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Fröhliche Weihnachtszeit

**st
Maronistand
in der Innsbrucker Altstadt.

LG Gabi
Gabi,
da würden wir beide nicht mehr weggehen.

LG Hans
**st
Tim und der Weihnachtsstern
In der Vorweihnachtszeit sind alle Kinder ganz besonders aufgeregt. Das war vor hundert Jahren so und ist auch heute noch so geblieben. Tim ging es genauso. Jeden Abend, wenn er in seinem Bettchen lag, fragte er sich, ob es den Weihnachtsstern wirklich gibt. Vor zweitausend Jahren habe er die Geburt des Jesuskindes angekündigt, die drei Weisen zu ihm geführt und den Hirten den Weg zum Stall gewiesen. Jedes Jahr zum Weihnachtsfest leuchtet er auch heute noch strahlend am Himmel. Er leuchtet viel heller als die anderen Sterne und jeder kann ihn sehen, wenn er will. So erzählt man. "Gibt es den Weihnachtsstern wirklich?" fragte er fast jeden Abend die Mutti wenn sie ihn ins Bettchen brachte. Und wie immer antwortete die Mutti "natürlich gibt es den Weihnachtsstern. Du musst nur richtig hinsehen." Dann blickte Tim so lange durch sein Fenster in den Sternenhimmel bis er einschlief. Den Weihnachtsstern hatte er noch nie gesehen. Es war die Nacht vor dem heiligen Abend. Wieder hatte Tim in die Sterne geschaut. Da, plötzlich, fiel ein Mondstrahl auf sein Bett und eine Stimme sprach "Komm, Tim, steig auf, ich bringe dich zum Weihnachtsstern!" Tim rieb sich die Augen. Wachte oder träumte er? Da sprach die Stimme ein zweites mal "nun komm schon, ich kann nicht ewig warten". "Wer bist Du?" fragte jetzt Tim. "Siehst du mich denn nicht, ich bin ein Mondstrahl! Nun steig schon auf, ich kann dich tragen." Nun wollte Tim nicht länger warten, schnell setzte er sich auf den Mondstrahl und los ging die Reise. Vorbei am grossen Wagen, an der Milchstrasse und am alten Vater Mond bis hin zu einem grossen Stern, dem Weihnachtsstern. Tim hielt sich ganz fest, denn die Fahrt ging rasend schnell. Als der Mondstrahl Tim auf dem Weihnachtsstern absetzte, war er im ersten Moment wie benommen. Strahlende Helle umgab ihn, dass er sich wie geblendet fühlte. "Du wolltest wissen ob es mich gibt?" Sprach eine Stimme zu Tim. "Ja" antwortete dieser etwas schüchtern. "Nun siehst du, dass es mich gibt! Komm setz dich, ich will dir eine Geschichte erzählen" sprach nun freundlich der Stern zu ihm. Gerne kam Tim der Aufforderung nach. Alles war hier so kuschelig weich und warm wie in seinem Bettchen nur viel, viel schöner. "Vor zweitausend Jahren war ich ein Stern wie jeder andere" begann der Weihnachtsstern zu erzählen. "Gott Vater ging von Stern zu Stern den Himmel entlang. "Ich habe eine besondere Aufgabe für einen von euch" sagte er. Als er uns alle gesehen hatte, erwählte er mich. "Ich werde meinen Sohn auf die Erde senden und du sollst es aller Welt anzeigen. Du wirst ab sofort ein besonderer Stern sein - der Weihnachtsstern. Dein Glanz wird hell zur Erde strahlen, dass die Menschen dich sofort erkennen werden." So bekam ich meine Aufgabe". Der Stern erzählte noch weiter, von der Geburt des Jesuskindes, von den Hirten die ihn sahen und von den drei heiligen Königen, die ihm folgten. Aufmerksam hörte Tim ihm zu. "Jetzt weiss ich, dass es dich gibt" sagte er freudig, als der Weihnachtsstern seine Erzählung beendet hatte. "Danke, dass ich dich besuchen durfte." "Jedes Jahr in der Weihnachtszeit erfülle ich einem Kind diesen Wunsch." Erzählte der Stern. "Für dich wird es nun Zeit zur Erde zurück zu kehren. Bald ist die Nacht vorüber. Eine Bitte habe ich noch. Erzähle allen Kindern auf der Erde von mir und von der wahren Weihnachtsgeschichte." Gerne versprach es Tim, setzte sich auf den Mondstrahl und war bald wieder in seinem Bettchen. Als am Morgen die Mutti ins Zimmer trat, waren Tim´s erste Worte "Mutti darf ich dir die Weihnachtsgeschichte erzählen?" Die Mutti lächelte und meinte "gerne Tim, heute Abend unter dem Tannenbaum."
**st
18.12.2010
Es ist der Abend vor dem vierten Advent. Simon, 9 Jahre alt, betet wie gewöhnlich sein Abendgebet. Plötzlich ruft der Junge in höchster Lautstärke: "Und dann, lieber Gott, mach doch bitte, dass ich zu Weihnachten ein Fahrrad und ein Indianerbuch bekomme!"
Warum schreist Du so, will die Mutter wissen, der liebe Gott ist doch nicht schwerhörig.
Der liebe Gott nicht, sagt Simon, aber der Opa nebenan.


LG Gabi
**st
Innsbruck
Maria Theresienstrasse.

