Crossdresser, Transsexuelle, Transvestit
Der Oberbegriff für Crossdresser, Transsexuelle, Transvestiten heißt Transgender.
Transgender, Crossdresser oder Transvestiten sind Pendler zwischen den Geschlechtern
Die Gemeinsamkeiten der
Transgender sind:
Die Personen haben immer oder zumindest manchmal das Bedürfnis ganz oder teilweise in eine Geschlechtsrolle zu schlüpfen, die nicht ihrem Geschlecht entspricht. Dieser Begriff meint sowohl alle Personen, die nur gelegentlich einzelne Kleidungsstücke des anderen Geschlechts tragen als auch Menschen, die dauerhaft den Wechsel in das andere Geschlecht vollziehen. Zwischen den Begrifflichkeiten ist es wichtig zu differenzieren.
Transsexualität
ist in erster Linie kein Problem der Sexualität, sondern der Geschlechtsidentität und damit der Geschlechterrolle. Deshalb bevorzugen viele Experten den Begriff Transidentität. Der betroffene Mensch fühlt sich biologisch dem anderen Geschlecht zugehörig – und zwar dauerhaft. Therapien haben in solchen Fällen keinen Erfolg. Transsexuelle sind diejenigen, die ihren inneren Konflikt zwischen weiblich und männlich nur dadurch auflösen, indem sie dauerhaft ihre Geschlechtszugehörigkeit wechseln. Häufig lassen sie ihren Körper operativ und durch Hormontherapien an das Zielgeschlecht anpassen. Die Zahl Transsexueller in Deutschland wird auf 4.000 bis 6.000 geschätzt.
Transvestiten
sind Personen, die gerne die Kleidung des anderen Geschlechts tragen. Der Auslöser ist häufig, dass sie zu Beginn, durch das Hineinschlüpfen in das andere Geschlecht eine sexuelle Erregung spüren. Außerdem lebt der biologisch männliche Transvestit auf diese Weise seine weibliche Seite aus, bzw. Frauen mit transvestitischer Neigung leben ihre männliche Seite aus. Transvestiten fühlen sich in der Kleidung des anderen Geschlechts mental ausgeglichener, streben aber im Unterschied zu Transsexuellen nicht an, das eigene biologische Geschlecht zu verlassen. Transvestiten sind häufig heterosexuell oder auch in der Minderheit bisexuell oder homosexuell. Transvestitismus bedeutet auf keinen Fall gleich Homosexualität.
Crossdresser
sind Menschen, die zeitweise die Kleidung und die soziale Rolle des anderen Geschlechts übernehmen. Cross-Dressing wird also von allen Transgendern praktiziert. Crossdresser sind in der Regel heterosexuell orientierte Männer. Oft leben sie in einer langjährigen Partnerschaft und haben auch Kinder. Das Cross-Dressing ist üblicherweise nicht mit sexuellen Erregungen oder sexuellen Handlungen verbunden. Ob man mit dieser Veranlagung geboren wird, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Von den Betroffenen merken es einige früh in der Kindheit oder in der Pubertät, andere erst später. Viele von ihnen unterdrücken dieses Verlangen, es kommt erst spät im Erwachsenenalter zum Vorschein.
Aus wissenschaftlicher Sicht ist wenig über Personengruppen bekannt, die das Bedürfnis nach einer von ihrem Geschlecht abweichenden Geschlechtsrolle in sich tragen, jedoch nicht den konsequenten Weg eines kompletten körperlichen und sozialen Wechsels gehen wollen. Es gibt viele Theorien dazu, aber keine sicheren Erkenntnisse woher das Bedürfnis stammt. Vermutet werden: Hormonelle Einflüsse während der Schwangerschaft, genetische Dispositionen, psychologische Sozialisationsphänomene beim Aufwachsen und vieles mehr. Ob ein Transgender sexuelle Motive mit der Verwandlung in eine Frau verfolgt, kann nur in einem Einzelfall beantwortet werden. Der überwiegende Anteil hat keine sexuelle Motivation und lebt damit auch keinen sexuellen Fetisch aus.