Neue Griffe?
Gibt es nicht - die sind schon immer gleich und ändern sich auch nicht... physikalisch bedingt.
Oder geht es dir um Griffe (Akkorde), welche die Jungs seinerzeit noch nicht kannten?
Nun denn: Zu jener Zeit gab es einen sehr direkten Auistausch unter den Musikern. Da das Internet noch nicht existierte
(kaum vorstellbar, ich weiss... trotzdem hatten die Leute auch damals schon Sex! ) traf man sich öfter als heutzutage in der realen Welt und teilte sein Wissen.
Manches schaute man auch von verschwommenen TV-Bildern ab - und vieles fand man einfach selbst heraus.
Bei mir war es zum Bleistift so, dass mir niemand Barré-Griffe beibrachte - ich kam von selbst drauf, wie ebenjene funktionieren. Spätestens zu dem Zeitpunkt, als ich mir einen Kapodaster zulegte begriff ich, dass diese Funktion auch durch meinen Zeigefinger erledigt werden konnte.
Genau so "zufällig" entdeckte ich die Sexten und Septimen, stellte fest, dass der kleine Finger nicht nutzlos in der Gegend rumschlabbern muss - sondern viel eher dazu geeignet ist, bestimmten Akkorden die gewisse "Würze" zu verleihen.
John Lennon war auch so ein "Kleiner-Finger-Künstler". Irgendwo ist nachzulesen, dass er das Intro zu "I feel fine" schlicht und ergreifend erfand, indem er mit Barré-Septimen rumexperimentierte - und siehe da: Einer der weltbekanntesten Riffs mit hohem Wiederkennungswert war geboren!
Do it like John: PRACTICE!
Burghard