LG Gabi
**st
Sieht superschön aus, und ich *freu* mich aufs nächste Jahr, wenn wir alle gemeinsam den Weihnachtsmarkt besuchen können *ja* *freu2* *friends*
**st
Christkindl Ahnung im Advent
Erleben eigentlich Stadtkinder Weihnachtsfreuden? Erlebt man sie heute noch? Ich will es allen wünschen, aber ich kann es nicht glauben, dass das Fest in der Stadt mit ihren Strassen und engen Gassen das sein kann, was es uns Kindern im Walde gewesen ist.
Der erste Schnee erregte schon liebliche Ahnungen, die bald verstärkt wurden, wenn es im Haus nach Pfeffernüssen, Makronen und Kaffeekuchen zu riechen begann, wenn am langen Tische der Herr Oberförster und seine Jäger mit den Marzipanmodeln ganz zahme, häusliche Dinge verrichteten, wenn an den langen Abenden sich das wohlige Gefühl der Zusammengehörigkeit auf dieser Insel, die Tag und Tag stiller wurde, verbreitete.
In der Stadt kam das Christkind nur einmal, aber in der Riss wurde es schon Wochen vorher im Walde gesehen, bald kam der, bald jener Jagdgehilfe mit der Meldung herein, dass er es auf der Jachenauer Seite oder hinter Ochsensitzer habe fliegen sehen. In klaren Nächten musste man bloss vor die Türe gehen, dann hörte man vom Walde herüber ein feines Klingeln und sah in den Büschen ein Licht aufblitzen. Da röteten sich die Backen vor Aufregung, und die Augen blitzten vor freudiger Erwartung.
Je näher aber der Heilige Abend kam desto näher kam auch das Christkind ans Haus, ein Licht huschte an den Fenstern des Schlafzimmers vorüber, und es klang wie von leise gerüttelten Schlittenschellen. Da setzten wir uns in den Betten auf und schauten sehnsüchtig ins Dunkel hinaus; die grossen Kinder aber, die unten standen und auf einer Stange Lichter befestigt hatten, der Jagdgehilfe Bauer und sein Oberförster, freuten sich kaum weniger.
Es gab natürlich in den kleinen Verhältnissen kein Übermass an Geschenken, aber was gegeben wurde, war mit aufmerksamer Beachtung eines Wunsches gewählt und erregte Freude. Als meine Mutter an einem Morgen nach der Bescherung ins Zimmer trat, wo der Christbaum stand, sah sie mich stolz mit meinem Säbel herumspazieren, aber ebenso frohbewegt schritt mein Vater im Hemde auf und ab und hatte den neuen Werderstutzen umgehängt, den ihm das Christkind gebracht hatte.
Wenn der Weg offen war, fuhren meine Eltern nach den Feiertagen auf kurze Zeit zu den Verwandten nach Ammergau. Ich mag an die fünf Jahre gewesen sein, als ich zum ersten Male mitkommen durfte, und wie der Schlitten die Höhe oberhalb Wallgau erreichte, von wo sich aus der Blick auf das Dorf öffnete, war ich ausser mir vor Erstaunen über die vielen Häuser, die Dach an Dach nebeneinander standen. Für mich hatte es bis dahin bloss drei Häuser in der Welt gegeben.
**st
19.12.2010 4.Advent
DER WEIHNACHTSTRAUM
Friede auf der ganzen Welt hat sich endlich eingestellt.
Hunger gibt es nirgends mehr, keine Herzen sind mehr leer.
Liebe hat den Hass besiegt, Hoffnung und Lachen, wohin man sieht.
Toleranz wird echt gelebt, keine Angst im Menschen bebt.
Das Glück hat sich gerecht verteilt, doch halt - wohin ist nur mein Traum enteilt?!

LG Gabi&Jürgen
Winternacht
Es war einmal eine Glocke,
die machte baum, baum ...
Und es war einmal eine Flocke,
die fiel dazu wie im Traum ...

Die fiel dazu wie im Traum ...
Die sank so leis hernieder
wie ein Stück Engleingefieder
aus dem silbernen Sternenraum.

Es war einmal eine Glocke,
die machte baum, baum ...
Und es war einmal eine Flocke,
so leis als wie im Traum ...

So leis als wie im Traum ...
Und als vieltausend gefallen leis,
da war die ganze Erde weiß
als wie vom Engleinflaum.

Da war die ganze Erde weiß
als wie vom Engleinflaum.

