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Aftercare - physisch - psychisch

*****eUM Mann
14 Beiträge
Themenersteller 
Aftercare - physisch - psychisch
Geschätzte Community
Für mich ist BDSM ein Bereich, der definitiv zu meinem Leben gehört. Mal mehr mal weniger und doch möchte ich es als "Spiel" bezeichnen. Spiel deshalb, da es ein Leben abseits von Dominanz und Unterwerfung und von Sadismus und Masochismus gibt. So ist dies jedenfalls in meinem Leben so.

Wenn Sub in einer Session an deren Grenzen gelangt, dann kommt es, vermutlich meist zu "Spuren" wie das in unserem Kontext oft so schön bezeichnet wird. Diese sind bei jedem Menschen/Körper unterschiedlich und definitiv Verletzungen.

Der erste Teil der Frage, wenngleich dies schon eine Aufforderung ist: achtet bei euch der dominante Part, dass diese Spuren nicht willkürlich sind? Dass Schläge, Stiche oder was auch immer, mit entsprechender Verantwortung gesetzt werden? Z. B. Peitschenhiebe auf der Nierengegend können schwerwiegende innere Verletzungen verursachen.

Der zweite Teil der Frage betrifft die psychische Seite. Aus meiner Erfahrung ist gerade dann dies sehr wichtig, wenn der submissive Teil die ersten Schritte macht. Hier kommt es zu Gefühlen und Erfahrungen, welche derjenige noch nie in seinem Leben gemacht hat oder so erlebt hat. Oftmals kommen diese Erlebnisse erst nach ein paar Tagen so wirklich in das Bewusstsein.
Aus dem Gespräch mit einer Bekannten (Psychologin) weiss ich, dass hier nachhaltige Schädigungen der Psyche entstehen können.
Ich frage in die Runde: Was macht ihr, damit der submissive Part entsprechend "Halt" im Leben bekommt?

Danke für eure Ausführungen im Voraus.
Sir DoubleU. M.
*******_bw Mann
58 Beiträge
Meiner Erfahrung nach gibt es da keinerlei Probleme, da ich nicht das mache was ich mir wünsche, das heißt nicht das ich nicht auf meine Kosten komme. Es ist bei mir bislang so das ich mich immer vorher mit den sub's austausche und nur soweit gehe wie es für diese vertretbar ist. Ganz nach dem Motto eine gute sub weiß genau was sie braucht und wünscht und wenn man darauf aufbaut und achtet wird es keine Probleme geben , eher das Gegenteil.
So nun zum körperlichen, da gibt es so viele Unterschiede das man das nie gleich stellen kann. Es gibt Sklavinen die brauchen die Spuren und können nicht ohne ,bzw. Brauchen sie um ihre Bedürfnisse erfüllt zu sehen. Und es gibt die die keine Spuren haben möchten , man muß das dann auch akzeptieren können und das dem entsprechend die Spiele machen. Zu dem verletzen muss ich sagen das es das nie geben darf das ein sub verletzt wird! Das heißt nicht das blaue Flecken untersagt sind , das soll heißen keine Schäden am Körper zu hinterlassen die Ärztliche Behandlung bedarf. Auch sind dauerhafte Schädigungen nicht tragbar! Also sollte man sicher die Bereiche die Schäden verursachen können einfach auslassen,sollte der Verstand einem schon sagen. Ich sehe das relativ klar : macht man sein Spielzeug kaputt, kann man nicht mehr damit spielen! Das gilt für Geist wie auch den Körper.
Sadpaar
******_22 Frau
11.320 Beiträge
Zitat von *****eUM:
achtet bei euch der dominante Part, dass diese Spuren nicht willkürlich sind? Dass Schläge, Stiche oder was auch immer, mit entsprechender Verantwortung gesetzt werden? Z. B. Peitschenhiebe auf der Nierengegend können schwerwiegende innere Verletzungen verursachen.

Also, ich lebe jetzt seit fast 18 Jahren als Sklavin und habe noch nie schwerwiegende Verletzungen davon getragen. Selbstverständlich hat ein Herr (so meine Erfahrung) ein großes Verantwortungsbewusstein.
Etwas an Anatomie Kenntnissen sind doch immer vorhanden..zumindest sollte es so sein.

Zitat von *****eUM:
Aus dem Gespräch mit einer Bekannten (Psychologin) weiss ich, dass hier nachhaltige Schädigungen der Psyche entstehen können.

Hier möchte ich bitte mal genau nachfragen, was Sie unter Schädigungen der Psyche verstehen?

Zitat von *****eUM:
Was macht ihr, damit der submissive Part entsprechend "Halt" im Leben bekommt?

Mein Halt und mein Boden ist mein Herr
*******ntia Paar
1 Beitrag
Also ich für mein Teil achte penibel darauf wo ich Verletzungen (Blaueflecke, Male vom Gürtel) erzeuge, dazu habe ich mich viel belesen was, wie und wo gefährlich werden kann. Stichwort zu fest am Hals packen usw. Wichtig eine Spur darf nicht ärztliche Behandlung benötigen oder Dauerhaft sichtbar sein.

Ein Teil ihrer Aufgaben ist es die Verletzungen zu pflegen damit Sie möglichst schnell wieder jungfräulich aus sieht also ohne spuren.

Psychologie ist in meiner Wahrnehmung ein wichtiges Thema. Schon bei der Auswahl der SUB steht es an erster Stelle. Es gibt leider viel Devote Damen die nicht sehr stabil sind. Dies gilt es vorher zu prüfen. Im Gegensatz zur landläufigen Meinung muss die SUB über einen sehr stabilen Charakter Verfügung, wie dieser dann ist ist eine andere Frage und eher nebensächlich. Wichtig ist das dieser so wie er ist stabil und belastbar ist.

