He Ihr Lieben!
Puh, so viel Klischee und so viel Angstmacherei… wofür?
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Wenn Sub in einer Session an deren Grenzen gelangt, dann kommt es, vermutlich meist zu "Spuren" wie das in unserem Kontext oft so schön bezeichnet wird. Diese sind bei jedem Menschen/Körper unterschiedlich und definitiv Verletzungen.
Ja, sind es. In der Regel wie der Schnitt beim rasieren, der blaue Fleck beim Fußball spielen oder was es sonst noch so gibt. Reale Verletzungen im einvernehmlichen BDSM sind recht selten. Da ist es gefährlicher, mit dem Fahhrad durch die eine oder andere Innenstadt zu fahren.
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achtet bei euch der dominante Part, dass diese Spuren nicht willkürlich sind? Dass Schläge, Stiche oder was auch immer, mit entsprechender Verantwortung gesetzt werden?
Die eigentliche Frage sollte lauten „Kann der dominante Part das überhaupt (garantieren)?“
Wenn Sub nicht wirklich hart fixiert ist, würde ich, als ehrlicher und verantwortungsvoller Sadist und dominanter Hedonist, niemals sagen, das mir niemals ein Schlag daneben geht, gerade wenn Sub eben noch die dumme Angewohnheit hat sich zu bewegen.
Mein Rat an alle subs: rennt, wenn euch jemand sagt „das würde mir niemals passieren“
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Aus dem Gespräch mit einer Bekannten (Psychologin) weiss ich, dass hier nachhaltige Schädigungen der Psyche entstehen können.
Ich frage in die Runde: Was macht ihr, damit der submissive Part entsprechend "Halt" im Leben bekommt?
Bei solchen Aussagen frage ich mich immer: wie viel Berührungspunkte hat die Psychologin mit der Szene, wie viel Erfahrung hat sie mit BDSMern und wie kann Sie, als verantwortungsvolle Psychologin, solch eine Aussage treffen ohne detailliert mit den Leuten gesprochen zu haben?
Jede „Ferndiagnose“ ist in meinen Augen alles andere als seriös.
In der Regel ist auch kein dominanter Part dafür zuständig, der „Halt im Leben“ zu sein. Das ist ,wenn überhaupt Job des Partners. Wenn das auch zufällig der dominante Part im
Leben ist ist das natürlich super.
Wie bewerkstellige ich Aftercare, dass ist die Frage, die ich hier interpretiere.
Ganz einfach: in dem ich vor der Session bespreche, was Sub benötigt und sich wünscht, um sich nach der Session wohl zu fühlen und in dem nach einer Session auch immer (wieder) Kommunikation stattfindet. Auch hier so, wie Sub es für sich benötigt.
Und so schön solche „Aftercare“ - Anleitungen, so schön wie das klingt:
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Ich betreibe immer nach pflege mit ihr. Bespreche kurz das erlebte und möchte wissen wie es für sie war. Hauptsächlich um es für das weitere Spiel besser einschätzen zu können und ihr zu zeigen daß sie mir nicht egal ist.
Ein Punkt finde ich auch noch wichtig: Harte Sessions werden immer positiv beendet und die SUB erfährt Wertschätzung und nähe. Sie darf sich danach auf meinen schoss setzen und an meine Brust kuscheln. Ich nehme sie fest in den Arm und streichle sie sanft.
mach das mal mit meiner Frau und Sub…
Wenn sie nach einer harten Session (endlich) loslassen kann, in ihrer süßen Welt der reinigenden Katharsis ist, sie ganz mit sich, ihren Gefühlen und Emotionen ist, ganz Sie, mit ruhigen Geist und stillem Kopf ist.
Wenn Du ihr dann mit kuscheln, reden, Decke, Kekse und warmem Kakao kommst, dann wünsche ich Dir viel Glück und schnelle Beine 😉
Was ich damit sagen will ist: hört auf immer über alles diesen „so hab ich das gelesen, so mache ich es seit Jahren, so muss das sein“ - Mantel zu legen. Kommuniziert vorher und nehmt nichts an.
Liebe Grüße von der Insel
Sascha