Hallo
@*********hen73,
da ich sowohl Homo- als auch Heterobeziehung hatte, fühle ich mich frei Dir subjektiv zu antworten.
Die homoerotische Liebe war für mich erstmal eine enorme interne Herausforderung. Trotz aller Toleranz und gesellschaftlicher Aufgeschlossenheit ist der Standard Mann-Frau. Irgendwer im engen Umfeld kommt mit Homo überhaupt nicht klar, das eigene Outing ist ein Prozeß, eine Überlegung wie weit dieses private Element sichtbar ins öffentliche Leben übertragen (Händchenhalten, Küsse in der Öffentlichkeit, am CSD mitlaufen etc). Ich habe Anfeindungen erlebt, bevorzugt von genitalgesteuerten Heteromännern, wo homoerotische Liebe nicht ins Weltbild passt oder als Kopfkinovorlage dient. War ich mit Partnerin öffentlich unterwegs, dann mit mehr "stolz" wegen den vielen inneren und äußeren Hürden. Größe, Alter, Aussehen, Neigungen alles nebensächlich, weil sich zwei Menschen/Herzen gefunden haben und zueinander bekennen.
In einer Heterobeziehung fand ich die Kommuniktion untereinander zwischen den Geschlechtern weit aus schwieriger, als wären es zwei verschiedene Sprachen. Äußere Faktoren, Konkurrenzdenken, besondere Neigungen, geprägte Rollenbilder und -verhalten etc habe ich als viel präsenter wahrgenommen. Ein umkämpfterer Markt mit mehr Vorurteilen.
Mein Fazit:
Liebe ist Liebe und Beziehungen macht Arbeit. Schwierigkeiten und Probleme gibt es sowohl in Homo- als auch Heterobeziehungen, Männer und Frauen gehen gundlegend anders mit Problemen um und jeder Mensch nochmal individuell.