Die TV-Flops des Jahres 2008
Erinnern Sie sich noch an die Sendungen "iTeam - Die Jungs an der Maus", "Herzog" oder "3 ein Viertel"? Nein? Kein Wunder, schließlich wurden die drei Formate allesamt nach kürzester Zeit wieder aus dem Programm gestrichen. Doch nicht nur viele Comedy-Formate floppten 2008, auch Sendungen mit Quoten-Garanten wie Bruce Darnell, Thomas Gottschalk oder Oliver Geißen blieben weit hinter den Erwartungen zurück. Die Styling-Show "Bruce" wurde wegen mieser Einschaltquoten bereits nach der ersten Staffel wieder abgesetzt und Gottschalks Talentsuche bei "Musical Showstar 2008" im ZDF wollte ebenfalls kaum ein Mensch sehen. Ganz zu schweigen von Margarethe Schreinemakers kläglich gescheitertem Comeback-Versuch: In ihrer Anruf-Show bei 9Live rief einfach niemand an.
"Die Anwälte" - gleich zweimal gefloppt
Ganz besonders hart traf es die RTL-Serie "Die Anwälte" mit Kai Wiesinger. Sie schaffte es, gleich bei zwei Sendern zu floppen: Nach nur einer Folge wurde sie bei dem Privatsender wieder aus dem Programm geworfen. Anschließend kaufte die ARD das Format. Doch auch dort konnte sich die Anwalts-Serie nicht behaupten. Gerade mal 2,93 Millionen Zuschauer schalteten am Starttermin im Oktober ein. Der Marktanteil bei den 14- bis 19-Jährigen lag mit miserablen 4,1 Prozent - das waren gerade mal 520.000 Zuschauer in dieser Altersgruppe - deutlich unter ARD-Schnitt. Danach ging es für die Serie sogar noch weiter bergab.
Ganz besonders hart traf es die RTL-Serie "Die Anwälte" mit Kai Wiesinger. Sie schaffte es, gleich bei zwei Sendern zu floppen: Nach nur einer Folge wurde sie bei dem Privatsender wieder aus dem Programm geworfen. Anschließend kaufte die ARD das Format. Doch auch dort konnte sich die Anwalts-Serie nicht behaupten. Gerade mal 2,93 Millionen Zuschauer schalteten am Starttermin im Oktober ein. Der Marktanteil bei den 14- bis 19-Jährigen lag mit miserablen 4,1 Prozent - das waren gerade mal 520.000 Zuschauer in dieser Altersgruppe - deutlich unter ARD-Schnitt. Danach ging es für die Serie sogar noch weiter bergab.
Und auch die Comedy-Szene hatte einige Totalausfälle zu vermelden: Die "Sonja und Dirk Show" wurde nach einmaliger Ausstrahlung nicht weiter fortgesetzt. Die Quoten waren hinter den Erwartungen von RTL zurückgeblieben. Nach nur zwei Folgen wurde die ProSieben-Show "Comedy Zoo" abgesetzt. Rund acht Prozent Marktanteil reichten einfach nicht. Und Markus Maria Profitlichs Show "3 ein Viertel" fand ebenfalls kaum jemand lustig. Nach vier Folgen war das Format schon wieder von der Bildfläche verschwunden.
- Kurzen Prozess machte Sat.1 mit "iTeam - Die Jungs an der Maus". Nach nur zwei Folgen wurde das Format, bei dem unter anderem Sky du Mont mitspielte, wieder abgesetzt.
- Die zweite Staffel von "Stars auf Eis" fand kaum Zuschauer, was wohl auch daran lag, dass eher C-Promis am Start waren. Zwar hatte die erste Ausgabe auch schlecht begonnen, sie mauserte sich aber dann zum Erfolg. Staffel zwei konnte dagegen nicht daran anknüpfen. Und so wird es wohl keine dritte Auflage mehr mit Kati Witt als Gastgeberin geben.
- Die Sitcom "Herzog" auf RTL mit Niels Ruf wurde im Februar nach nur drei Folgen abgesetzt.
- Mit "3 ein Viertel" wurde zu Beginn des Jahres der Comedy-Freitag bei Sat.1 eingeläutet. Allerdings fand das Publikum Markus Maria Profitlich und seine Mitstreiter, die in die unterschiedlichsten Rollen schlüpften, gar nicht lustig. Nach vier Folgen war das Format schon wieder von der Bildfläche verschwunden.
- Marco Rima feierte einst mit der "Wochenshow" auf Sat.1 große Erfolge. Seine eigene Show wollte allerdings kaum jemand sehen und so wurde "Die Marco Rima Show" nach dem gescheiteren Comeback-Versuch am Freitagabend in die Nachtstunden verbannt. Dort wurden noch die restlichen Folgen ausgestrahlt - Fortsetzung ausgeschlossen.
- Das Kabel-eins-Format "Jedes Kilo zählt" begleitete eine Insel beim Abspecken. Allerdings hatten die Zuschauer recht wenig Interesse, zu sehen, wie bei den Inselbewohnern die Kilos purzeln.
- Janine Kunze und ihre Freitagabend-Sendung "Alles typisch" (Sat.1), in der endlich mit den typischen Klischees wie "Blond gleich blöd" aufgeräumt werden sollte, konnte sich gegen Jauch, der zeitgleich bei RTL lief, nicht durchsetzen. Die restlichen Folgen wurden schließlich am Sonntagnachmittag gezeigt
- Gottschalk ist normalerweise immer ein Quotengarant. Doch er hatte mit "Musical Showstar 2008" im ZDF kein Glück, das Format blieb unter den Erwartungen.
