Sprich wie ein Teddybär zu mir!
Was bei den Bauern und Bäuerinnen oft in Gebrauch ist, ist die sogenannte Teddybärensprache. Der Bauer an sich ist ja nicht sexy. Die meisten Anwärterinnen zur Bäuerinnenschaft auch nicht.
Dadurch sind gewisse Paarungsrituale wie Flirten, hard to get, catch and toss etc. gar nicht im Bereich des Möglichen.
Schweigen und allein die Optik sprechen lassen ist ja meist (hüstel) auch nicht die Lösung.
Der Bauer verhilft sich dann mit der Teddybärensprache: Man spricht mit seiner Angebeteten einfach wie mit einem Stofftier. Das soll Nähe herstellen.
Das allseits verbotene Lied "gell du has-sch-t misch gelle gernn" steht für die Verhaltensweise Pate. "Gemütlich machen" heißt dann, dass man doch jetzt genug Hühner und Schweine angeschaut hat und verzweifelt auf erste Tuchfüllung drängt.
Gestreichelt wird nicht wirklich, es wird eher getätschelt. Das kennt der Bauer von der Kuh. Und -ganz schlimm- es wird auch mal mit den Fingerkuppen die Wange der Auserwählten gerieben.
Geküsst wird der "Tantenkuss": mit schon vorher gespitzten Lippen wird rein akustisch (weil die Augen meist auch geschlossen sind) der Schmollmund des Gegenübers gesucht. Wenn's nicht klappt, gibt es halt einen neuen "Schmatzer"-Versuch.
Und dann muss man sich im schlabbrigen Schlafanzug ans Bett setzen. Später dann im Gras am Straßenrand das romantische Liebesgeständnis abzuliefern:
"
Ich möchte dich nicht mehr weglassen"
(= wenn du mich nicht endlich ranlässt, geh ich wieder in den Stall)
"
Deine Augen strahlen wie die Sterne"
(= jeder Sechzehnjährige hätte zu diesem Zeitpunkt schon mehr sehen dürfen)
"
Ich möchte einfach eine Frau zum im Arm halten"
(= ich will endlich rein! Egal wie das drumherum aussieht!)
Ja, so ist das mit den Bauern...