**st
Der Weihnachtstraum
24. Dezember. Heute war Heilig Abend. Und wie jedes Jahr keine einzige Schneeflocke zu sehen“, dachte er. „Gott sei dank! Es war auch so kalt genug.“ Er wickelte seinen Mantel fester um sich. Natürlich könnte er auch in die Missionsstation gehen, aber ihm war heute nicht nach Gesellschaft.
Früher, als die Welt für ihn noch in Ordnung war, hatte er schöne Weihnachten erlebt, mit seiner Frau und seinen Kindern. Weihnachten war immer die Zeit, in der ihm seine Familie am meisten fehlte. Zehn Jahre war es jetzt her. Sylvesterparty bei Freunden - sogar die Kinder waren eingeladen. Eigentlich hatte er gar nicht viel getrunken, ein paar Gläschen Sekt nur. Aber es schneite und die Strassen waren glatt, das Auto geriet ins Schleudern, sie kamen von der Fahrbahn ab und knallten gegen einen Baum. Elisabeth, Tobias und Mariechen waren tot, nur er - er hatte überlebt.
Ihn fröstelte wieder. „Manchmal lassen einen die schwarzen Sheriffs in der U-Bahn-Station übernachten.“ Aber irgendwie konnte er sich nicht aufraffen. So blieb er sitzen. „War da nicht eine Schneeflocke?“ Es wurde schon dunkel, wahrscheinlich hatte er sich geirrt. Nun es kam wie es kommen musste, er fing nach dieser Geschichte an zu trinken. Sollte ihn der Alkohol doch auch noch haben, schliesslich hatte er ihm auch seine Familie genommen. Er verlor seinen Job, seine Wohnung, seine Freunde. Ihm war alles egal und wenn er genug trank, konnte er sogar manchmal seine Schuld vergessen. Nur heute, klappte es irgendwie nicht.
"Da! Da glitzert schon wieder etwas!" Er sah auf. Tatsächlich es fing an zu schneien. Immer dicker und immer dichter fielen die Schneeflocken. Es war irgendwie beruhigend ihnen zuzusehen.
"Hallo! Was machst Du da?"
Er blinzelte. Er hatte den Kleinen gar nicht kommen sehen. Wahrscheinlich war er kurz eingenickt. Vor ihm stand ein etwa 6-jähriger blondgelockter Junge, mit einer dicken Pudelmütze.
"Hallo! Und was machst Du hier?", fragte er zurück. "Es ist schon spät, solltest Du nicht zu Hause sein und auf das Christkind warten?"
"Nein, das kommt später. Ich war mit meinen Eltern in der Kirche, sie unterhalten sich da drüben mit Freunden. Und warum bist Du nicht zu Hause?"
Er blickte in das Gesicht des Kindes. Sein Hals wurde ganz trocken und er musste kräftig schlucken: "Ich habe kein zu Hause."
"Oh! Aber wo willst Du dann schlafen?"
"Nun, ich habe einen warmen Mantel an und wenn es ganz kalt wird, dann gehe ich in die Mission, dort kann ich übernachten."
"Hast Du dort Familie oder Freunde?"
"Nein, ich habe keine Familie oder Freunde."
Ein Schatten lief über das Gesicht des Kindes. "Oh! Aber heute ist doch Weihnachten. Und Weihnachten feiert man doch mit der Familie und Freunden." Angestrengt dachte der Kleine nach: "Wenn Du niemanden hast, dann kann ja ich Dein Freund sein."
Er musste lächeln. Da stand dieses Kind und bot ihm seine Freundschaft an, obwohl es ihn gar nicht kannte. "Das ist sehr nett von Dir, danke."
"Wie heißt Du?"
"Josef. Und Du?"
"Ich bin der Martin. Vom Josef hat der Pfarrer auch gerade erzählt. Als der am heiligen Abend mit der Maria unterwegs war, da hatten sie auch keinen Platz zum Schlafen."
"Martin! Komm! Wir gehen!" Die Eltern sahen ängstlich herüber.
Was wollte dieser Penner von ihrem Sohn?
"Warte mal, ich komm’ gleich wieder.", sagte der Junge und lief zu ihnen.
"Mama? Du, der Mann hat niemanden mit dem er Weihnachten feiern kann. Und ich bin jetzt sein Freund und er heisst Josef, so wie der Mann in der Bibel und er ist doch ganz alleine und es ist kalt. Kann er denn nicht mit uns Weihnachten feiern? Ich will auch auf meine ganzen anderen Weihnachtsgeschenke verzichten."
Die Eltern sahen sich entsetzt an.
"Martin, mein Schatz. Wir können doch nicht einfach einen wildfremden Mann in unsere Wohnung mitnehmen. Er könnte ja auch ein böser Mann sein.", meinte die Mutter.
"Nein! Er ist doch mein Freund!"
"Martin, das geht wirklich nicht.", der Vater versuchte seinen Sohn an die Hand zu nehmen und ihn mitzuziehen.
Aber der Kleine riss sich los und stampfte mit dem Fuss auf. Tränen liefen über sein Gesicht.
"Ihr seid genauso, wie die Leute in der Bibelgeschichte, die wollten Josef und Maria auch nicht in ihr Haus lassen."
Der Mann hatte die ganze Szene beobachtet und bis jetzt kein Wort gesagt. Nun stand er auf und ging hinüber, er beugte sich zu dem Kind hinunter und sagte: "Martin, Deine Eltern haben recht, man kann nicht jeden wildfremden Menschen mit in seine Wohnung nehmen. Aber ich danke Dir, dass Du Dir gewünscht hast, mich zu Eurem Weihnachtsfest einzuladen. Das war das schönste Geschenk, das ich seit langem bekommen habe."
Die Eltern blickten sich hilflos an, da kam dem Vater eine Idee.
"Gleich hier um die Ecke ist ein Hotel, die haben auch über Weihnachten geöffnet. Ich finde wenn es Martins Weihnachtswunsch ist, mit seinem neuen Freund Weihnachten zu feiern, dann sollten wir eine Möglichkeit finden, ihm diesen Wunsch zu erfüllen." Er wandte sich dem Mann zu: "Darf ich Sie also einladen unser Gast zu sein. Wir werden zusammen im Gasthof essen und für diese Nacht werden Sie in einem warmen Zimmer und einem weichen Bett schlafen."
Der Mann wollte schon den Kopf schütteln und dankend ablehnen, als ihn der Kleine mit leuchtenden Augen an die Hand nahm und so lächelte er ihm zu und sagte: "Nun, wenn das Martins Weihnachtswunsch ist, dann kann ich das nicht abschlagen. Herzlichen Dank für die Einladung."
Lange fragten sich die beiden Polizisten, was der Penner, den sie am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertages tot auf den Treppen der Marienkirche fanden, wohl zuletzt geträumt hatte. Wie eine weiche Daunendecke hatte sich der Schnee über ihn gebreitet und auf seinem Gesicht lag ein glückliches Lächeln - es war sein letztes Weihnachten gewesen.
**st
20.12.2010
Von hohen Himmelsfernen auf einem blauen Band
im Glanz von tausend Sternen kam stilles Glück ins Land
und hat in dunklen Herzen ein Lichtlein angesteckt,
hat Sorgen,Gram und Schmerzen ganz leise zugedeckt.

