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Was, wenn nichts falsch an Dir ist?

****ba Frau
3.832 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was, wenn nichts falsch an Dir ist?
Gestern ist mir diese Frage durch ein Video zu geflogen: was, wenn nichts falsch an Dir ist?

Macht diese Frage etwas mit Euch, wenn Ihr sie Euch stellt?
******bra Mann
1.067 Beiträge
was soll denn falsch an einem Menschen sein ?

• sitze ich gerade auf der Leitung ? -
Jeder Mensch ist einzigartig, wer das versteht und Akzeptiert, der kennt das Wort "Falsch" nicht.
Wenn wir allerdings schon als Kinder durch Erziehung, Umfeld, Kultur suggeriert bekommt haben, das wir nicht in Ordnung sind, wie wir sind und sich dadurch ein negativer Selbstbewusstsein entwickelt hat, dann können wir uns und damit auch andere mit dem selben, negativen Bewertungssystem für falsch halten.

Vielleicht sollte "Der Kleine Prinz" für jeden so früh wie möglich, zur Pflichtlektüre werden.

Damit endlich, das schwarz/weis oder Schubladen denken ein Ende hat und die Menschen, so sein dürfen wie die Natur sie erschaffen hat, mit all ihrer Artenvielfalt und manchmal auch mit Auswüchsen die, eben seltener vorkommen.

Aber wenn in Kinderbüchern schon vom "Hässlichen" Entlein geschrieben wird, wen wundert es das auch aus so etwas, mit dazu beitragen kann, das ein falsches Gedankengut entstehen kann.

Kinder sind nun mal wie ein offenes Gefäß und können leider nicht sondieren, was ihnen erzählt wird, ob das richtig oder falsch, gut oder schlecht, Bund oder schwarz/weis ist.
oder eben alles sein darf, was die Natur hergibt.
och irgendwas ist doch schnell falsch, also bei mir!

Ich bin Löwe und brülle schnell mal los, achte nicht immer auf die richtige Wortwahl.
Ich selbst habe es in 10 Minuten schon vergessen...... manch einer, der angebrüllt wurde aber nicht. DAS IST FALSCH !!!!!!!!! an Mir

Ich arbeite seit Jahren dran *zwinker*
***ie Frau
7.374 Beiträge
Man kann die Frage ja auf zweierlei Art lesen.

1. falsch = nicht richtig
Dazu fällt mir nur ein: ICH bin richtig. Selbstverständlich ist gar nichts falsch an mir. Ich habe natürlich meine Ecken und Kanten, meine Fehler, meine wunden Punkte, meine Leichen im Keller ... und dennoch: genau so wie ich bin, bin ich genau richtig. Weil ich nämlich so bin und so sein darf. Weil es Menschen gibt, die mich genau so lieben. Und weil ich mich genau so lieb habe.

2. falsch = hinterfotzig, gemein
Das bin ich sicher nicht. Ich bin ehrlich und gerade aus. Ich halte nichts, gar nichts von Intrigen oder Mobbing, oder ähnliches. Ich spiele nichts vor und es macht mir keine Freude, wenn es anderen schlecht geht. Wobei hier muss ich einschränken und "selten" einfügen, denn manchmal, wenn das Karma zuschlägt, dann habe ich schon eine kleine, innere, hüpfende Freude *zwinker*
****ba Frau
3.832 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Was, wenn nichts falsch an mir ist?
In bestimmten Situationen fühle ich mich innerlich leichter, freier, wenn ich mir diese Frage stelle. Was ich dabei besonders spannend finde ist, wenn ich mir sage 'ich bin OK wie ich bin' passiert gar nichts.
Anscheinend geht es für mich ausdrücklich um das Wort bzw. den Gedanken 'falsch'.

Funktioniert auch wenn ich mich frage 'was, wenn nichts falsch an Person X ist?' Grade dachte ich noch, jetzt mecker sie schon wieder über ..., dann frage ich mich diese Frage und etwas in mir entspannt sich und ich bekomme Abstand.

Zitat von ******bra:
was soll denn falsch an einem Menschen sein ?

• sitze ich gerade auf der Leitung ? -
Ich glaube, ich kann mir nicht mal in meinen kühnsten Träumen vorstellen, wie Menschen für Dich sind. Und ich finde es schön zu wissen dass es Menschen gibt, die andere ganz selbstverständlich so sehen wie Du es anscheinend tust. Danke dafür *roseschenk*
******bra Mann
1.067 Beiträge
@****016

das hast du schön beschrieben *zwinker*

Genau so ist es. - Man kann besondere Charaktereigenschaften haben, die mehr ausgeprägt wie bei anderen. Man kann negative Charaktereigenschaften haben, wie launisch, oder aufbrausend oder oder oder, aber es gehört eben zu dem Individum und damit nicht falsch. -
Falsch kann ja nur etwas sein, wenn jemand etwas als NORM aufgestellt hat und auch dann ist es eher aus der Norm als wirklich falsch.

