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Zitat von Freaky_57:„In der Realität hat niemand die Zeit und die Lust,sich ständig mit seiner Beziehung auseinanderzusetzen,und ich finde es fatal,wenn es so wäre.
... ständig ... sicher nicht. Aber ab und zu, da wäre das ganz gut.
Beziehungspflege anstatt Beziehungsarbeit. So ehrlich zu sich selbst sein und spüren zu können, wo macht mir die Pflege der Beziehung Freude, wo bin ich mit dem Herzen dabei und wo denke ich ich muss etwas einbringen, das ich gar nicht geben mag.
Mich gedanklich so frei machen, die Beziehung nach diesem Empfinden zu gestalten, mehr und mehr Nähe rein zu bringen oder zu sagen mehr mag ich von mir hier nicht rein geben.
Dafür bedarf es Aufmerksamkeit. Eine Beobachtung von etwas, in dem ich selbst drin stecke. Je stärker die Emotionen sind, um so anstrengender kann das sein. Dann kann ich die Ballance manchmal nicht halten und lasse mich von den Emotionen (davon) tragen. Verliebt und total abgehoben oder verstritten und verletzt. Leider immer wieder auch völlig außerhalb des Rahmens der Beziehung, sozusagen auf meinem eingenen Trip.
Und darauf folgt die Konsequenz dass ich nachträglich etwas bereinigen muss/will. Und da bin ich ganz bei
„Man muss den Partner einfach kennen und die Kompromisse und richtige Zeit für Gespräche suchen. Aber man muss es lösen, einfach drüber hinweg gehen brennt sich ein.
Ich bin vor einiger Zeit zu dem Begriff emotionale Selbstregulation gekommen und der Frage: in wie weit kann ich selber Emotionen initiieren? Kann ich selber Freude für mich aufsteigen lassen oder Ruhe einkehren lassen? Oder bin ich mit jemandem zusammen, weil er etwas in mir auslöst, dass ich alleine nicht hin bekomme? Und wie ist das beim Anderen?
In Beziehung zu sein bedeutet für mich auch bereit zu sein mich selbst an zu schauen und weiter zu entwickeln. Dann bin ich in einem Monat eine veränderte Person und es stellt sich vielleicht die Frage, gibt die Beziehung dann noch Raum für die, die ich dann bin? Genauso mit der anderen Person in der Beziehung, ist sie bereit sich selbst an zu schauen, sich zu verändern?
Ist eine Beziehung haben überhaupt eine korrekte Formulierung? Führt uns das nicht schon in die Irre, das es EINE Beziehung zu jemandem sein soll? Sind es nicht immer mehrere und im besten Fall unendlich viele Beziehungen? Das was ich möchte, ist einen Beziehungsgarten pflegen. Und das bringt auch zum Ausdruck dass es ein permanenter Prozess mit vielen Veränderungen ist, manche so extrem wie der Wandel der Jahreszeiten.