Natürliche Dominanz ist eine Charaktereigenschaft, die nur wenige Menschen haben. Meiner Erfahrung nach in dieser speziellen Szene zumindest.
Es ist die Art der Ausstrahlung, die von anderen Menschen in der Umgebung sofort, bewusst oder unbewusst, wahrgenommen wird.
Was ist Dominanz für mich?
Natürliche Dominanz gibt mir Sicherheit. Denn dadurch weiß ich genau, wie mein Herr ist, wie er tickt und wie er agiert und reagiert. Es ist nichts gespieltes, kein „heute so und Morgen anders, je nach Laune und Spiellust“.
Natürliche Dominanz ist ein permanenter Zustand. Der nicht bedeutet, dass der Mann nicht auch mal schwach sein darf. Es geht um die Ausstrahlung, um seine Präsenz.
Dominanz ist ein Wort, mit dem sich leider zu viele Menschen schmücken. Für mich entsteht da die klare Grenze zwischen Rollenspiel und Realität. Für einen Mann, der nicht diese natürliche Dominanz in sich trägt, ist BDSM ein Spiel. Bei dem er in eine Rolle schlüpft. Was total in Ordnung ist, wenn er ein Gegenstück dazu hat, für die es ebenfalls „nur“ ein Spiel ist.
Ich habe vor ca. einem Jahr herausgefunden, dass da eine Grenze für mich ist. Denn für mich ist es kein Spiel. So wie die Devotion eine natürliche Seite von mir ist, so ist Dominanz auch eine natürliche Seite bei Männern. Und das spüre ich und es gibt mir Sicherheit. Nur dann fühlt es sich real an für mich. Und nur dann fühle ich mich sicher genug, zu Vertrauen und alles von mir zu zeigen. Weil ich weiß, dass mein Gegenüber immer Dom ist. Er ist immer mein Herr, passt immer auf, ist immer da, erfüllt seine Aufgabe, wie ich die meine, immer. Nicht nur im Schlafzimmer.
Genau das ist es, worum es hier geht, bei den Omen. Es geht um einen Teil deines Lebens, deines Selbst, nicht um eine Erweiterung der Erotik im Schlafzimmer.
Und das nicht nur bei uns Devotas, sondern auch bei den Herren.
So wie Devotion ein Teil von mir ist, so ist Dominanz ein Teil der Männer hier.
Ich erinnere mich an die erste Begegnung mit Sir Johannes. Wir waren beide in einem Club, er mit einer anderen Sub, ich mit einem anderen Herrn. Wir hatten keine wirkliche Begegnung, sprachen nicht miteinander. Doch von Anfang an spürte ich seine Ausstrahlung, sie ließ mich nicht mehr los. Er war vertieft in sein Spiel, seine ganze Konzentration war bei seiner Sub. Immer wieder begegneten sich unsere Blicke, doch bis zum Ende wechselten wir kein Wort. Worte waren auch nicht notwendig, von meiner Seite aus zumindest. Es war diese Aura, die Sir Johannes ausstrahlte und die mich nicht mehr losließ. Ich glaube, an dem Abend habe ich zum ersten mal natürliche Dominanz erlebt.