ne kolumne von unzensiert...
Kolumne: Achtung …Baum faellllttttt!
Ja, die gute, alte TZF... „Denk dran... du bist mein Baum.“ Ist das nicht schön? Da es der TZF aus redaktioneller Freiheit erlaubt ist, Timo irgendwelche Gedankenblasen dazu zu dichten, sobald er mal die Hände vor dem Kopf schlägt oder verschlafen und dümmlich in die Gegend guckt, nehme ich mir auch mal das Recht heraus, bei besagter Szene aus Katrins Sicht mal das Folgende hinzuzufügen: „Gut, das ich meine verbitterte Saat gepflanzt und hinterlassen habe. Gut, das man mir genug Zeit ließ, diese mit meinem unentwegt einflößendem Gewhispere zu hegen und zu pflegen. Gut, das ich ihn mit Lügen und übler Nachrede bewässern konnte. Ausgiebig. Denn nun ist mein Baum herangewachsen und wird vielleicht die ersten seichten Winde überstehen. Auf das er das, was ich mich selbst nie traute von Aug' zu Aug' zu äußern, mit seinen gebrechlichen und kümmerlichen Ästen an meine selbsternannten Erzfeinde trage. Gut!“ Nicht gut Katrin. Du hast einen potenziell entwicklungsfähigen Kandidaten zu deiner Marionette gemacht. So geschickt, dass sogar er selbst daran glaubt, diese Meinung entschlüpfe seinen eigenen Gedanken. Nun bist du gegangen. Doch der Duft deines kräftigen Dungs ist uns geblieben. Ein Glück, das das Geruchsfernsehen bislang noch nicht erfunden wurde.
Wie treffend hatte ich meinen letzten Artikel eingeleitet, ohne auch nur zu ahnen, das mir Katrin mit ihrem „Baum“ Geseiere derart in die Karten spielen würde. Gerade jetzt wo die Tage der dauerhaften Hetze eigentlich endlich ein Ende finden sollten, führt Timo nun mit entsprechender, vorgesorgter Lenkung und dem Glaube an die eigene „Straightness“ das fort, wofür wir, die Zuschauer (Nicht Klaus), Katrin verabschiedet hatten. Wie könnte er auch anders. Denn, die vom ihm erwartete Geradlinigkeit zwingt Timo dazu, sich neue Gesprächspartner für das „große Thema“ zu suchen, welches Big Brother bereits nach spätestens der vierten Woche komplett beherrschte: Klaus.
Dieser unscheinbare Reutlinger Jedermann. Der unter anderen Begebenheiten, wie all seine vielen Vorgänger, denen es nach Anerkennung dürstete, in der Masse untergegangen wäre. Doch das Schicksal schlug dem ein Schnippchen. So wurde aus dem Jedermann, einem gewöhnlichen Durchschnittsburschen mit Hang zum Unschicklichen, der gefeierte Vollstrecker. Ein Jemand, der Ungerechtigkeiten sah und eben nicht wegblickte, wie so viele Andere. Ein Jemand, der dann auf den Verursacher zuging, ihn gestenreich filetierte und uns dann in fein gewürzten Häppchen mundgerecht servierte. Warum nicht „Happs“ machen? Wer sonst bietet uns ein derartiges Spektakel, welchem wir mit solcher Genugtuung entgegenblicken dürfen. Was veranlasst uns denn, auf der Suche nach Unterhaltung den Fernseher um 19 Uhr einzuschalten und das Geschehen zu verfolgen? Ob „Anti“ oder „Pro“? Bei wievielen ist es wohl eine innige Hassliebe? Ebenjener Jedermann nimmt natürlich auch endlich wahr, das die echte Chance besteht, dafür sogar entlohnt zu werden. Mal im Leben auf dem Siegertreppchen stehen zu dürfen und nicht im Abseits als der belächelte und verschrieene Aussetzige, der mit dreckigen Pornos sein Geld verdient, für die aber wiederum viele in den „einsamen Nächten“ klammheimlich dankbar sind. Warum sollte man ihm das nehmen? Weiterlesen...