LG Gabi
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet die vierte Kerze brennt.
Gott selber wird kommen. Er zögert nicht.
Auf, auf ihr Herzen und werdet licht!
|: Freut euch ihr Christen,
Freuet euch sehr!
Schon ist nahe der Herr.:|
Guten Morgen Ihr liab`n Leit
seit geraumer Zeit,

so ungefähr seit einer Stund

steht ein Engerl

dort im Wiesengrund.

Es schaut sich um in Wald und Flur

und des jetzt, in aller Frua.

Was des Engerl wui,

dat uns scho inetessiern

denn ganz genau

tut`s die Gegend inspizier`n.

Weihnachten war ja in drei Dog

und da stell ich mir die Frog

ob`s zu uns wohl a`kama mog.

Hargott g`frein dan mia uns scho,

denn brav warn des ganze Jahr,

ja sowieso.

D`rum wart ma halt no die bar Dag

dann seng ma scho

ob uns des Christkindl mag.
Bild ist FSK18
**st
Der Wunschzettel
Anouschka stand wieder, wie jeden Tag, wenn die Dämmerung hereinbrach, am Fenster und schaute traurig hinaus zum Firmament. Ihre Eltern sassen am Kamin und beobachteten sie dabei ratlos. Was sollten sie nur tun? Es war inzwischen mitte Februar und ihre 7-jährige Tochter konnte die Enttäuschung über den fehlgeschlagenen Wunschzettel nicht überwinden. Der Weihnachtsmann hatte sie vergessen und keinen Wunsch erfüllt.
Wie jedes Jahr in der Adventszeit bastelten die Kinder Sterne in der Schule, backten Plätzchen mit ihrer Mutter in der grossen Küche und schrieben Wunschzettel an den Weihnachtsmann. Da Anouschka seit Sommer in die erste Klasse ging, konnte sie noch nicht so richtig schreiben. Deshalb malte sie neben die Wörter Bilder deren Bedeutung die schön gezeichneten Buchstaben unterstrichen. Dieses Jahr hatte sie lange überlegt, was sie sich wünschen sollte. Ihr Papa hatte ihr erklärt, dass man sich nicht sinnlos etwas wünschen soll, sondern das, was man auch gerne hätte. Nur dann kann man sich auch wirklich darüber freuen. Nicht die Anzahl der Geschenke ist wichtig, sondern was man damit macht. Der Weihnachtsmann sucht sich dann aus dem Wunschzettel genau das richtige aus. Da Anouschka ein intelligentes Kind war und sie ihren Wunsch auf jeden Fall erfüllt bekommen wollte, schrieb sie einen Wunschzettel, der nur einen einzigen Wunsch enthielt, der zu realisieren war.
WUNSCHZETTEL
-10 kg Schneeflocken mit Vanillegeschmack
-ein Paar Laufschuhe für einen Spaziergang durch die Milchstrasse
-Hitzefrei im Januar
-einen Radiergummi, der singt, tanzt, rechnet und Gute-Nacht-Geschichten erzählt
-einen warmen Mantel für den frierenden Schneemann
-ein Hundebaby von unserem alten Husky Barry
-einen Ritt auf einer Giraffe
-ein Essen mit Schneewittchen und den 7 Zwergen
Voll Erwartung legte sie den Wunschzettel am 5. Dezember unter die Fussmatte vor der Haustür. An diesem Tag sammelte der Weihnachtsmann, ganz nach finnischem Brauch, die Zettel ein und suchte dann ein Geschenk für jedes Kind aus.
Anouschka lebte mit ihren Eltern und zwei Geschwistern in Nordfinnland. Hier herrschte stets ein langer, kalter Winter, der aber häufig sonnige, schöne Tage mit sich mitbrachte. Wenn im November der erste Schnee fiel, baute sie mit ihren Geschwistern und Papa einen grossen Schneemann. Der stand dann meist bis Ende März im Garten und gehörte fast schon zur Familie. Sein freundliches Aussehen erhielt er durch eine Karotte, die ihm als Nase diente. Die Augen wurden durch zwei wunderschöne Kastanien dargestellt. Den Mund zierte ein alter russiger Hanfstrick, der schon spröde war. Als Knöpfe auf dem Bauch steckte Papa ein paar Tannenzapfen in die Mitte. Da Anouschka nicht wollte, dass der Schneemann einen Sonnenstich bekam, holte Papa einen alten Hut aus der Werkstatt, den er früher zum Holzsägen trug.
Diesen Winter wurde es besonders kalt und überall sah man viel Rauch aus den Kaminen aufsteigen. Auch der Atem der kleinen Vögel erzeugte die reinsten Nebelschwaden. Oft setzten sie sich bei einer Zwischenlandung zur Erholung auf den Schneemann. Dabei verfehlte ein Vogel die Hutkrempe und stiess den steifen Hanfstrick so nach unten, dass der Schneemann richtig unglücklich aussah. Als Anouschka am nächsten Morgen durch den glitzernden Schnee lief, knirschten die Eiskristalle laut und funkelten in allen Farben. Auch den Schneemann bedeckte eine feine Eisschicht. Durch den Gesichtsausdruck und den frostigen Überzug glaubte sie, dass der Schneemann friert. Doch ihr Papa lachte sie nur aus. Im Geheimen wollte sie dem Schneemann helfen.
