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der letzte Wille...

******711 Frau
721 Beiträge
Themenersteller 
der letzte Wille...
eines geliebten Menschen,habt Ihr es schon einmal erlebt-daß dieser Wunsch nicht eingehalten wurde nach seinem Tod?
Ich bin nicht gläubig erzogen worden,aber ich respektiere die Vorstellungen jedes einzelnen Menschen-wie er sich seine Beerdigung einmal vorstellt.
Ich habe schon einige Male mit anhören müssen,daß es bei Bekannten viele Streitigkeiten gab wegen der Beerdigungen von Angehörigen und daß sie sich nicht daran gehalten haben-wie sie gerne beerdigt werden wollten.
Ich finde das total Respektlos...wie seht Ihr das?
der letzte Wille
Ich habe meinem Mann seinen letzten Wille erfuellt.


Ich finde das sollte man dem Verstorbenen wuerdigen.

Schliesslich waren wir lange Jahre verheiratet.

Und alleine deswegen habe ich seinen letzten Wille Respektiert

Er schwebt jetzt auf *wolke7*



Ich vermisse Ihn jeden Tag


Rubensmaus59
******sky Mann
138 Beiträge
Ich habe auch Vaters letzten Willen erfüllt schnief Eine "frohe" Trauerfeier und seine Asche zu verstreuen... und er wollte, das ich weiterlebe, nach vorne schaue und das Leben genieße, solange es geht...

Ich denke, ein letzter Wille ist doch schon ein ungeschriebenes Gesetz, das man erfüllen sollte.
*******geur Mann
21.793 Beiträge
Als mein Vater ...
..., der noch lebt, seiner Frau sagte, dass er anonym in Bremen beerdigt werden möchte, hat sie ihm klipp und klar gesagt, dass sie das nicht machen würde.
Er gehöre nach Frechen und dort würde sie ihn auch beerdigen.

Diese eklatante Verweigerung seines letzten Willens bewog meinen Vater dazu, alles was mit seinem Ableben zu tun hat (Patientenverfügung, Testament, Beerdigung) in meine Hände zu legen.

Von seiner Frau hat er sich nicht zuletzt deswegen mittlerweile getrennt.
leider ...
war ich " Nur " die beste Freundin und hatte bei der Beerdigung nicht mitzusprechen ( Originalton von ihrem Mann ).

Dadurch musste ich hilflos mit ansehen, wie die Beerdigung alles andere als das war was meine Freundin wollte. Alle kannten ihren letzten Willen -- natürlich allen voran ihr Ehemann -- aber er wurde ignoriert.

Sie wollte 2 Personen nicht auf ihrer Beerdigung dabei haben, er hat nix dagegen gehabt das die beiden dabei waren. Sie wollte ein bestimmtes Lied hören das ihr viel bedeutet hat, er konnte sich nicht mehr daran erinnern.

Ich war auf der Beerdigung und habe mich geschämt.....

Danach habe ich den Kontakt zu ihrem Mann abgebrochen, seine Nummer gelöscht und seit nunmehr 2 Jahren kein Wort mehr mit ihm gesprochen. Und das werde ich auch nicht mehr....
******rot Frau
13.137 Beiträge
das ist wirklich nicht schön, trotzdem stolpere ich über den Satz, zwei Personen nicht dabei haben wollen - ganz ehrlich und wenn ich noch sooo sauer auf jemanden wäre, würde ich es meiner Familie nicht zumuten wollen, da jemanden fernzuhalten der kommen möchte, auszuladen oder wie auch immer man das ausdrücken möchte, deshalb find ichs in dem Fall von beiden Seiten sehr schwierig und denke da muss ja im Vorfeld schon einiges schief gelaufen sein - ich hoffe inständig das mir niemand diese Aufgabe aufbürdet
@kirschrot
Du hast Recht es ist keine leichte Entscheidung gewesen, aber das ganze hat eine traurige Geschichte. Diese beiden Menschen haben ihr weh getan -- nicht mit Worten sondern mit Händen -- und sie hatte mit diesen Menschen abgeschlossen. Auch im Hospitz wollte sie nicht von den beiden besucht werden, dafür war es zu viel was vorgefallen war.
Die beiden sind nur dagewesen um vor anderen gut dazustehen und die Trauergemeinde den beiden nix nachsagen kann. Jemand der nicht ehrlich um jemanden trauert der braucht auch nicht dabeisein.

Aber jetzt war es halt so dass die beiden doch dabei waren.
*******958 Frau
9.875 Beiträge
*****ini:
Die beiden sind nur dagewesen um vor anderen gut dazustehen und die Trauergemeinde den beiden nix nachsagen kann. Jemand der nicht ehrlich um jemanden trauert der braucht auch nicht dabeisein.
solche leute kenn ich leider auch, jahre kein gutes wort kein kontakt nichts, aber an der beerdigung stehen sie auf der matte,
nein, solche leute braucht es meines erachtens bei so einem, für mich intimen moment, wie einer beerdigung nicht.
Hm, das ist ein sehr schwieriges Thema. Wenn es ein schwerwiegender Grund ist, kann ich es verstehen. Ich glaube oder ich weiß, wenn mein "Stiefvater" an meinem Grab stehen würde, oh ha. Aber anders kenne ich es auch mit meiner Mum und ihrer besten Freundin. Die haben sich wegen einer Kleinigkeit zerstritten und als meine Mum starb hat sich ihre Freundin unendliche Vorwürfe gemacht. Es war wirklich nur eine Kleinigkeit, aber beide waren so stur. Und dann war es zu spät. Natürlich hätte sie an der Beerdigung teilhaben können, aber meine Mum wurde seebestattet, da hat man nicht soviel Platz.