Ich finde es ist gerade das Interessante an einem Menschen, den erst kennen zulernen und seine Eigenschaften zu erforschen.

Also zurück zu @****ba - wäre dann meine Fragestellung : Mit was bin ich an mit, bei mir nicht zufrieden, was will ich in Zukunft besser machen. Das gibt mir dann wieder ein Ziel vor und dafür arbeite ich daran.
***ie Frau
7.374 Beiträge
Zitat von ******bra:
Mit was bin ich an mit, bei mir nicht zufrieden, was will ich in Zukunft besser machen. Das gibt mir dann wieder ein Ziel vor und dafür arbeite ich daran.

Das würde bei mir sofort zu der Fragestellung führen: Muss man immer versuchen eine besser/optimalere Version seiner selbst zu werden? Muss bzw kann man nicht einfach auch mal zufrieden sein?

Und wenn man doch denkt, man sollte an sich arbeiten, dann wäre es äüßerst sinnvoll sich die Frage zu stellen: wozu? Was ist mein Ziel? Was ist meine Intention?
******bra Mann
1.067 Beiträge
@***ie : *ja* man kann immer daran arbeiten, besser zu werden. Wenn man impulsiv ist, kann man daran arbeiten sich mehr im Griff zu haben. - Wenn man merkt, daß man zuviel arbeitet, kann man daran arbeiten, eben mehr Pausen zu machen und mehr Zeit mit seinem Partner zu verbringen. Ich werde da ja kein anderer Mensch dadurch. - Aber es gibt einfach Dinge, die im Stress oder Alltag untergehen. Und wenn man das bemerkt, kann man da auch gezielt daran arbeiten, daß es besser wird.

Typische Beispiele : die Präsenz. - ich erlebe es immer wieder, daß man mit den Gedanken schon weiter ist, und dem Partner schon gar nicht mehr zuhört. Bei den jungen Menschen, ist es das Handy was ablenkt. Eine Unsitte für mich. - Also bemühe ich mich doch, mich selbst dabei zu kontrollieren und eben das richtige Maß zu finden.
****ba Frau
3.832 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Zitat von ******bra:
man kann immer daran arbeiten, besser zu werden.

Richtig/falsch - besser/schlechter.
So groß ist der Unterschied aber nicht, oder?
****ne Frau
1.356 Beiträge
nun ich bin ich - ein Individuum. Mit Ecken und Kanten, Vorzügen und Nachteilen. Durch mein Leben meine Erfahrungen bin ich heute der Mensch der ich bin und auch Veränderungen unterworfen. Was soll also falsch daran sein? Falsch im Sinne von "nicht richtig" - und alle anderen um mich herum haben den gleichen Anspruch den ich auch habe: so akzeptiert zu werden, wie man ist!
Man muss nicht so sein, wie andere uns haben wollen.
******bra Mann
1.067 Beiträge
"Richtig/falsch - besser/schlechter.
So groß ist der Unterschied aber nicht, oder?" @****ba

Wie sehen die anderen das ?

Für MICH ist es schon ein großer Unterschied. - Richtig und Falsch sind zum einen zwei Schalter wie an und aus. Es ist eine von der Gesellschaft, Politik, oder Gesetz aufgestellte Norm. Es ist allgemein bekannt was Richtig und falsch ist ( .. rote Ampel... Parkregeln...)
Zwischenstufen gibt es dabei eben keine.

Besser oder schlechter ist eben keine absolute von außen vorgegebene Norm. - Es sind eigene Vergleiche zur eigenen Sicht der Dinge und der Gefühle oder des Befindens im Verhältnis zu anderen Perioden.

Also ich muss mich mit "einem gefühlten Nachteil" nicht wohlfühlen und es ist dann meine Entscheidung, daß ICH daran etwas ändern WILL. Ansonsten wenn ich meine Ecken und Kante kenne und sage : So bin ich halt, ist das ja auch o.k. Meist ist es ja eine Mischung, mit 90 % zufrieden und an zwei Stellen gibt es dann einen gefühlten Bedarf etwas ins Positive zu verändern.
***ie Frau
7.374 Beiträge
Zitat von ******bra:
gibt es dann einen gefühlten Bedarf etwas ins Positive zu verändern.

Dieser gefühlte Bedarf, von dem du sprichst ... wer oder was löst den aus? Meist ist es doch eher die Umgebung, oder nicht?

