Kam erst gestern zum Schauen
Tja - nun isser raus, der liebe bzw. exzentrische Persival. Und auch auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden (hebt Euch aber das federn noch für später auf, wenn ich den Oberliebling der - vorwiegend weiblichen - Massen kommentiere), in meinen Augen ist er nicht zu unrecht rausgeflogen. Ich finde, an "Beautiful" von Cristina Aguillera hat er sich verhoben und - auch wenn manches im Netz zu findende Video von ihm anderes suggeriert - es hat sich bestätigt, dass er ohne seine extrovertierte Performance nur noch die Hälfte der Miete wert ist. Leider muss ich gestehen, dass ich mich da bei einem meiner früheren Kommentare hier im Forum geirrt habe....
Bei Pery wird es in meinen Augen spannend, wie schnell er sich abnutzt bzw. ob er es schafft, sich immer wieder neu "zu erfinden", d.h. eben nicht mehr von Gleichen von sich zu zeigen, sondern ständig neu zu faszinieren und zu überzeugen. Ansonsten wird er mit Urgewalt ins Finale einziehen, um dort vollkommen überraschend zu verlieren. Und gerade hier bei The Voice sind noch einige sehr charismatische und qualitativ sehr wandelbare Sängerinnen und Sänger im Rennen.
... allerdings nur, was den Zeitpunkt seines Ausscheidens angeht
Ich stimme ja durchaus zu, dass der Vergleich mit Michael eindeutig noch für Persival ausfallen würde, aber zum einen hat Michael wirklich nicht schlecht gesungen und zum zweiten sehe ich bei ihm a) eine Entwicklung und b) noch einiges an Potential (wie es ja auch Xavier gesagt hat). Und zum dritten sind das nun mal die Regeln, dass einer eben vom Publikum weitergewählt wird.
Und das sind nun mal weder Reno noch Behnam. So
, nun kommt die "federn"-Passage:
Mit Reno ist in meinen Augen der schlechteste der 12 verbliebenen Kandidaten rausgeflogen. Sein Lionel Ritchie - Cover von "All night long" war richtig richtig blass. Da ist noch nicht einmal der Ansatz eines Funken rüber gesprungen - okay, er hat weitestgehend fehlerfrei performt, aber einfach nur langweilig.
Natürlich ist mir klar, dass Reno bei einem Großteil der Zuschauerschaft den Beschützerinstinkt ("oh Gott, ist der süüüüüüß!) weckt, weil er so vollkommen unschuldig und naiv daher kommt. Rein gesangstechnisch betrachtet ist er aber zu Recht ausgeschieden.
Gleiches gilt in meinen Augen für Behnam - da gilt es für mich seine Wirkung als scheues und verletzliches Reh von seinem Gesangsspektrum zu trennen. Und da ist nicht viel Range vorhanden, mit der er punkten kann. Nur die leisen und stillen, leicht eso-angehauchten Nummern zu singen, ist schlichtweg zu wenig. Klar singt er weitestgehend toll - aber im Vergleich zu den anderen verbliebenen Kandidaten ist er zu wenig variabel.
Wirklich gut gefallen hat mir Max Giesinger, der aus der eher unspektakulären Ich+Ich-Nummer ein wirklich coole Version gemacht hat. Ich könnt mich dem ja immer wegschmeissen über den extrem heftigen Übergang zwischen seinem sauberem Gesangsdeutsch und seinem ziemlich derben Karlsruher Platt. Aber irgendwie finde ich ihn am natürlichsten und sympatischsten.
Auch Ivy hat "Dream a little Dream" extrem einfühlsam und gesanglich astrein interpretiert. Bei ihr habe ich das gefühl, dass sie noch nicht wirklich fassen kann, was da mit ihr gerade passiert.
Das Gotye-Cover von Sharron war in meinen Augen eindeutig gut performt, wie auch Kim Sanders und Mic.
Leider habe ich den Ramona-Song auf der Voice-homepage nicht finden können und hatte auch keine Lust, die gesamte Sendung durchlaufen zu lassen. Daher ist sie die Einzige, zu der ich nichts sagen kann.
Immo finde ich es durchaus nachvollziehbar und immer noch qualitativ vertretbar, wen die Coaches in die nächste Runde mitgenommen haben. Gerade Reno und Behnam sind in meinen Augen völlig zu Recht augeschieden. Persival kann man machen, muß man aber nicht
....boah - sag mal.... die Federn jucken aber echt ziemlich ecklig... und wie bekomme ich denn den Teer wieder aus den Ohren????
Dr. Bob? Doktor Boooo-oob!!! Hilfääääääää!