Tierschutz

Das klingt jetzt vielleicht provokant aber was andere Menschen tun müßen sie selber verantworten. Ich kann sie nicht daran hindern. Mein Einflussbereich ist mein eigenes Leben, da schaue ich hin.

Ich kann deine Empörung darüber, wie Menschen mit Tieren umgehen, sehr gut nachvollziehen, da ich ähnlich empfinde.

Für mich ist die Konsequenz daraus, dass ich mich fast ausschließlich vegetarisch ernähre. Vegan hab ich auch schon eine Zeitlang gemacht, aber irgendwann fehlte mir der Käse. Jetzt bin ich wieder bei vegetarisch.

Meine Eier kaufe ich beim Bauern in der Nähe, da haben die Hühner freien Auslauf. In meinem Garten versuche ich eine wilde Wiese für Bienen zu züchten und achte zunehmend darauf, was ich in den Garten pflanze.

Über meinem kreativen Beruf versuche ich den Fokus auf das Thema Bienen zu lenken.

So versuche ich meinen Teil dazu beizutragen, dass die Welt auch zu einem besseren Ort für Tiere wird. Ich weiß, dass viele Menschen sich viel zu wenig darum Gedanken machen, wo ihr Schnitzel und der nächste Bürger herkommt und das stimmt mich manchmal traurig.

Ich finde das ist das Allerschlimmste, dass man nicht nachdenkt. Ich glaube nicht, dass de einzige Lösung ist, vegan zu leben. Ein guter Ansatzpunkt wäre aber sicherlich, sich bewusst zu machen, was man da tut.

Ich finde man kann sehr gut sehen was für einen Menschen man vor sich hat, wenn man sieht, wie er mit Tieren umgeht.
Viele kümmern sich wenig um ihre Mitmenschen, wie soll man da erwarten, dass sie sich um Tiere kümmern?

Ich glaube, es geht sogar noch tiefer.....
Viele kümmern sich nicht nur wenig um ihre Mitmenschen, sondern auch wenig um sich selbst. Und zwar KÜMMERN nicht im Sinne von "noch mehr im außen sein und kaufen und konsumieren", sondern um echte Selbst-Fürsorge im Sinne von Selbst-Wert stärken, Selbst-Liebe praktizieren und Selbst-Verantwortung übernehmen.

Wenn jemand mit sich selber nicht bewusst und verantwortungsvoll umgeht, wird er es auch kaum mit jemand Anderem tun, egal ob Mensch, Lebewesen, Tier oder Natur.

Ich verhalte mich da wenig konsequent. Ich esse auch in einem Restaurant, wo ich nicht weiß, wo das Fleisch oder der Fisch herkommt. - Ich weiß wo das Wild herkommt und wer es geschossen hat.

Und ich bin dem Jäger gar nicht böse, dass er manches Wildschwein schiesst. -
Auch wenn ich damit anecke.

Für mich ist Nutztierhaltung nichts schlimmes, - aber an der Art wie jemand seinen Hund behandelt, erkenne ich auch seinen Charakter.

Ich liebe die Tiere, ich könnte keinen Hasen schlachten, kein Reh oder Wildschwein schiessen, - aber ich esse es.

Beinflussen tue ich das, was in meinem Umfeld geschieht und die Achtung und den Respekt vor den Lebewesen gibt man seinen Kindern natürlich auch weiter.

Ja, zu dieser Einstellung komme ich auch immer mehr. Einen Bericht im TV sehen, mich schlecht fühlen wegen einer Situation an der ich überhaupt nichts ändern kann, mich dazu dann auch noch hilflos fühlen - darauf verzichte ich. Das bindet zu viele Energien die ich dafür einsetzen könnte dort etwas zu sehen und zu tun, wo ich "wirksam" sein kann - in meinem eigenen Leben.

Der Schlamassel, den ich entdeckt wenn ich mir die Dinge um mich genau anschaue, ist groß und was ich umsetzen kann scheint wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Noch sind es punktuelle Insellösungen die ich habe.
Aber je mehr ich wirklich hineinfühle, z. B. welche Nahrung meinem Körper gut tut, welche innere Haltung beim Essen mir gut tut (bin ich nebenbei im Internet unterwegs oder schmecke ich mein Essen und bin dafür dankbar dass mich andere Wesen ernähren) um so deutlicher sehe ich, was mir gut tut ist auch ein besserer Weg für meine Umwelt.