Hallo,
mir ging es ähnlich wie dir auch:
meine Frau verstarb sehr überraschend quasi von jetzt auf nachher.
Wurde bereits angesprochen & war/ist für mich ein großer Trost:
Ein Mensch, der so plötzlich gehen darf, hat schon viele Stadien hinter sich
und es ist eine Gnade, so gehen zu können.
Bei meiner Frau hätte es durchaus auch geschehen können, dass sie noch jahrelang an
Maschinen 'gefesselt' vor sich hinvegetieren hätte müssen.
Das blieb ihr erspart & es blieb mir erspart.
Es fällt einfach leichter - ich weiß, das klingt paradox - einen Menschen gehen zu
lassen, den man kurz vorher noch unbeschwert geliebt hat, als wenn da eine
lange Leidenszeit vorausging & man am Ende noch ein Schuldgefühl hat,
weil man erleichtert ist, das eine "Last" von einem genommen wurde...
(Bitte nicht mißverstehen, solche Situationen gehören auch zum Leben dazu,
das ist ganz klar; aber halt hier nicht das Thema!)
Mir hat es gutgetan, meiner Lieben immer zu sagen: "Geh du ruhig,
ich bekomme das hier geregelt - wir seh'n uns später..."
Kommunikation ist ganz wichtig; wer dir nicht guttut, deine Trauer bestimmen mag,
den schicke weg.
Vielleicht machst du langfristig einiges anders, zu dem ihr nie gekommen seid,
weil der Sachzwang zu groß war?!
Ich habe ne lange geplante Asienreise gemacht; es war schwer, die alleine zu machen,
aber ich hatte das gute Gefühl, Christel hätte es so gewollt.
Und ja: Von Tag zu Tag, das ist der gangbare Weg!
LG.Klaus