Für den Weihnachtsmann begann der Frühjahrsputz früher, als für gewöhnliche Leute. Er musste die ganze Unordnung von der Weihnachtszeit wieder beseitigen und das begann nach kurzer Pause im Februar. Kaum hatte er alle Werkbänke beiseite geräumt fand er unter einem Tischbein einen Brief eingeklemmt. Als er ihn öffnete, fiel ein Wunschzettel von einem kleinen Mädchen aus Finnland heraus. Wie konnte er sie nur vergessen haben! Beim Durchlesen erkannte er sofort worin der einzige Wunsch bestand. Anouschka wünschte sich einen Mantel für einen Schneemann. Doch Weihnachten lag fast 2 Monate zurück und er konnte doch unmöglich dieses Chaos hier liegen lassen. Er überlegte kurz und ging dann schnell ins andere Zimmer, wo sich ein grosses Fernrohr befand. Kaum hatte er durchgeschaut, entdeckte er auch schon Anouschka, wie sie traurig am Fenster lehnte. Ein schlechtes Gewissen überkam ihn. Konnte er dieses Kind so unglücklich sein lassen?
Nach ein paar Berechnungen kam er zu dem Schluss, jemand musste dort hin, aber nicht er. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Verärgert öffnete er die Tür und hereingehoppelt kam der Osterhase. Er wäre gerade auf dem Weg vom Einkauf hier vorbeigekommen und wollte sich bei einem Glas Glühwein aufwärmen. Das kam dem Weihnachtsmann gelegen. Er fragte Klopfer, wie er den momentan engagiert sei. Dieser erklärte ihm, dass er noch arbeitslos sei, da die Ostersaison erst ab Anfang März beginne. Da schilderte der Weihnachtsmann dem Osterhasen seine Not und bat ihn, den Auftrag zu übernehmen. Gerne tat das Meister Lampe, wenn man ihm ein Gefährt zur Verfügung stelle. Das war kein Problem, denn die Rentiere standen abrufbereit im Wald und kannten den Weg. Also sollte die Fahrt Morgen stattfinden.
Wie immer fanden sich die Rentiere Paarweise vor dem Schlitten ein und warteten ungeduldig auf das Startsignal. Nach kurzer Einweisung in die Zügelführung und Lichtsignalisierung brausten die erfahrenen Zugtiere und der unerfahrene Kutscher los. Der Osterhase hatte keine Ahnung, wie fest er die Zügel halten sollte. Deshalb geschah es immer wieder, dass er in den weitschweifigen Bögen aus Angst zu fest zog. Es dauerte nicht lang und die Rentiere begannen vor Ärger über die grobe Behandlung zu bocken. Beinahe wäre der Osterhase aus dem Schlitten gefallen, zumal er sowieso unter Höhenangst litt.
Anouschka sah verwundert zum Himmel auf. Im Zwielicht meinte sie einen Schlitten ganz klein am Horizont zu erkennen. Sofort rief sie ihren Eltern zu: "Der Weihnachtsmann. Ich glaube der Weihnachtsmann kommt doch noch." Die Eltern liefen zu ihrem Kind und wollten sie beruhigen. Dabei tauschten sie besorgte Blicke aus. Beim Rausschauen aus dem Fenster meinte die Mutter nur, es handele sich um die Lichter eines Flugzeugen. Anouschka wollte das nicht glauben: "Seit wann haben Flugzeuge mehr als zwei Lichter?". Ihre Mutter brachte Anouschka bald darauf ins Bett. Sie wollte am nächsten Tag mit ihr den Arzt aufsuchen.
Dem Osterhasen war übel. Gleich bei der Ankunft musste er sich übergeben. Dann packte er den Mantel aus dem Geschenkpapier und zog ihn dem Weihnachtsmann über. Dabei sah er den hässlich verrückten Hanfstrick. Mit zwei Griffen hatte er ihn zurecht gebogen und an die richtige Stelle platziert. Als er die Karottennase sah bekam er Appetit, den er aber wegen der Rückreise zurückdrängte. Das Geschenkpapier liess er ordentlich zusammengelegt neben dem Schneemann liegen. Bei der wilden Fahrt wäre es sowieso aus dem Schlitten gefallen. Der Auftrag war erfüllt. Zufrieden stieg er zurück in sein Gefährt und machte sich auf den Rückweg.
Am nächsten Morgen öffnete Anouschka den Fensterladen in ihrem Zimmer und sah die Überraschung. Der Schneemann strahlte sie glücklich mit seinem schönsten Lächeln an. In seinem blauen Mantel sah er stolz aus. Noch im Schlafanzug stürzte Anouschka runter an die Haustür. Ihren Papa zerrte sie am Ärmel in den Garten, um ihm das Geschenk zu zeigen. Er glaubte seinen Augen nicht zu trauen und hätte es für einen Trick gehalten, wäre da nicht das Weihnachtsgeschenkpapier gelegen. Als er in den gefrorenen Schnee sah, konnte er die Spuren von einem großen Schlitten erkennen und vorne dran viele Hufabdrücke.
**st
21.12.2010
Das Christkind ist durch den Wald gegangen,
sein Schleier blieb an den Zweigen hangen,
das fror er fest in der Winterluft
und glänzt heut morgen wie lauter Duft.

