Bin ich hier richtig?
Hallo
Ich weiß garnicht ob das der richtige thread ist, aber ich fang mal an. Vor 2 Jahren kam meine Frau ins Hospiz und seit der Diagnose Gehirntumor (Glioblastom WHO 4 sehr bösartig) am Freitag 13.5.2016 habe ich gewusst, dass meine Frau nicht mehr lange leben wird. D.h. Schon vor ihrem Tod musste nachdenken wie es ohne sie weiter gehen soll.
Es war ein langer Abschied Stufe für Stufe bin ich mit ihr den Weg nach unten gegangen. Der Tod war dann nur noch die letzte Stufe vor dem Tiefpunkt. Zumindest dachte ich, dass das der Tiefpunkt war.
Seit Februar 2017 bin ich allein mit meinen Jungs und habe unzählige Abende allein im Wohnzimmer verbracht. Zuerst habe ich mich mit dem Fernseher betäubt.
Im Januar 2018 kam ein 5 Monate andauerndes Zwischenhoch. Meine nun Ex hat über ihre Freundin (die mit einem Arbeitskollegen verheiratet ist) erfahren, dass ich verwitwet bin. Sie hatte selber ihren Mann 2012 verloren. Bedrängt von ihrer Freundin hat sie sich zunächst ein Konzert angehört, bei dem ich mitgesungen habe und darauf hin einen Brief geschrieben, indem sie deutlich gemacht hat, dass sie an mir interessiert ist. Dann ging alles sehr. Obwohl ich mir erst nicht sicher war ob ich antworten sollte habe ich das getan. Zuerst gab es lange Telefonate und ein paar Tage später haben wir uns früh morgens in einem Kaffee verabredet. Es hat dann ca. 1h bis zum ersten Zungenkuss gedauert. Anschließend wollten wir erst spazieren gehen, aber weil es zu kalt war sind wir zu mir gefahren. Dort angekommen fingen sehr schnell an zu schmusen und nur weil sie an meinem Hosenträger und der Hose gescheitert ist hatten wir keinen Sex.
Bei dem 3. Date hätten wir Sex gehabt wenn nicht eine mir in dieser Schärfe bis dahin errektile Dysfunktion keinen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Um es kurz zu machen, sie war schon sehr fordernd in sexueller Hinsicht. Ich habe es nie geschafft in ihr zum Höhepunkt zu kommen. Zuerst hatte sie Verständnis doch zum Schluss wurde sie immer ungeduldiger. Kurz nach ihrem Geburtstag war auf einmal Schluss. Es bestimmt nicht nur am Sex gelegen. Ausgesprochen haben wir uns nie so richtig oder ich habe es nie verstanden. D.h. Ich habe innerhalb vom 12 Monaten 2 Partnerinen verloren. Einige Wochen später habe ich in den Sommerferien die Jungs zu ihren Großeltern gebracht. Als ich dann alleine war hatte ich einen depressiven Einbruch. Das war am 16.7.2018 und kann als der Tiefpunkt bezeichnet werden.Über einen stationären Aufenthalt und anschließend einer 3 Monate andauernden Behandlung in einer Tagesklinik habe ich mich mittlerweile einigermaßen erholt
Das soll es erstmal sein. Mehr morgen ich versuche mal zu schlafen.
Martin