives Beispiel für ein Intim-Tattoo entdecken können, welches sich in ein grosses Ganzes integrieren liesse. Viele der Bilder im Netz sind auch eher abschreckend.
Nachdem wir generell über Tattoo-Motive in der japanischen Bilderwelt gesprochen haben, ist mir dann doch noch ein Motiv eingefallen, welches für mich als Mann passen würde: Fujin, der Shinto-Gott des Windes, der einen grossen Sack hält und über eine Öffnung den Wind (oder einen Drachen) entweichen lässt. Ich überlasse Dir die Vorstellung, was sich dort anatomisch gesehen wohin eignen würde.
Ich habe mich jedoch gegen ein Intim-Tattoo entschieden. Es gibt an mir sonst schon genug anzuschauen.
Da ich relativ viel Nackt bin ist diese Intimstelle immer nur das einzige gewesen, was noch mit blanke Haut versehen war.
Ich habe mich nach einige Jahren aus Gründen des Energiehaushaltes und der Optik dafür entschieden. Und ja, auch mein Gesamtkunstwerk ist asiatisch. Und seitdem ist das Befinden deutlich besser, Energie fließt wieder überal und der weiße Fleck und der blanke Penis endlich im Gesamtkunstwerk integriert und zieht nicht wie eine Insel alle Blicke auf sich. Bis heute dafür nur positives Feedback bekommen, weil alle gemeint haben, dass es stimmig aussieht. Und nichts anderes wollte ich. Ich danke bis heute den Künstler der sich meinen anvertraut hat. So viele machen es nicht.
Adler