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Vorliebe für Transmänner und nicht-binäre Personen?

*******less Frau
76 Beiträge
Themenersteller 
Vorliebe für Transmänner und nicht-binäre Personen?
Hallo zusammen,

Ich nehme jetzt einfach mal meinen Mut zusammen und stelle diese Frage, die mir seit Jahren immer wieder durch den Kopf geht. Und zwar habe ich in meinem Leben immer wieder festgestellt, dass ich nicht gut mit heterosexuellen und gleichzeitig cisgeschlechtlichen Männern romantische oder intime Beziehungen eingehen kann. Ich hatte bisher einmal einen heterosexuellen und cisgeschlechtlichen Partner und das wars. Alle anderen männlich gelesenen Personen waren entweder zumindest Bi oder Pan, oder nicht-binär oder Transmänner.
Ich fühle mich bei Personen die ähnliche Erfahrungen mit dem Thema Geschlechtsidentität und Sexualität gemacht haben einfach wohler und verstandener. Mein bester Freund mit dem ich z.B eine F+ habe ist ein Transmann. Meine Freundin mit der ich eine F+ habe ist genau wie ich Genderfluid. Ich hatte lange Zeit eine Beziehung mit einem Transmann in der ich mich sehr wohl und geliebt gefühlt habe. Diese ist aus anderen Gründen gescheitert.
Ich frage mich häufig, ob es in Ordnung ist, eine Vorliebe für Transmänner oder nicht-binäre Personen zu haben, weil ich nicht wie ein krankhafter "Transjäger" rüber kommen möchte. Das bin ich nämlich auch nicht. Ich habe auch schon Beziehungen mit cisgeschlechtlichen Männern und Frauen gehabt. Trotzdem mache ich mir immer wieder einen Kopf darum, komisch bei Trans* Personen mit dieser Vorliebe anzuecken. Für mich hat das nichts wirklich mit einem Fetisch zu tun. Eher mit den ganzen wunderbaren und liebevollen Erfahrungen, die ich mit diesen Leuten gemacht habe. 💕 Erfahrungen, die ich bisher nur einmal in meinem Leben mit einem cisgeschlechtlichen Mann machen konnte.

Wie ist eure Meinung zu dem Thema? Ist das in Ordnung so wie es in meinem Fall ist? Habt ihr da auch diese Vorliebe? Habt ihr eine Erklärung dafür, warum ich mit Cisgeschlechtlichen und heterosexuellen Männern nicht so oft klarkomme? *schweig* Ich bin auf eure Ideen und Anregungen gespannt!

Falls ich irgendetwas blöd oder missverständlich ausgedrückt habe, dann lasst es mich bitte wissen. Ich nehme konstruktive Kritik dankend an! Zumal ich niemanden diskriminieren, verletzten oder wütend machen möchte.

Danke im voraus!
Eure Ms_Lifeless
*********White Mann
918 Beiträge
Du machst dir zu viele Gedanken. Lebe so wie du fühlst. Fertig. Und wenn du eine Präferenz für FzM oder genderqueer hast,ist das auch Ok. Ich selbst bin schwuler Mann und mag auch Transmänner sehr gern. Ob ich Trannychaser bin oder nicht, keine Ahnung, die Bezeichnung ist mir egal. Es gibt für alles Vorlieben ( von Hautfarbe über Praktiken), da ist nix dabei! Leben und leben lassen!
********ouls
690 Beiträge
Guten Morgen *kaffee*

ich kann da nichts Verwerfliches an deiner Vorliebe finden, weil ich es selbst sehr gut nachempfinden kann, fühle ich mich doch schon immer in der Queeren-Szene sehr viel wohler.
Ich habe immer lesbisch empfunden und bewegte mich dann auch natürlich dort, wo ich auf andere Lesben treffen konnte.

Seit 5 Jahren etwa kann ich von mir ganz offen behaupten, dass ich nonbinär bin.
Aber was meine Neigung zu maskulinen Frauen betrifft, meist Lesben wie sich rausstellte, hat sich nicht geändert.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich mich eher verstanden fühle, was mich als transmaskulinen und nonbinären Menschen ausmacht.
Da ist eine größere Offenheit, Gemeinsamkeit und auch Interesse spürbar, wo ich mich sehr wohlfühlen kann und sehr wichtig für mich ist.

Da kommen keine Irritationen auf und muss kein Unverständnis ernten, wenn ich erkläre, wer ich bin und wie ich empfinde und definiere.

