Sexualität als trans* Mensch und das überwinden von Ängsten
Mich beschäftigt derzeit die Frage inwiefern ich mit meiner Sexualität umgehen kann oder darf. In meinem Kopf hängt der Glaubenssatz: ich bin anders als die meisten Menschen, da sollte ich keinen Sex haben. Und ich habe ganz häufig den Gedanken, dass Sex etwas schlechtes für mich ist und ich es nicht tun darf/sollte. Bei anderen Menschen ist mir das ziemlich egal was sie mit einader tun, ist für mich ja eh irrelevant, da kann und darf ich dann nichts zu sagen. Ich habe mich mit einem früheren Account hier in Joyclub schon einmal etwas ausprobiert und im Chat erste Erfahrungen gesamelt, habe mich dann aber bald zurück gezogen und geschämt. Ausgehend von dem oben gennanten Punkt.
Ich habe auch schon mit einer guten Freundin darüber gesprochen, ehemalige Sexarbeiterin, und sie sagte: "nahezu alle Menschen habe eine Sexualität und das ist okay. Und es ist auch okay sie auszuleben." (Selbstverständlich im gegenseitigen Konsens und nichts was allgemein gegen die Ethik verstößt)
Ich habe die Befürchtung am Ende nicht mehr als Mensch, als Frau gesehen zu werden, sondern nur als Fetisch. Und meine queeren Geschwister zu verraten wenn ich meiner sexualität nachgehe und auch der selbstbewussten Weiblichkeit zu widersprechen. Anders gesagt: nicht den Erwartungen zu entsprechen, von denen ich glaube, das sie von meinen verschiedenen Umfeldern an mich gestellt werden. (obwohl es in eigentlich allen echt egal ist, weil es da nicht relevant ist) Also ich glaube es ist die Befürchtung verurteilt zu werden. Nach dem Motto: sie kann ja gar nicht wirklich trans* sein, wenn sie sich sexuell auslebt.
Im Grunde hängt das wahrscheinlich sehr mit diesen Glaubenssätzen und einem ungesunden Selbstwertgefühl zu sammen. Daher jetzt endlich meine Frage:
Welche Tipps könnt ihr mir geben diese Sätze abzubauen/zu überwinden? Wie kann ich es schaffen guten Gewissens meine Sexualität zu akzeptieren und zu leben?