Aber zum Thema letzter Wille. Der ist unantastbar!!! Egal ob man das gut oder schlecht findet, es ist und bleibt der letzte Wille! Und diesen hat man einfach zu respektieren. Auch wenn es schwer fällt.
*****301 Frau
676 Beiträge
Den letzten Willen....
meines Mannes konnte ich nicht ganz akzeptieren und wir haben noch einige Tage vor seinem Tod darüber diskutiert und eine Lösung gefunden, mit der er am Ende zufrieden war. Er sprach immer davon, anonym beerdigt zu werden, damit sich niemand von uns verpflichtet fühlen muss, sein Grab pflegen zu müssen, nicht zuletzt weil unsere Familienmitglieder über mehrere Länder verstreut sind. Er sagte immer, dass man lieber ein Bild von ihm irgendwo aufhängen/aufstellen könnte, um ihn in Erinnerung zu behalten anstatt zu seiner letzten Ruhestätte "pilgern zu" müssen. Und anstatt bei der Beerdigung hinter der Urne herzulaufen sollten wir lieber irgendwann im Freundeskreis einen trinken und über ihn reden... Er wollte nach seinem Tod niemandem zur Last fallen.

Anonym- das Wort löste bei mir eine Art Schock aus, denn wir haben noch niemals jemanden auf diese Art beerdigt. Niemals! Das würde ich mir niemals verzeihen! Gibt es einen Mittelweg? Für jemanden wie mich, der aus Kroatien (einem katholischen Land) stammt und deren Familienmitglieder in Gruften aus Marmor und mit großem Pomp beerdigt werden ( was ich zum Teil inzwischen auch übertrieben finde), ich soll meinen Mann, der immer mein bester Freund und der beste Vater für meine Tochter war, einfach so irgenwo verscharren lassen? Niemals! Andererseits hatte ich aber auch großen Respekt dem Menschen gegenüber, der nun hilflos auf seinen letzten Tag wartete. Was für eine Gratwanderung! Ich ging zum Bestatter und er fand eine Lösung: zwar anonyme Bestattung , aber ein eigenes Grab (Urnenreihengrab), um das ich mich nicht kümmern muss, denn der Rasen wird immer gemäht..er sollte einen Grabstein bekommen, auf dem neben seinem Namen die Umrisse von Teneriffa eingraviert werden, der Insel, auf der er zuletzt gelebt hatte. Und eine Schale mit weißen Blumen. Das Beispiel-Foto vom Grab habe ich ihm gezeigt und alles erklärt. Er hat gespürt, wie wichtig es für mich war, für ihn dieses zu tun, zumal es das Letzte sein wird, was ich für ihn tun kann. Ich werde nie wieder irgendetwas für ihn tun können. Er hatte Tränen in den Augen vor Rührung, weil ihm bewusst wurde, wie wertvoll er als Mensch für mich war. Und für mich war es ein Trost, diesen letzten Akt auf diese Art zu vollziehen und vor allem-mit seiner Zustimmung.
******rot Frau
13.137 Beiträge
Ich hab Gänsehaut bekommen und richtig gespürt wie wichtig dir das war und wie froh du bist, das ihr euch so darüber ausgesprochen habt, es zeigt wieder, was alles möglich ist, wenn man kein Tabuthema daraus macht und auch darüber offen redet.
*****301 Frau
676 Beiträge
Kirschrot..
ich gebe Dir absolut Recht. Ich bin in Kroatien aufgewachsen und habe als Kind miterlebt, wie wir mit unseren Toten umgegangen sind..wir haben sie gewaschen, eingekleidet, aufgebahrt und waren mit ihnen bis der Sarg zugenagelt wurde.. sie waren, obwohl schon tot, bis zum Schluss ein Teil von uns. Tod als Schicksal, das uns mit Trauer erfüllte, aber den wir auch als einen Teil des natürlichen Kreislaufsangenommen haben-dadurch verlor er seinen Schrecken..

Mein Mann hat mir sogar, als er noch im Hospiz lag, geraten, Angebote von 3 verschiedenen Bestattern einzuholen und den Zuschlag dem Günstigsten zu geben (!). Wir haben sogar nich über Preise diskutiert und z.T. auch dabei gelacht! In unserer Straße, die zum Friedhof führt, sind mehrere Bestatter, Steinmetze usw. ansässig und von meinem Fenster aus habe ich immer die "Zukunft im Blick"..den Blick auf die Grabsteine eines benachbarten Steinmetzbetriebes..

