der arme Kohlschreiber
wieder einmal ist alle Welt gegen Ihn....
Der Zwist zwischen Davis-Cup-Teamchef Carsten Arriens und Profi Philipp Kohlschreiber ist am Rande des sogenannten Versöhnungstages in Frankfurt-Kalbach weiter eskaliert. Beide bezichtigten sich gegenseitig der Lüge, eine gemeinsame Zukunft scheint undenkbar.
Arriens behauptete, Kohlschreiber habe ihm am vergangenen Montag in einem Telefongespräch eine Absage für die Veranstaltung im Sport- und Freizeitzentrum am Sonntag erteilt. Der Augsburger bestreitet dies: "Von einer Absage war nie die Rede. Ich bin unschuldig und trotzdem wieder einmal der Buhmann. Ich habe das Gefühl, hier will jeder seinen Kopf retten", klagte Kohlschreiber, der nur für den Showkampf nicht zur Verfügung stand. Für das Kindertraining aber schon. Dies habe er dem Teamchef auch gesagt.
Arriens nannte die Aussagen des 30-Jährigen, mit dem er am Sonntag kurioserweise Seite an Seite auf dem Court stand, "unsäglich und bodenlos." Er müsse das erst mal sacken lassen. "Die Situation ist überreizt und überhitzt", meinte der 44-jährige Arriens.
Kohlschreibers Management sorgte für Verwirrung gesorgt, nachdem es am vergangenen Dienstagabend eine Mail an den DTB geschickt hatte, in der stand, dass der an einer Ellenbogenverletzung laborierende Weltranglisten-25. nicht zum Versöhnungstag kommen werde. "Das war ein Kommunikationsproblem zwischen mir und meinem Management", gestand Kohlschreiber, schob die Schuld aber auf den Verband: "Dann hätten sie halt bei mir nachfragen müssen, was jetzt stimmt. Ich bin immer der Leidtragende. Bei mir wird immer ein Fass aufgemacht."
Kohlschreiber: "Wir werden reden"
Beide Seiten wollen in den nächsten Wochen versuchen, die Irritationen auszuräumen. Eine Zukunft von Kohlschreiber im Davis-Cup-Team scheint aber unwahrscheinlich. "Wir werden reden. Aber ich werde mich für keine Sache der Welt verändern", kündigte der Augsburger an. Er war wegen seiner Verletzung wie auch Tommy Haas (Schulterblessur) nicht für das bevorstehende Viertelfinale gegen Gastgeber Frankreich in Nancy (4. bis 6. April) nominiert worden.
Kohlschreiber war Anfang Februar in der Partie gegen Spanien in Frankfurt (4:1) einer der drei Spieler, die sich geweigert hatten, aus Verletzungsgründen das unbedeutende dritte Einzel zu spielen. Dies hatte für einen Eklat gesorgt. Auch Haas und Florian Mayer hatten sich damals nicht in der Lage gesehen, anzutreten.
Nach dem Eklat versuchte der DTB am Sonntag, die verärgerten Zuschauer mit dem Versöhnungstag zu besänftigen. Kohlschreiber fühlt sich als Opfer. "Ich bin an einem Punkt angelangt, an dem ich angesichts der Diagnose der Ärzte nicht mehr bereit bin, eine Diskussion darüber zu akzeptieren", sagte er.
Quelle: sportal.de