Herzogin-der-Glückseligkeit Jenny „duldet ihn nicht“. Verständlich und weit ehrlicher als das Geschwafel anderer, denn auch sie schielt aus jedem Winkel gierig auf die Kohle und möchte die lange Zeit nicht umsonst weitab von ihrem eigentlichem Umfeld verbracht haben. Was wiederum nicht verständlich ist, ist ihr Getue, sie würde nie Strategie gefahren haben. Das ganze Bild Jenny, das wir seit dem Einzug von ihr wahrnehmen durften, ist eine einzige Strategie. Nur subtilerer Natur: Nämlich NICHT nominiert werden. Mit gespielter Fröhlichkeit und „Allerliebster Anne“. Mit Lächeln, wo etwas nicht lustig ist. Mit interessiertem Zuhören, wo etwas nicht interessant ist. Hauptsache mit Jedem klarkommen und dann noch dreist im Streitgespräch ebenjenes als Argument verwenden. Alle Achtung vor so viel Dreistigkeit, Jenny. In den Fußstapfen von Sascha Sirtl zum Erfolg. Nicht hechelnd, sondern heuchelnd.
Ich bedanke mich übrigens auch für den guten Beitrag von Der_Betrachter, der in meiner Abwesenheit der alles nieder stichelnden „Klappmesser“ Katrin auf dem Weg in die Realität noch einen zum Aufwachen mitgegeben hat. Das war nötig, weil wer groß herum posaunt, was man denn den Verwandten damit antun würde, wenn man schlecht über seine Mitbewohner redet, dann aber im gleichem Atemzug ein Fegefeuer an Verleumdungen und Gemeinheiten aus dem Rachen lässt, dem gehört echt einfach mal in den Allerwertesten getreten. Da frage ich mich, wer denn nun der Hausdrache war. Anne oder Katrin? ...Eine enge Kiste.
Doch, wenn man nur kurz daran glaubt die Geschichte finde ein Ende, dann hackt der Raffzahn dazwischen: Das Unternehmen Endemol. Der berauschte Verein, der es nicht für pietätlos hält, die verstorbenen Familienmitgliedern der Bewohner auszuweiden. Der es nicht für pietätlos hält, während eines seltenen Besuches Videos laufen zu lassen, in denen ein seit vier(!) Wochen totes Tier herumtollt, um nochmal Trauer aufzufrischen und Wunden aufzureißen. Der es ist nicht als pietätlos empfindet, dass es den Bewohnern anscheinend freigestellt ist, unbeteiligten und behinderten Kindern den Tod zu wünschen. Sich dafür aber dann scheinheilig über andere erhebt und die moralische Keule in hohen Bögen schwingt... Bitter.
Warum werden wir seit Tagen mit der immer gleichen Hollywood-Inszenierung gequält? Heute ist Donnerstag! Trotzdem füllt sich die TZF durchweg mit dem Abschied zwischen Timo und Katrin. Hätte man diese Sendezeit doch lieber mit den vielen Szenen gefüllt, die man so gerne weglässt um Meinungsmacherei zu betreiben, Bildfetzen ihrer Zugehörigkeit zu entreißen und einen anderen Rahmen aufzudrücken... Und die Sendezeit eben nicht vergeudet! Wäre das schön. Aber es könnte einem ja so Kapital entgehen, wenn man dem Zuschauer nicht unentwegt mit Märchen daher kommt.