Es ist auch manchmal ziemlich nervig, wenn ich mich erklären muss und es Fragen regnet, die weit über intime Grenzen stößt.
*******tleC Paar
559 Beiträge
Ich versuch das bei mir immer einzeln aufzulösen und stelle mir Fragen dazu. Was bin ich ? Was will ich ? Ich denke mir, das ich zwangsweise einen weiblichen Körper habe, das ist das was ich körperlich bin und nur sehr schwer ändern könnte aber da müsste ich mich fragen ob ich den langen weg will. Im Geiste habe ich viele männliche Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Auf Partys usw fühle ich mich in Trans*Gesellschaft (meistens MtF) am wohlsten wenn wir alle hübsch und aufgedonnert sind und feiern. Auch weil da weniger Konkurrenzkampf und typisches weibliches Verhalten ist, weswegen ich biologische Frauen von Natur aus meide.

Beziehungstechnisch ist mir das Geschlecht absolut egal. Sexuell anziehend finde ich gay und metrosexuell toll, da mich das extrem kickt wenn Männer tadelloses Benehmen, Style und Hygiene haben (da hab ich natürlich keine Chancen).

Für sexuelles hab ich aus anatomischen Gründen natürlich Männer am liebsten. Brüste oder Vagina reizen mich absolut nicht, nicht mal bei meinem eigenen Körper.

Lesbische Frauen habe ich zwar auch kennengelernt aber die benahmen sich nicht männlich sondern mir gegenüber zu sexuell und zu plump und vaginafixiert, das hat mich abgestoßen. Ich hatte einige Beziehungen mit Trans, einmal mit nem gay (was aber sexuell nicht funktionierte) und ansonsten typische Heterobeziehungen weil es das ist was man eigentlich von mir erwartet.

Jeder sagt bei mir die ist Frau, also ne Frau und Hete. Ich steh halt nicht auf Frauen aber auf meine Weiblichkeit auch nicht, ich mach nur das Beste aus dem was ich hab.

Kurz :
Party oder Freundschaft : Trans
Beziehung : egal welches Geschlecht
Sex : Männer, da Anatomie und Fleisch
Beziehung und Sex : Monogam

Mit der Einteilung komme ich am besten klar auch wenn ich Schublade hasse.
*******er_a Frau
2.039 Beiträge
Zitat von *******tleC:
Ich versuch das bei mir immer einzeln aufzulösen und stelle mir Fragen dazu. Was bin ich ? Was will ich ? Ich denke mir, das ich zwangsweise einen weiblichen Körper habe, das ist das was ich körperlich bin und nur sehr schwer ändern könnte aber da müsste ich mich fragen ob ich den langen weg will. Im Geiste habe ich viele männliche Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Auf Partys usw fühle ich mich in Trans*Gesellschaft (meistens MtF) am wohlsten wenn wir alle hübsch und aufgedonnert sind und feiern. Auch weil da weniger Konkurrenzkampf und typisches weibliches Verhalten ist, weswegen ich biologische Frauen von Natur aus meide.

Beziehungstechnisch ist mir das Geschlecht absolut egal. Sexuell anziehend finde ich gay und metrosexuell toll, da mich das extrem kickt wenn Männer tadelloses Benehmen, Style und Hygiene haben (da hab ich natürlich keine Chancen).

Für sexuelles hab ich aus anatomischen Gründen natürlich Männer am liebsten. Brüste oder Vagina reizen mich absolut nicht, nicht mal bei meinem eigenen Körper.

Lesbische Frauen habe ich zwar auch kennengelernt aber die benahmen sich nicht männlich sondern mir gegenüber zu sexuell und zu plump und vaginafixiert, das hat mich abgestoßen. Ich hatte einige Beziehungen mit Trans, einmal mit nem gay (was aber sexuell nicht funktionierte) und ansonsten typische Heterobeziehungen weil es das ist was man eigentlich von mir erwartet.

Jeder sagt bei mir die ist Frau, also ne Frau und Hete. Ich steh halt nicht auf Frauen aber auf meine Weiblichkeit auch nicht, ich mach nur das Beste aus dem was ich hab.

Kurz :
Party oder Freundschaft : Trans
Beziehung : egal welches Geschlecht
Sex : Männer, da Anatomie und Fleisch
Beziehung und Sex : Monogam

Mit der Einteilung komme ich am besten klar auch wenn ich Schublade hasse.

Interessant wie ähnlich wir uns sind. Ich stehe auch nicht auf Frauen, auch noch nicht einmal auf meinen Körper. Aber ich komme nicht auf die Idee ihn ändern zu wollen.

Ich kann allerdings mit MtF nur einfach als Einzelperson etwas anfangen, nicht aber in der Gruppe, da ist mir zu viel, ich nenne es tütü.