Ich gehe still durch des Christkinds Garten,
im Herzen regt sich ein süß Erwarten:
Ist schon die Erde so reich bedacht,
was hat es mir da erst mitgebracht!



LG Gabi
**st
Weihnachtswunder
Durch den Flockenfall
klingt süßer Glockenschall,
ist in der Winternacht
ein süßer Mund erwacht.

Herz, was zitterst du
den süßen Glocken zu?
Was rührt den tiefen Grund
dir auf der süße Mund?

Was verloren war,
du meintest, immerdar,
das kehrt nun all zurück,
ein selig Kinderglück.

O du Nacht des Herrn
mit deinem Liebesstern,
aus deinem reinen Schoß
ringt sich ein Wunder los.
frohe weihnachten
wünschen didi claudia aus tirol
Heit in aller Herrgotts Fria
hab i mi ganz leise traut

und bin higschlicha zu der Tür,

hab ausigschaut

und meine Augen garnet traut.

Was steht da unt`im Schnee

des Engerl, von gestern,

ja, so wundersche.

Überall schaut es sich um,

ob`s wohl denkt,

vielleicht i Weihnachten

a daher kum

und mach dene liab`n Leit

da herom a kloane Freid.
Bild ist FSK18
**st
Eiskristalle
Weihnachten etwas ganz Besonderes - es ist das Fest der Wunder. Und Wunder gibt es auf der ganzen Welt.
An Weihnachten legt sich ein weisses Kleid über das Land, und in den Häusern hört man Lieder die uns Erinnerungen aus Kindestagen erklingen lassen. Sie erzählen uns Geschichten wie diese.
Stellen Dir vor, Du sitzt in der warmen Stube, das Kaminfeuer knistert, es riecht nach heissernSchokolade und feinen Plätzchen.
Draussen ist es kalt und der Schnee bedeckt die Welt der Realität. Du blickst aus dem Fenster und plötzlich bekommst Du eine Botschaft der Träume. Am Fenster zeichnen sich die Kristalle der eisigen Winde ab. Die Botschaft der kalten Zeit erzählen Dir eine Geschichte, eine Geschichte, wie Sie immer wieder kommt, jeden Winter, Tag für Tag und Nacht für Nacht.
Eine Botschaft der Liebe und des Lächelns oder die der Kälte und der Eiszeit?
Nun schau genau hin! Langsam fügen sich auf dem Fensterglas wunderschöne Kristalle zusammen.
Und wie fühlt es sich an diese Kristalle zu beobachten?
Es ist ein Gefühl von Vertrauen in eine Welt, die schon so uralt ist, dass man sich gerne diese Erinnerung zurückholt.
Nach einigen Minuten siehst Du ein faszinierendes Bild am Fenster, welches Dir ein Lächeln auf Deine Lippen zaubert.
Stück für Stück lüftest Du das Geheimnis der Botschaft und spürst wieder diese Erinnerung.
Erinnerungen an Weihnachten, an die Engel der Seele, an den schönen Weihnachtsbaum, das gut riechende Essen auf dem dekorativ gedeckten Tisch zum Abendmahl.
Erinnerungen an den Winter, wie wunderschön und wie traurig. Es ist wie wenn man wieder Kind sein kann, obwohl man bereits Erwachsen ist.
Du gehst zum Fenster und öffst es, um die Kristalle genauer anzusehen. Und dann geschieht das Unaufhaltsame. Die Wärme des Feuers lässt die Kristalle schmelzen.
Du hast es erkannt, dies ist die Botschaft von diesem Jahr: Erwärme die Kristalltränen in Deinem Herzen für die Seelen, welche Dir nah sind, dann kannst Du die Welt ein wenig zum Guten verändern.
Langsam schliesst Du das Fenster und setzt Dich an den warmen Kamin. Das Feuer lodert und Du blickst wieder hinaus in die Ferne und Sekunden später erreicht Sie eine neue Botschaft.
Ob Du das Fenster wieder öffnst, ist allein Deine Entscheidung.
**st
22.12.2010
Zum Fest bereit

Wenn auf dem Kranz die Lichter scheinen,
Dann wird es hohe Weihnachtszeit;
Voll Freude denkst du an die Deinen,
Die Liebe ist zum Fest bereit.