- Jetzt hat sich's ausgeheiratet: Obwohl er sogar die Hochzeit von Sarah Connor und Marc Terenzi betreut hat, wollte ihn letztlich kaum einer sehen: Frank Matthée alias "Der Weddingplaner" wurde vom Sender ProSieben wegen allzu magerer Quoten aus dem Programm gestrichen.
- Die Suche nach einem Tarzan und einer Jane in der Sat.1-Show "Ich Tarzan, Du Jane" interessierte die Zuschauer herzlich wenig. Daran änderte auch die Tatsache, dass Phil Collins im Finale in der Jury saß, nichts.
- In den 90ern zählte sie zu den Top-Moderatorinnen im deutschen TV. Doch ihre Comeback-Versuche mit einer Diät-Show und einem Talk-Magazin floppten gewaltig. Erwischt hat es auch ihre Anruf-Show "Schreinemakers 01805 - 100232" auf 9Live, die nach rund drei Monaten wegen mieser Quoten eingestellt wurde.
- Bruce Darnell hatte mit seiner Vorabend-Stylingshow in der ARD kein Glück. Kaum jemand wollte den ehemaligen Juror von "Germany's Next Topmodel" sehen. Eine Fortsetzung ist daher auch nicht geplant
- Die ARD-Kuppelshow "Ich weiß, wer gut für dich ist" folgte Bruce Darnells Stylingshow und legte ebenfalls eine Pleite hin. Durchschnittlich nur 1,11 Millionen Zuschauer pro Folge
- Völlig baden ging im April die US-Thriller-Serie "Damages" auf Kabel eins, in der unter anderem Glenn Close (ganz links) als skrupellose Anwältin zu sehen ist. Da die Quoten absolut unterirdisch waren, ist es fraglich, ob die zweite Staffel ausgestrahlt wird.
- Nach insgesamt nur acht Folgen kippte Vox am 13. Mai die Quizshow "Power of Ten" mit Dirk Bach aus dem Programm. Nur 2,2 Prozent Marktanteil waren einfach zu wenig.
- Nach nur zwei Folgen wurde die ProSieben-Show "Comedy Zoo" abgesetzt. Die Quoten waren von Anfang an mies (rund 8 Prozent Marktanteil) und fielen in der zweiten Woche weiter ab
- Am schlimmsten erging es der RTL-Serie "Die Anwälte" mit Kai Wiesinger. Nach nur einer ausgestrahlten Folge warf RTL das Format aus dem Programm. Danach kaufte die ARD das Format, doch auch dort läuft es nur geringfügig besser.
- Sie startete schwach und ließ dann stark nach - Natascha Zuraw. Also setzte RTL ihre Nachmittags-Talkshow nach nur vier Wochen im Juni wieder ab.
- Das war wohl nix: "Die Show der Woche" mit Oliver Geissen hielt nur zwei Wochen durch. Denn wegen enttäuschender Quoten setzte RTL den versucht lustigen, aber inhaltlich leider völlig überflüssigen, Wochenrückblick im September ab.
- Quoten der Telenovela "Anna und die Liebe" sind alles andere als berauschend: Durchschnittlich gerade mal 1,4 Millionen Zuschauer schalten ein. Deswegen wurde im Oktober sogar der Sendeplatz nach vorne verlegt - um wichtige Zuschauer nicht an die Erfolgssoap "Alles, was zählt" zu verlieren
- Die "Sonja und Dirk Show" wurde nach einmaliger Ausstrahlung nicht fortgesetzt. 14,8 Prozent Marktanteil war dem Sender für die aufwändige Live-Show zu wenig. So die offizielle Begründung. Da sich das Konzept der Show allerdings vorrangig darum drehte, unbeteiligte Zuschauer bloßzustellen, würde es nicht wundern, wenn Sonja und Dirk einfach das Publikum weggeblieben wäre.
- Der Privatsender Kabel eins trennte sich im November von seiner Dokusoap "Der Auswanderer-Coach". Die Marktanteile in der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen lagen immer unter fünf Prozent.
- Die erfolglosen Donnerstag-Serien "Plötzlich Papa - Einspruch abgelehnt" und "Dr. Molly & Karl" hat Sat.1 im Dezember aus dem Programm genommen. Mit nur knapp sieben Prozent lagen beide Formate deutlich unter dem Senderschnitt von elf Prozent.
- Die Mischung aus Daily Soap und Actionserie, "112 - Sie retten dein Leben", wird aufgrund der unter der Erwartung gebliebenen Einschaltquoten nach Ausstrahlung der 110. Folge 2009 eingestellt. Es werden außerdem keine weiteren Folgen mehr produziert.
- Anfang Dezember startete das Reality-Format "Big Brother" in seine neunte Staffel - und legte gleich zu Beginn einen Negativ-Rekord hin: Laut dem Medienmagazin "dwdl.de" waren die Quoten so schlecht wie nie zuvor. Die Gesamtzuschauerzahl lag bei mageren 1,34 Millionen. Mittlerweile ist die Sendung zu einem massiven Problem geworden. Erstmals sank der Marktanteil beim Gesamtpublikum kürzlich auf nur 2,6 Prozent.
Und ist was darunter was ihr vermissen werdet oder auch schon vermisst?
Dat Erdnuckel