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Ewige Ruhe - Waldfriedhof

Ewige Ruhe - Waldfriedhof
In diesem Jahr ist die Ruhezeit vom Grab meiner Großeltern abgelaufen.
Als ich kurz danach, an einem Geburtstag der beiden, nochmal an die Grabstelle gegangen bin war ich doch etwas schockiert das dort ein frischer Erdhaufen mit Blumen und Kränzen zu sehen war.
Seitdem beschäftigt mich das Thema und vielleicht finde ich hier etwas Austausch darüber.

Ich grübele zum einen darüber ob nach 20 Jahren alles weg ist, also auch die Knochen zersetzt sind.
Was passiert wenn noch Knochen vorhanden sind ?
Wird das Grab dann wieder geschlossen für weitere xx Jahre oder wird der neue Sarg darüber gestellt ?

Für mich selbst finde ich den Gedanke des Waldfriedhofes oder Friedwald sehr ansprechend.
Meine Wunsch wäre eine Sargbestattung und darauf ein Baum gepflanzt. Das kommt meiner Vorstellung von letzter, ewiger Ruhe am nächsten. So ein Baum darf ja alt werden.

Leider finde ich in Deutschland nur Möglichkeiten zu einer Urnenbeisetzung und sehr viel Vorbehalt von den Kirchen, die da wohl etwas Angst um ihr "Monopol" haben.
Das Platzargument kann ich nicht nachvollziehen. Hier ist soviel Platz auf dem Friedhof selbst und auch der Gedanke Brachflächen auf diese Weise zu bewalden ist eine möglichkeit. in Großstädten mag das anders sein.

Ist so ein "letzter Wunsch" einfach unerfüllbar oder nur sehr teuer ?
**********osity Mann
12.801 Beiträge
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Meine Frau und ich haben uns mit dem Thema vor Jahren beschäftigt, und die Baumbestattung als einzig in Frage kommende Bestattungsweise gewählt.

So weit ich weiß, ist eine Urnenbeisetzung zwingend notwendig bei einer Baumbestattung, weil die Urne sich auch zersetzt und die Überreste dann besser vom Baum aufgenommen werden können. So ein Sarg ist viel "zäher". Und ganze Knochen sind m.Mn. nach mit grosser Wahrscheinlichkeit nach 20 Jahren noch vorhanden - wie jede Grabstätte aus dem Mittelalter oder aus der Germanenzeit eindrucksvoll beweist.

Was die Friedhöfe mit evtl. vorhandenen Überresten machen, die sie bei der Auflösung evtl. noch finden? Keine Ahnung, am besten bei der Verwaltung nachfragen. Ein Bestatter müsste das eigentlich auch beantworten können. Zumindest bei der Urnenbeisetzung unter einem Baum kann man ziemlich sicher sein, das da nach dieser Zeit nichts mehr da ist.

Die Vorbehalte der Kirchen gehen mir, mit Verlaub gesagt, peripher am Gesäß vorbei.

Da bei uns in Deutschland die Friedhofspflicht besteht, man sich also nicht einfach irgendwo begraben lassen kann (Ausnahme Seebestattung), sehe ich leider keine Möglichkeit, deinen letzten Wunsch genauso umzusetzen, zumindest hierzulande. Andere Länder sind da nicht so strikt, da müsste dann halt eine Überführung stattfinden in ein Land wo das so geht.
"Reste" aus den Gräbern werden a) Sondermüll undoder b) verbrannt, soweit die Info dazu vom Friedhofsamt
ansonsten ist die Erläuterung von Black_Curiosity umfassend vollständig
Ein aktueller Artikel zum Thema "Reste"
fand sich gerade vor kurzem & ist recht gruselig:
http://www.focus.de/wissen/m … vollstaendig_id_7828755.html

Ich wäre also eher an einer Verbrennung interessiert, danach dann gerne den Waldfriedhof!

LG.Klaus
Hm......
Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Thematik auch beschäftigt hat, und weiterhin beschäftigt. Allerdings finde ich es sehr schräg, dass hier die "gruseligen" Details so ausführlich besprochen werden....

Ich habe als Kind auf dem Friedhof die Erdhaufen an den frische ausgehobenen Gräbern angeschaut, und oft gesehen, dass da durchaus noch Überreste zu entdecken waren. Ich habe mit meinem Vater viel darüber geredet, der hat mir dann erklärt, dass eben dies mit ein Grund ist, warum auf den Begräbnisstätten nie gebautoder geackert wurde, auch wenn sie nicht mehr genutzt wurden.

Unser Körper ist für mich eine Wohnung für unsere Seele. Nicht mehr, und auch nicht weniger. Wenn unser Leben zu Ende ist, dann braucht die Seele diese Wohnung nicht mehr, und wir dürfen uns von ihr trennen. Ich habe mit meinem Freund oft darüber gesprochen. Er ist eingeäschert worden, und in einem Friedwald bestattet. Ich finde dies inzwischen sehr tröstlich für mich, und werde diesen Weg am Ende auch gehen.

Wie gesagt, ich kenne diese Gedanken auch, aber mir ist eben deutlich wichtiger, was mit meiner Seele passiert, wenn ich mein irdisches Leben beende.

In diesem Sinn wünsche ich euch alle einen friedlichen zweiten Advent.
**********osity Mann
12.801 Beiträge
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Auch wenn es einem schräg vorkommt, aber wenn man hier nicht über die Details zu sprechen, wo dann? *g*

Und ja, als meine Frau und ich über das Thema sprachen, waren es auch ganz pragmatische Gedanken, neben den spirituellen Hintergründen, das wir uns für die Einäscherung und Baumbestattung entschieden haben.

Warum sollte der Überlebende auch noch möglicherweise finanzielle Engpässe in Kauf nehmen müssen durch Bestattungs- und Grabpflegekosten? Eine Plakette an einem Baum, oder ein Stein unter einem Baum, bietet genau so einen Ort zum trauern, wie ein gepflegtes Grab. Warum Geld in der Erde versenken, welches dem Überlebenden noch nutzen und helfen kann? Und auch die ökologischen "Details" waren und auch bekannt.

Diese Überlegungen, zusammen mit dem Gedanken, den Körper wieder in den Kreislauf der Natur zu geben, machten unsere Entscheidung eigentlich logisch, pragmatisch und passend. So wie wir halt waren und und gelebt haben.
Ich finde diese Gedanken, was passiert mit dem Körper, der da in die Erde gebettet wurde an sic auch nicht falsch. Wie gesagt, auch mir sind die pekunären Hintergründe durchaus bewusst, habe ich doch jahrelang in der Familie Gräber gepflegt. Und ja, hier ist auch der Platz für diese Gedanken, unbedingt.

Mir ist eben sehr wichtig, dass es nicht nur um einen Aspekt geht, sondern um eine Vielfalt. Und mich persönlich gruselt es eben, wenn ich alle möglichen Details erfahre *zwinker* , die ich in dem Moment nicht lesen/hören mag.
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