LG Gabi&Jürgen
**st
Die stille Stadt
Liegt eine Stadt im Tale,
Ein blasser Tag vergeht;
Es wird nicht lange dauern mehr,
Bis weder Mond noch Sterne,
Nur Nacht am Himmel steht.

Von allen Bergen drücken
Nebel auf die Stadt;
Es dringt kein Dach, nicht Hof noch Haus,
Kein Laut aus ihrem Rauch heraus,
Kaum Türme noch und Brücken.

Doch als den Wandrer graute,
Da ging ein Lichtlein auf im Grund;
Und durch den Rauch und Nebel
Begann ein leiser Lobgesang,
Aus Kindermund.
*******_10 Paar
49 Beiträge
Frohe weihnacht
Wünschen auch wir aus dem schönen Südtirol allen Mitgliedern der Gruppe Tirol, besonders Gabi und Jürgen wünschen wir ein schaffensreiches neues Jahr. Lg
Jetzt schau ich noch ganz schnell raus,
vielleicht is des Engerl wieder d`raus?

An der Türe steht es ja

was macht es da?

Ob es wohl die Gegend inspiziert,

damit es sich morgen nicht verirrt!

Heilig - Abend ist morgen liebe Leut,

für viele eine riesen Freud,

doch es gibt auch andere Leut

Arme, Kranke

da soll sein, auch unser Gedanke.
Bild ist FSK18
**st
Rudolph, das Rentier mit der roten Nase
Hoch oben im Norden, wo die Nächte dunkler und länger und der Schnee viel weisser ist als in unseren Breitengraden, sind die Rentiere beheimatet. In jedem Jahr geht der Weihnachtsmann dort auf die Suche nach den stärksten und schnellsten Tieren, um seinen gewaltigen Schlitten durch die Luft zu befördern. In dieser Gegend lebte eine Rentierfamilie mit ihren fünf Kindern. Das Jüngste hörte auf den Namen Rudolph und war ein besonders lebhaftes und neugieriges Kind, das seine Nase in allerlei Dinge steckte. Tja, und diese Nase hatte es wirklich in sich. Immer, wenn das kleine Rentierherz vor Aufregung ein bisschen schneller klopfte, leuchtete sie so rot wie die glühende Sonne kurz vor dem Untergang.
Egal, ob er sich freute oder zornig war, Rudolphs Nase glühte in voller Pracht. Seine Eltern und Geschwister hatten ihren Spass an der roten Nase, aber schon im Rentierkindergarten wurde sie zum Gespött der vierbeinigen Racker. "Das ist der Rudolph mit der roten Nase", riefen sie und tanzten um ihn herum, während sie mit ihren kleinen Hufen auf ihn zeigten. Und dann erst in der Rentierschule! Die Rentierkinder hänselten ihn wo sie nur konnten.
Mit allen Mitteln versuchte Rudolph seine Nase zu verbergen, indem er sie mit schwarzer Farbe übermalte. Spielte er mit den anderen verstecken, freute er sich, dass er diesmal nicht entdeckt worden war. Und im gleichen Moment begann seine Nase so zu glühen, dass die Farbe abblätterte.
Ein anderes Mal stülpte er sich eine schwarze Gummikappe darüber. Nicht nur, dass er durch den Mund atmen musste. Als er auch noch zu sprechen begann, klang es, als sässe eine Wäscheklammer auf seiner Nase. Seine Mitschüler hielten sich die Rentierbäuche vor Lachen, aber Rudolph lief nach Hause und weinte bitterlich. "Nie wieder werde ich mit diesen Blödhufen spielen", rief er unter Tränen, und die Worte seiner Eltern und Geschwister konnten ihn dabei nur wenig trösten.
Die Tage wurden kürzer und wie in jedem Jahr kündigte sich der Besuch des Weihnachtsmannes an. In allen Rentierhaushalten wurden die jungen und kräftigen Burschen herausgeputzt. Ihre Felle wurden so lange gestriegelt und gebürstet bis sie kupfernfarben schimmerten, die Geweihe mit Schnee geputzt bis sie im fahlen Licht des nordischen Winters glänzten. Und dann war es endlich soweit. Auf einem riesigen Platz standen Dutzende von Rentieren, die ungeduldig und nervös mit den Hufen scharrten und schaurig-schöne Rufe ausstiessen, um die Mitbewerber zu beeindrucken. Unter ihnen war auch Rudolph, an Grösse und Kraft den anderen Bewerbern zumeist deutlich überlegen. Pünktlich zur festgelegten Zeit landete der Weihnachtsmann aus dem nahegelegenen Weihnachtsdorf, seiner Heimat, mit seinem Schlitten, der diesmal nur von Donner, dem getreuen Leittier gezogen wurde. Leichter Schnee hatte eingesetzt und der wallende rote Mantel war mit weissen Tupfern übersät. Santa Claus machte sich sofort an die Arbeit, indem er jedes Tier in Augenschein nahm. Immer wieder brummelte er einige Worte in seinen langen weissen Bart.
Rudolph kam es wie eine Ewigkeit vor. Als die Reihe endlich bei ihm angelangt war, glühte seine Nase vor Aufregung fast so hell wie die Sonne. Santa Claus trat auf ihn zu, lächelte freundlich und schüttelte den Kopf. "Du bist gross und kräftig. Und ein hübscher Bursche dazu ", sprach er, "aber leider kann ich dich nicht gebrauchen. Die Kinder würden erschrecken, wenn sie dich sähen." Rudolphs Trauer kannte keine Grenzen. So schnell er konnte, lief er hinaus in den Wald und stampfte brüllend und weinend durch den tiefen Schnee.