Es hilft ungemein, den Tod und alles was damit zusammenhängt, auch mal ironisch zu betrachten und über ihn zu lachen...dann fällt das Schwere, das Unheimliche weg, das Bedrohliche von uns ab... wir können dem Tod nicht entkommen, sollten aber versuchen, mit ihm "auszukommen". Wir dürfen keine Agst zulassen, die uns lähmt.
****ipi Frau
9 Beiträge
lieber früher als später
wann ist der richtige Zeitpunkt um über den letzten Willen zu sprechen ?
das Schicksal kann ja leider jeden Moment zuschlagen !
ich war gerade 30 als ich mit meinem Mann durch die Gegend fuhr, auch an einem Friedhof vorbei, wie aus heiterem Himmel sagte er - auf diesen Friedhof will ich mal ruhen - wir hielten an und spazierten durch die Ruhe, durch die Reihen der Gräber und schmunzelten noch, wie gut die es hier haben, Schatten in der prallen Juli Hitze, das viele grün und der Duft der Blumen der in der Luft lag, der herbe Duft nach frischer Erde ......
wir fuhren weiter ..... und nur Stunden später, war mein Mann noch mal alleine los, er wollte nur zum Tanken fahren, aber kahm nie wieder, ein Betrunkener hatte ihn frontal gerammt und in den Himmel geschickt ...... ich war hilflos, machtlos konnte nicht klar denken und als ich dann wegen dem letzten willen gefragt wurde ....... war er das von vor paar Stunden ? oder hätte er doch lieber bei seinen Verwanden die letzte ruhe gewollt ?
aber für mich stand dann doch schnell fest - er will auf den - wo wir spazieren waren ... das war sein Wille
******rot Frau
13.137 Beiträge
ja, wann ist der richtige Zeitpunkt? - deine Geschichte berührt mich sehr und viel zufälliger kann man davon ja nicht erfahren, als ich mich in der Gruppe angemeldet hab, hab ich mich auf vieles gefasst gemacht, ich wusste nicht ob ich dem emotional gewachsen bin und das aushalte, aber wenn ich dann von dir und den anderen lese, was sie schon ausgehalten haben, beeindruckt mich das sehr und ich danke euch von Herzen, für diese Offenheit und diesen tiefen Blick, den ihr in eure Seele gewehrt, es gibt Kraft und Zuversicht dem anderen Teil des Lebens offen ins Gesicht zu blicken.
Danke lillipi ...
Liebe lillipi,

so hart hat Dir das Schicksal zugeschlagen.
So gut kannst Du uns berichten.
Wenn man bedenkt was alles an organisatorischen dahinter steckt ...
Respekt.
*****_EN Frau
412 Beiträge
Den letzten Willen erfüllen-Da gibt es Grenzen
Den letzten Willen eines Verstorbenen zu erfüllen, darf einen selbst nicht in Not oder Gewissenskonflikte bringen.

Ich kenne eine Frau, deren Freundin ihr auf dem Sterbebett sozusagen ihren Mann vererbt hat. Sie musste ihr versprechen, sich immer um den Mann zu kümmern. An dieses Versprechen fühlte sich meine Bekannte, ein sehr gläubiger Mensch, auf Gedeih und Verderb gebunden, obwohl es sie die eigene Gesundheit gekostet hat. Der Mann drangsalierte und beschimpfte sie, war mit nichts zufrieden, mischte sich in ihr Leben ein. Ich habe ihr zugeredet, dieses Versprechen zu brechen, da es unzumutbar war, es einzuhalten. Das konnte sie aber nicht. Mittlerweile ist der Mann auch gestorben und ich muss sagen, ich war froh. Das hat meine Bekannte befreit.

Versprechen auf dem Sterbebett sind was ganz besonderes. Trotzdem oder gerade deshalb sollte man sich sehr gut überlegen, ob man sie geben will.

Soll ich, wenn eine Verwandte mir das Versprechen abnimmt, niemals ihr Haus zu verkaufen, mich lebenslang verschulden, um es zu halten? Ist das zumutbar? Oder soll ich einer sterbenden Frau den letzten Willen abschlagen und sie in Unruhe versetzen? Ist das christlich? Oder ist eine Notlüge der bessere, sanftere Weg?
Ich weiß es nicht.
natürlich
gibt es Grenzen.
Ich denke, unerledigte und ungeklärte Dinge des Sterbenden sind nicht Sache eines Hinterbliebenen.
Ein Versprechen im Leben ist etwas anderes.
Man kann ein Versprechen auf dem Sterbebett evtl. mit Umschreibungen abwenden, also umgehen.
Es geht ja darum, dass der Sterbende friedlich und besänftigt einschlafen kann.
"Ich verspreche dir, dass ich mich darum kümmere" z.Bsp. ist eine allgemeine Aussage, mit der alle Beteiligten leben bzw. auch sterben können.

Als der "Letzte Wille" galt ja eher der Wunsch nach einer bestimmten Henkersmahlzeit etwa, ein Testament als letzte belegbare Willenserklärung über den Tod hinaus, die Art und Weise und der Ort der Beisetzung - diese Dinge also.
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