Greifen wir einfach mal einige Beispiele der letzten Zeit auf. Sie zeigen wie Klaus zu Jenny sagt „Renn' doch net weg“, zeigen aber nicht, wie sie wegen ihrer angeblichen Kippe nicht mit ins Rote will. Beim kleinen Zwist zwischen Marc und Timo am Geburtstag von Klaus, zeigt man wie Timo im Außenbereich hochnäsig abledert, sich also genau darüber gekonnt hinter dem Rücken aufregt, unterschlägt aber die Szene, bei der er sich nur im Weglaufen mit Beleidigungen zu helfen wusste. Nichtmal den eigentlichen Grund war man im Stande zu senden, bei dem Timo kurzerhand verbal übers Knie gelegt wurde. Was will man hier eigentlich aufrecht erhalten? Könnte man in der Zeit, in der man uns mit der „Du bist mein Baum“ Szene quält, nicht lieber mal die weggelassenen Szenen zeigen? Nein, man füllt die TZF gerne mit „Das is so ein hässlicher Bewohner. Eine Zumutung!“ (Jenny über Klaus) - Warum lassen sie es nicht gleich die Sprecherin sagen? Achja, tut man ja dann in der Form: „So sind die Beiden. Immer auf die Schwächeren“ oder "Der Imperator!" Wer nimmt hier eigentlich noch jegliche Neutralität wahr? Warum wird dem Publikum gesagt, es solle nicht so euphorisch und lautstark klatschen bei Klaus?? Endemol würde an dieser Stelle wohl ihre fleißig benutzte Registrierkasse-Klaus zitieren und sagen: „Es geht in die richtige Richtung“...
Was bleibt sind viele Fragezeichen...
Da Kristina und Timo zur Zeit nominiert sind will ich am Ende des Artikels mal klar Partei ergreifen. Timo ist im Grunde ein guter Junge. Ähnlich wie Klaus wurde er in eine Richtung gelenkt, die er vielleicht selbst nicht wollte und aus der er sich nun aus eigener Kraft schwer lösen kann. Er hat bislang wenig geleistet um das Spiel zu gewinnen (Die Auseinandersetzung mit der verbal unterlegenen Sabrina mal außen vor). Wobei wie ich denke, die Psyche hier auch eine große Rolle spielt. Er selbst würde sagen, das ein Stürmer mit an sich guten Qualitäten am Ball völlig nutzlos ist, solange ihm die Cleverness und Nervenstärke vor dem Tor fehlt. Ob Timo eine „Abgeklärtheit“ in den letzten 3 Wochen (also quasi im 16er
) noch entwickelt, das wage ich doch zu bezweifeln. Timo hat Charme und Witz. Das steht außer Frage. Ich würde es mir für ihn wünschen... Habe aber irgendwo die Hoffnung aufgegeben, da er sich bisher nur mit nicht verwirklichten, dafür aber umso größeren Ansagen präsentierte.
Kristina ist ein Gör. Dieses Gör kriegt aber immerhin mal die Front auf und versucht auch mal aus eigenem Antrieb ihren Standpunkt zu vertreten. Sich durchzusetzen. Sie hat gepöbelt und „gelebt“. Viel, viel, (zu?) viel von sich Preis geben. Negatives wie Positives. Ich wusste in 2 Wochen von Kristina mehr als in 2 Monaten über Timo. Da ist es nur logisch das jemand, der mehr von sich zulässt, sich also traut, auch dementsprechend eher ins Kreuzfeuer gerät. Besonders nach einer so langen Zeit unter „Bewachung“. Sie war niedlich, wenn sie weint ...und fürchterlich, wenn sie gestritten hat. Sie war kalt, als es nach vielen Abschieden darum ging einen Abschluss zu finden. Sie war dafür warmherzig, als es um Geborgenheit und Nähe ging. Aber letztendlich war sie vor allem eins: Weitesgehend sie selbst. Und immerhin darf man ihr das anrechnen. Wobei die vielen unschönen Dinge schwer, schwer wiegen in der Waagschale der Nominierung.
Aber ein Fakt, der viel gewichtiger ist als alles Andere, ist genau eine Sache:
Timo hat mehrfach die Zuschauer beleidigt...
Erwartet er nun, dass eben diese Zuschauer ihn ins Finale schieben? Allein seiner schönen, blauen Augen willen? Solange Endemol natürlich seine schützenden, wahrheitsverzerrenden Hände über Timo hält, wird dies vielleicht nie ans Tageslicht getragen. Von mir als Sky-Seher und betroffenem Ziel dieser Beschimpfungen geht hier jedenfalls kein telefonischer Schub aus. Bestimmt nicht.
Euer Sendukai