Ich betreibe immer nach pflege mit ihr. Bespreche kurz das erlebte und möchte wissen wie es für sie war. Hauptsächlich um es für das weitere Spiel besser einschätzen zu können und ihr zu zeigen daß sie mir nicht egal ist.

Ein Punkt finde ich auch noch wichtig: Harte Sessions werden immer positiv beendet und die SUB erfährt Wertschätzung und nähe. Sie darf sich danach auf meinen schoss setzen und an meine Brust kuscheln. Ich nehme sie fest in den Arm und streichle sie sanft. In diesem Moment gehe ich dann nur auf Dinge ein die Sie aus meiner Sicht, gut gemacht hat..... Negatives Feedback kommt erst später, wenn wir das erlebte auf gearbeitet haben....

Naja soviel zu meinem Vorgehen.....
**********_Pain Mann
380 Beiträge
He Ihr Lieben!

Puh, so viel Klischee und so viel Angstmacherei… wofür?

Zitat von *****eUM:


Wenn Sub in einer Session an deren Grenzen gelangt, dann kommt es, vermutlich meist zu "Spuren" wie das in unserem Kontext oft so schön bezeichnet wird. Diese sind bei jedem Menschen/Körper unterschiedlich und definitiv Verletzungen.

Ja, sind es. In der Regel wie der Schnitt beim rasieren, der blaue Fleck beim Fußball spielen oder was es sonst noch so gibt. Reale Verletzungen im einvernehmlichen BDSM sind recht selten. Da ist es gefährlicher, mit dem Fahhrad durch die eine oder andere Innenstadt zu fahren.

Zitat von *****eUM:


achtet bei euch der dominante Part, dass diese Spuren nicht willkürlich sind? Dass Schläge, Stiche oder was auch immer, mit entsprechender Verantwortung gesetzt werden?


Die eigentliche Frage sollte lauten „Kann der dominante Part das überhaupt (garantieren)?“

Wenn Sub nicht wirklich hart fixiert ist, würde ich, als ehrlicher und verantwortungsvoller Sadist und dominanter Hedonist, niemals sagen, das mir niemals ein Schlag daneben geht, gerade wenn Sub eben noch die dumme Angewohnheit hat sich zu bewegen.

Mein Rat an alle subs: rennt, wenn euch jemand sagt „das würde mir niemals passieren“

Zitat von *****eUM:


Aus dem Gespräch mit einer Bekannten (Psychologin) weiss ich, dass hier nachhaltige Schädigungen der Psyche entstehen können.
Ich frage in die Runde: Was macht ihr, damit der submissive Part entsprechend "Halt" im Leben bekommt?


Bei solchen Aussagen frage ich mich immer: wie viel Berührungspunkte hat die Psychologin mit der Szene, wie viel Erfahrung hat sie mit BDSMern und wie kann Sie, als verantwortungsvolle Psychologin, solch eine Aussage treffen ohne detailliert mit den Leuten gesprochen zu haben?

Jede „Ferndiagnose“ ist in meinen Augen alles andere als seriös.

In der Regel ist auch kein dominanter Part dafür zuständig, der „Halt im Leben“ zu sein. Das ist ,wenn überhaupt Job des Partners. Wenn das auch zufällig der dominante Part im
Leben ist ist das natürlich super.

Wie bewerkstellige ich Aftercare, dass ist die Frage, die ich hier interpretiere.

Ganz einfach: in dem ich vor der Session bespreche, was Sub benötigt und sich wünscht, um sich nach der Session wohl zu fühlen und in dem nach einer Session auch immer (wieder) Kommunikation stattfindet. Auch hier so, wie Sub es für sich benötigt.

Und so schön solche „Aftercare“ - Anleitungen, so schön wie das klingt:

Zitat von *******ntia:


Ich betreibe immer nach pflege mit ihr. Bespreche kurz das erlebte und möchte wissen wie es für sie war. Hauptsächlich um es für das weitere Spiel besser einschätzen zu können und ihr zu zeigen daß sie mir nicht egal ist.

Ein Punkt finde ich auch noch wichtig: Harte Sessions werden immer positiv beendet und die SUB erfährt Wertschätzung und nähe. Sie darf sich danach auf meinen schoss setzen und an meine Brust kuscheln. Ich nehme sie fest in den Arm und streichle sie sanft.


mach das mal mit meiner Frau und Sub…
Wenn sie nach einer harten Session (endlich) loslassen kann, in ihrer süßen Welt der reinigenden Katharsis ist, sie ganz mit sich, ihren Gefühlen und Emotionen ist, ganz Sie, mit ruhigen Geist und stillem Kopf ist.

Wenn Du ihr dann mit kuscheln, reden, Decke, Kekse und warmem Kakao kommst, dann wünsche ich Dir viel Glück und schnelle Beine 😉

Was ich damit sagen will ist: hört auf immer über alles diesen „so hab ich das gelesen, so mache ich es seit Jahren, so muss das sein“ - Mantel zu legen. Kommuniziert vorher und nehmt nichts an.

Liebe Grüße von der Insel
Sascha
*********f1971 Mann
216 Beiträge
Aftercare finde ich wichtig generell, ebenso SSC und das Ampelsystem oder Safewort.

Als Dom ist es mir wichtig, das sich die Sub nicht nur geborgen und sicher fühlt, sondern auch keinen seelischen, psychischen oder Körperlichen Schaden, während und nach der Session hat, mit sich trägt.

Einige Aufgaben und Strafen setze ich an mir selber um teilweise, um ihr Mut zu machen, es vielleicht zu probieren, aber auch jederzeit abzubrechen.
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