Leider hatte ich mit Transmännern bisher nichts zu tun, von daher kann ich mir kein Urteil über eine Vorliebe bilden.

Ich stehe einfach auf Gay und Bi-Männer. Heteros finde ich meistens seltsam. Leider wird mir von diesen immer wieder gesagt, Mann ist Mann. Kann ich aber nicht bestätigen.

Ich bin schon immer polyamor. Leider gab es den Begriff nicht, als ich mir dessen bewusst geworden bin.
Hey Ms_Lifeless!
Deine Vorliebe zu queeren Menschen kommt ja nicht aus einer Vorliebe nach irgendwelchen anatomischen Details und daran geknüpften Erwartungen, die ich hier im Joy immer wieder erlebe und die ich sehr schnell auch als übergriffig oder fetischisierend empfinde.

Du schreibst: "Ich fühle mich bei Personen die ähnliche Erfahrungen mit dem Thema Geschlechtsidentität und Sexualität gemacht haben einfach wohler und verstandener."
Das kann ich sehr gut nachempfinden. Ich habe auch oft den Eindruck, dass mir diese "Spezies" cis-hetero Dudes komplett fremd ist und fühle mich auch bei Menschen, die ihre sexuelle Identität an irgend einem Punkt mal in Frage gestellt oder grundlegend reflektiert haben und mal einen Blick über den Tellerrand der Heteronormativität gewagt haben, sehr viel wohler.
*********uppy Mann
302 Beiträge
Der Thread ist zwar schon etwas älter aber ich geb jetzt trotzdem meinen Senf dazu:

Ich bin seit ein paar Monaten strikt t4t. Cis Menschen interessieren mich also eher weniger, ich habe mit ein paar noch Kontakt aber nur mit welchen bei denen ich mir sicher sein kann dass sie mich niemals misgendern würden und dass sie mich als das sehen was ich bin - ein Mann. Dass sie die richtigen Pronomen verwenden, nicht die Nase rümpfen und "Bist du dir da gaaaanz sicher ??" schreien wenn ich sage dass ich Testo will. Und auch wichtig: Dass sie mich verteidigen wenn ich transfeindlich angemacht werde, was hier auf der Plattform ja bereits öfters vorkam.

Natürlich kamen da bereits "Kannst du da nicht eine Ausnahme mache?" Nachrichten von cis Menschen, die ich dann ablehne. (Vorallem weil die Nachrichten meist von hetero Männern kommen und ich mich da schon sehr beleidigt fühle.)

Ich kann das also sehr gut nachvollziehen. Und daran ist auch nichts Schlimmes. Solange es nicht fetischisierend wird natürlich. Ich fühle mich wohler mit anderen Menschen die ebenfalls trans oder queer sind. Natürlich bin ich auch da nicht davor geschützt misgendert zu werden aber die Wahrscheinlichkeit ist um Einiges geringer.
******242 Mann
2 Beiträge
Ich fand schon früher non binäre oder androgyne Frauen anziehender. Und damit meine ich das nicht nur auf den sexuellen Part begrenzt. Ein Transmann war bisher auch der erste Mann in den ich mich verliebt hatte.

Finde es schade, wie viele Bekloppte und Schwanzgesteuerte unterwegs sind.

Für mich ist das eine emotionale Sache.
*******nder Mann
2.355 Beiträge
Auch ich kann Deine Gedanken und Gefühle sehr gut nachvollziehen, @*******less. Ich bin selbst bisexueller CIS Mann, mit einem starken homosexuellen Hintergrund/Einschlag, und musste im Leben zwei Coming-Outs durchleben, ein schwules mit 19 und ein bisexuelles mit Anfang 30. Ich merke auch immer wieder, dass ich mit reflektierten queeren Menschen sehr viel mehr gemeinsam habe, eine Verbindung aufbaue, in Austausch komme, als mit Heteros. Logisch, heterosexuelle Männer eh nicht, aber auch heterosexuelle Frauen nur dann, wenn sie eine Affinität zu queeren Personen haben. Und das hat auch erst einmal nichts mit Sexualität zu tun, sondern einfach mit der emotionalen und intellektuellen Verbindung, die ich zu Menschen aufbaue. Ich bin blind und daher nicht leicht von Äußerlichkeiten blendbar. Dass für mich im Grunde auch Sex nur mit Menschen in Frage kommt, zu denen ich eine solche Verbindung aufgebaut habe, ist ein "netter" Nebeneffekt, der aber erst später eine Rolle spielen kann. *zwinker*

Insofern finde ich ebenfalls an Deinen Gedanken und Gefühlen überhaupt nichts verwerfliches.
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