Die Geräusche und das weithin sichtbare rote Licht lockten eine Elfe an. Vorsichtig näherte sie sich, legte ihre Hand auf seine Schulter und fragte : "Was ist mit dir?"
"Schau nur, wie meine Nase leuchtet. Keiner braucht ein Rentier mit einer roten Nase!" antwortete Rudolph.
"Das kenne ich", sprach die Elfe, "ich würde gerne im Weihnachtsdorf mit den anderen Elfen arbeiten. Aber immer, wenn ich aufgeregt bin, beginnen meine Ohren zu wackeln. Und wackelnde Ohren mag Santa Claus nicht."
Rudolph blickte auf, wischte sich mit den Hufen die Tränen aus den Augen und sah eine bildhübsche Elfe, deren Ohren im Rhythmus eines Vogelschlags hin und her wackelten.
"Mein Name ist Herbie", sagte sie schüchtern. Und während sie sich so in die Augen sahen, der eine mit einer leuchtend roten Nase, die andere mit rhythmisch wackelnden Ohren, prusteten sie urplötzlich los und lachten bis ihnen die Bäuche weh taten.
An diesem Tag schlossen sie Freundschaft schwatzten bis in die Nacht und kehrten erst am frühen Morgen heim.
Mit Riesenschritten ging die Zeit auf Weihnachten zu. Herbie und Rudolph trafen sich in dieser Zeit viele Male im Wald. Alle waren mit den Vorbereitungen für das Weihnachtsfest so beschäftigt, dass sie nicht bemerkten, wie sich das Wetter von Tag zu Tag verschlechterte.
Am Vorabend des Weihnachtstages übergab die Wetterfee Santa Claus den Wetterbericht. Mit sorgenvoller Miene blickte er zum Himmel und seufzte resigniert : "Wenn ich morgen anspanne, kann ich vom Kutschbock aus noch nicht einmal die Rentiere sehen. Wie soll ich da den Weg zu den Kindern finden?"
In dieser Nacht fand Santa Claus keinen Schlaf. Immer wieder grübelte er über einen Ausweg nach. Schliesslich zog er Mantel, Stiefel und Mütze an, spannte Donner vor seinen Schlitten und machte sich auf den Weg zur Erde. "Vielleicht finde ich dort eine Lösung", dachte er. Während seines Fluges begann es in dichten Flocken zu schneien. So dicht, dass Santa Claus kaum etwas sehen konnte.
Lediglich ein rotes Licht unter ihm leuchtete so hell, dass ihm der Schnee wie eine riesige Menge Erdbeereis vorkam. Santa Claus liebte Erdbeereis. "Hallo", rief er, "was hast du für eine hübsche und wundervolle Nase! Du bist genau der, den ich brauche. Was hältst du davon, wenn du am Weihnachtstag vor meinem Schlitten herläufst und mir so den Weg zu den Kindern zeigst?"
Als Rudolph die Worte des Weihnachtsmannes hörte, fiel ihm vor Schreck der Tannenbaum zu Boden und seine Nase glühte so heftig wie noch nie in seinem Leben. Vor lauter Freude fehlten ihm die Worte. Erst langsam fand er seine Fassung wieder.
"Natürlich furchtbar gerne. Ich freu' mich riesig."
Doch plötzlich wurde er sehr traurig. "Aber wie finde ich den Weg zurück zum Weihnachtsdorf, wenn es so dicht schneit?"
Im gleichen Moment, in dem er die Worte aussprach, kam ihm eine Idee.
"Bin gleich wieder da", rief er, während er schon in schnellem Galopp auf dem Weg in den Wald war und einen verdutzten Santa Claus zurückliess. Wenige Minuten später kehrten ein Rentier mit einer glühenden Nase und eine Elfe mit wackelnden Ohren aus dem Wald zurück. "Sie wird uns führen, Santa Claus", sagte Rudolph voller Stolz und zeigte auf Herbie. "Mit ihren Ohren hält sie uns den Schnee vom Leibe. Und sie kennt den Weg."
"Das ist eine prachtvolle Idee", dröhnte Santa Claus. "Aber jetzt muss ich zurück. Auf morgen dann."
Und so geschah es, dass Santa Claus am Weihnachtstag von einem Rentier mit einer roten Nase und einer Elfe mit wackelnden Ohren begleitet wurde.
Rudolph wurde für seine treuen Dienste am nächsten Tag von allen Rentieren begeistert gefeiert. Den ganzen Tag tanzten sie auf dem grossen Marktplatz und sangen dazu : "Rudolph mit der roten Nase, du wirst in die Geschichte eingehen."
Und es muss jemanden gegeben haben, der Santa Claus und seine beiden Helfer beobachtet hat. Sonst gäbe es sie heute nicht, die Geschichte von Rudolph mit der roten Nase.
*******ar1 Paar
313 Beiträge
Weihnachten
grias eich alle miteinander.
wir wünschen euch allen einen ruhigen vorweihnachtstag.
liebe grüsse aus sölden susanne und walter

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