Pocher....
...ist sicher jemand, der - ähnlich wie Raab, aber auch Barth - total polarisiert. Ich gebe Freeman recht, dass er in Rent-a-Pocher schlichtweg ein auf den Leib geschneidertes Format gehabt hat, bei dem er das zeigen konnte, was er nun wirklich kann und in der Schillerstraße auch trefflich beweist: improvisieren und spontan sein.
Natürlich stimmt es, dass er seine Witze teilweise extrem derb sind und damit nicht jedermanns Geschmack - andererseits finde ich es auch gut, wenn jemand an den Grenzen des Geschmacks arbeitet. Monty Python waren damals auch mehr als umstritten, Mario Barth ist es ebenfalls... einfach weil sie an den Grenzen des vermeintlich "guten" Geschmacks kratzen - und dadurch erfolgreich sind.
Ich habe letzte Woche in sein Liveprogramm reingeschaut und war ebenfalls sehr enttäuscht. Am besten war er für mich, als er die Freundin einer Zuschauerin per Telefon spontan in die Show einlud und mit dem Publikum plauderte... das kann er. Der Rest war einfach nur mies.
Was ich allerdings an ihm schätze ist, dass er sein Privatleben weitestgehend aus den Medien raushält und auch ansonsten - z.B. im vergleich zu Mario Barth - nicht vollkommen, an seinem Ruhm berauscht, abgehoben ist. Er ist ziemlich intelligent und hat als bisher einziger die Million bei Jauch abgeräumt. er engagiert sich sehr stark für die McDonalds Kinderstiftung und deren Kinderhäuser, denen er die Hälfte der Million gespendet hat.
Ich habe ihn früher gar nicht gemocht, schätze mittlerweile seine Stärken im Improvisieren und durchaus seine jugendliche Frechheit.
Aber natürlich gilt, dass man auch hier über Geschmack trefflich streiten kann