Erik der Rote
....oder die Suche nach dem Glück
von Tilman Röhrig
Eriks Vater, der Wikinger muss nach einer heimtückischen Thingversammlung überhastet von Norwegen fliehen. Er kann nur seinen nötigsten Haushalt, seinen Sohn und einen treuen Sklaven mit in seine neu erwählte Heimat nehmen.
In Island's Norden ist das Leben äußerst hart. Der Vater stirbt und Erik heiratet, da ihm Tyrkir – der Sklave – dazu rät. Durch diese Heirat macht sich Erik einen Feind, der ihn ebenfalls durch Falschbeschuldigung aus der Heimat vertreibt.
Erik der von jedermann gejagt und getötet werden darf, findet auf Island neue Freunde und Hilfe auch durch die Verwandten seiner Frau. Doch auch hier ist ihm das Glück nicht gewogen, er wird wiederum falsch beschuldigt und als vogelfrei erklärt.
Sein Sohn Leif muss die ersten Jahre ohne den Vater aufwachsen. Erik sucht und findet für sich und seine Familie in Grönland einen neuen Lebensraum. Saftige Wiesen und reichlich Platz für viele Familien ermöglichen ihm, mit auswanderungswilligen Isländern auf Grönland eine neue Heimat aufzubauen. Auch seinem Glauben an die nordischen Götter bleibt er treu. Er schenkt seinem treuen gleichaltrigen Sklaven Tyrkir die Freiheit und bittet ihn, seinen Sohn Leif auf der ersten Handelsfahrt nach Norwegen zu begleiten.
Nach der erfolgreichen Rückkehr bricht Leif Eriksohn auf um – wie sein Vater – den Traum der Entdeckung eines neuen Landes nachzugehen. Tyrkir ist wiederum sein Lotse und sie finden Flachsteinland und Vinland. Begeistert schwärmen sie nach ihrer Rückkehr von diesem Land. Aber da Erik nach alter Wikingertradition stirbt muss sein Sohn Leif seinen Platz einnehmen.
Das Buch beinhaltet das Leben der Eltern des Entdeckers Leif dem Glücklichen. Röhrig hat wunderbar farbig und spannend erzählt. Die erste Jahrtausendwende wird durch die Gestalten, die Traditionen und Lebensumstände sehr lebendig dargestellt. Auch die Zeit der teilweise gewaltsamen Christianisierung durch König Olaf von Norwegen wird hier kurz beschrieben. Durch Karten am Ende des Buches kann man die Fahrten von Erik Thorvaldsson und von Leif Eriksson gut verfolgen, dem Wikinger, der lange Zeit vor Kolumbus Amerika entdeckte.
Ich habe das Buch verschlungen – kenne von Tilman Röhrig bereits andere Bücher – aber dieses habe ich wirklich „in einem Rutsch“ durchgelesen.