Ein kleines Beispiel. Jahrezehntelang dachte ich, ich müsse "besser" aussehen. Ich verbrachte viele, viele Stunden damit, meine Haare zu färben und zu glätten, beim Friseur zu sitzen. Ziemlich viel Geld ist dabei auch verbraten worden. Ja, fein, ich sah dann meist "gut" aus. Fühlte mich auch wohl. Alles gut.
Seit 3 Jahren mache ich das nicht mehr. Ich lasse meine Haare wie sie sind, zwischenzeitlich grau und ich glätte sie nicht mehr. Und siehe da: ich bekam noch nie so viele Komplimente wie heute! Seit diesem Jaht schminke ich mich auch nicht mehr. Es hat noch niemand bemerkt.

Mein gefühlter Bedarf ... nun ... ich frage mich seither: was war denn sein Ursprung?
Jetzt fühle ich mich auch gut. Besser eigentlich, weil ich nicht mehr so kritisch bin mit mir. Ich brauche scheinbar keine optimierte Version meiner selbst. Ich scheine ganz wunderbar zu sein - was Frisur und Gesicht angeht. *zwinker* , aber jahrelang glaubte ich das nicht ....

Woher also kommt der Bedarf? Oder ich frage anders herum: woher kommt der Gedanke, dass ich (oder etwas an mir) noch nicht gut genug ist?
******bra Mann
1.067 Beiträge
konkret : ich war mal ein Jahr schon fast chronisch krank, konnte in der Zeit keine Sport machen, habe 10 Kilo zugelegt. ICH habe mich damit nicht wohlgefühlt. - Ich hatte plötzlich Schwierigkeiten im Stehen die Schuhe zu binden, fühlte mich unfit. Meine Partnerin lernte ich so kennen und die wollte nicht, dass ich abnehme, weil es mir eben stehen würde. Aber MIR war es ein Bedürfnis, eben die 5 Kilo wieder runterzunehmen. - Jetzt mit wieder 8 kg weniger fühle ich mich wieder absolut gut.

2. Beispiel : ICH ärgere mich darüber, wenn ich etwas nicht finde. - Warum finde ich nichts, weil ich keine Ordnung halte. Ablage ist nicht meine Stärke. - Wenn es abgelegt ist, ist es organisiert abgelegt und ich finde jedes Foto wieder. - Aber bis es zur Ablage kommt....
Also arbeite ich doch an mir, dass , sobald ich sehe, daß es sich wieder anhäuft, - den Schweinehund zu überwinden und mal wieder ein paar Stunden für die Ablage aufzuwenden.
****ne Frau
1.356 Beiträge
ich verstehe die Aussage besser/schlechter nicht so ganz - wie das hier so oft genannt wird.
Was soll denn besser sein/werden - was ist schlechter? Ich würde dafür viel lieber den Ausdruck "anders" nehmen. Ich verändere etwas - ob das jetzt besser oder schlechter ist kann ich nicht sagen. (das liegt schliesslich im Auge des Betrachters). Genau dies sagt man aber auch z.B. wenn es um die diversen Lebensstandards geht. Man mokiert sich z.B. auch im fernen Ausland über diverse Dinge mit dem Hinweis darauf, dass es in unserem Land "besser" wäre. Ich sage es ist anders - nicht besser und/oder schlechter.
********Poly Frau
3.184 Beiträge
Zitat von ****ba:
Was, wenn nichts falsch an Dir ist? [...]
Macht diese Frage etwas mit Euch, wenn Ihr sie Euch stellt?

Als ich das gelesen habe fühlte ich erst Verwirrung, dann Erleichterung.
Ich gehöre anscheinend auch zu den Menschen, die es tief in sich drin haben, dass etwas falsch an ihnen ist.

Ich werde auch versuchen, mir den Satz öfters mal zu sagen.

Danke dafür! *g*
Was, wenn nichts falsch an dir ist?

Es ist nichts falsch an mir und es ist auch nichts falsch an dem anderen oder Gegenüber.
Durch dieses "sich falsch fühlen" werden doch nur Schuldgefühle projiziert oder projiziert man sich selbst aufgrund von Konditionierungen in in der Kindheit.

(Du musst erst so und so sein, dass ich dich lieben kann?)

Ich bin so, wie ich bin, basta.
Der andere/die andere ist auch so, wie er/sie ist.
Ein jeder hat das Recht, so zu sein, wie er/sie nun mal ist.

Ich brauch mich nicht irgend jemandem zuliebe verändern, wie ich auch nicht möchte, dass sich irgend jemand mir zuliebe verändert.
Jeder sollte das nur für sich selbst tun. Und nur sich selbst zuliebe, wenn er darunter leidet*ja* Und in seiner eigenen Zeit, wenn er selbst dazu bereit ist.

Ich will doch auch nur so geliebt werden, wie ich bin. Wie jeder Mensch auch.
Das ist das tiefste Bedürfnis jedes Menschen, sag ich mal.
Deshalb kann ich den anderen doch auch nur so annehmen oder lieben, wie er ist.
Da hast du vollkommen recht mit, kann ich nur unterschreiben
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