Und ich bin dieses Jahr vom Dschungel echt angeödet. Ich kann es nicht anders ausdrücken. Nicht einmal die "Witzchen" von Hartwich und Zietlow haben irgendwelchen Pfeffer. Wie auch, bei der Konsenssoße, die sich da einen abkrampft im ach so gefährlichen Dschungel da.
Man spürt einfach, dass bis auf Walter, der einfach nur einen an der Klatsche hat, KEINER wirklich gewinnen will. Das ist echt nicht mehr als abranzen da und Geld kassieren. Nichts machen, was unbequem ist, nichts erzählen, was schmerzt. Nichtmal traurig sein, wenn man fliegt. Dahingehend war die Blanco fast schon unverdient rausgewählt wurde, weil die imo eine war, die gerne gewonnen hätte, aber gar nichts zeigen durfte.
Die Dschungelprüfungen finde ich alle mau. Dass die "Stars" keine mitmachen wollen, kann ich verstehen. Die sind ja noch langweiliger als das Rumhocken ums Feuer. Das Blöde allerdings für den Zuschauer: Wenn die schon die "Highlights" nicht befeuern wollen, bleibt uns ja nur noch die langweilige Schatzsuche. Und selbst da haben manche ja keinen Bock drauf, weil sie die schwere Kiste nicht heben können.
Der Knackpunkt für mich persönlich war aber die letzte Show mit Angelina. Als sie die Dschungelprüfung mitmachte und die Sendung den schmalen Grad zwischen der Herausforderung, aus seiner Komfortzone herauszukommen und sich selbst zu beweisen, und einer Demütigung komplett überschritt. Meines Erachtens sollten bei dieser Märchenprüfung die Kandidaten tatsächlich nur vorgeführt werden. Da war nie der Punkt da, sich durchzubeißen oder Ängste zu überwinden. Nichts an dieser Nummer machte irgendeinen Sinn. Und da, wo sonst diebische Schadenfreude regierte, war diesmal das Bedürfnis, einfach wegzuschalten, was ich dann auch getan habe.
Da ist man für Momente, in denen die Rebecca sich selbst geißelt für ihr Versagen, wirklich dankbar, weil die mal wirklich echt sind. Davon hat es diesmal wirklich viel zu wenig. Vielleicht ist das Format inzwischen auch einfach zu abgegriffen. Die Leute wissen einfach zu gut, worauf sie sich einlassen und sie sind inzwischen zu bemüht um ein positives Image. Dass war einem Küblböck oder einer Nick damals noch vollkommen Latte. Und eine Melanie Müller WOLLTE wenigstens gewinnen und ging dafür auch auf Konfrontationskurs. Das ist viel mehr, als man dieses Jahr über irgendeinen der Kandidaten sagen kann. Diesmal haben wir Kandidaten, die sich selbst EINREDEN, sie würden polarisieren! Wovon auch immer sie da schwafeln.
Außer eben Walter, aber der hat eben einfach einen an der Klatsche...
In diesem Sinne:
freeman