Im Herbst 1989 ...

Mein lieber Investigator
und ich bin gierig darauf wie die Testpersonen darauf reagierten. Ich verfolge es aufmerksam.

Bis zu welchem Grad sind Farben und graphische Symbole abstrakt?

Gerade die Komplementärfarben haben in unseren Breitengraden eine enorme Symbolkraft, und auch die Grundgrafiken sind aufgrund ihrer häufigen Verwendung bereits nicht mehr ohne Deutung.

Ein rotes Dreieck, zum Beispiel, wird häufig sofort als "Warndreieck" wahrgenommen.

Der Kreis steht in vielen Kontexten symbolisch für die Unendlichkeit. Man dreht sich im Kreis, wenn man eine Problemlösung nicht findet. Man springt im Dreieck, wenn man enorm wütend ist.

So ganz neutral kann ich diese Zeichen und Farben daher nicht sehen?

Also, meiner Meinung nach gibt es ja Keine "falschen Deutungen", wenn man als Therapeut davon ausgeht, dass der Klient immer mehr weiß als der Therapeut und auch das Tempo und die Tiefe bestimmen sollte...

Ich bin aber auch gespannt, welche Erfahrungen du, lieber Leo_Aries, mit diesen Symbolen gemacht hast...

Weshalb sind die Symbole so geordnet, dass in der mittleren Spalte kein
Dreieck vorkommt???

... kann mit diesen Symbolen gar nichts "anfangen" oder verbinden, in Bezug auf das Thema, auch wenn ich das Thema Ansich sehr interessant finde und neugierig bin.
Wenn ich wirklich mal Träume habe, dann sind es Tiere oder bestimmte Personen die darin auftauschen. Im Wachzustand dann einfache Empfindungen positiv wie negativ die mich leiten. Ich wüsste nicht wie ich das auf diese Symbole übertragen sollte.
Spontan sprechen mich davon auch nur Kreise an - Ausnahme gelb - das ist so gar nicht meine Farbe.

Bin aber sehr gespannt was es hier noch zu berichten gibt zum Thema

mein Unterbewusstsein "spricht" durchaus mit mir.
Vielleicht ist es aber einfach so, dass nicht jeder gleich "tickt" in Bezug auf diese Formen oder Symbole, die mich persönlich eher an die nicht geliebte Mathematik in der Schule erinnern. Was ja durchaus nicht heißt, dass andere damit einiges assoziieren können. Geometrische Formen sprechen mich einfach nicht wirklich an. Tiere dagegen schon

Mir gehts da ganz ähnlich wie Damaris23...

Ich fände es schön, wenn hier Raum ist für die Erfahrungen von allen Mitgliedern, egal, welcher Richtung und Methodik. Nicht jeder braucht und will letzteres.

Trotzdem bin ich neugierig auf deine Methode, lieber Leo_Aries. Vielleicht kannst du das ja mal an einem Beispiel demonstrieren?

Lieber Gruß!
Into

Meinen Vorschreiberinnen schliesse ich mich an
(die graphischen Symbole empfinde ich als "seelenlos")

Diese Symbole sind MIR zu abstrakt, zu "starr"
und mir fiel durch Eure Beiträge auf, die Zeichen erinnern mich an die Mengenlehre in Mathe.

Das sind halt subjektive Gefühle, auch wenn ich durchaus offen bin - auch mein Inneres zu sehen.

Da möchte ich gerne zustimmen: Buchstaben, Zahlen etc. sind auch nichts weiter als abstrakte Symbole. Nur nehmen wir sie nicht mehr als Symbole wahr, sondern haben sie gedanklich und emotional längst mit Leben gefüllt. Und das ist mit allen Symbolen möglich.

Es ist ja auch gar nicht anders machbar, wenn wir kommunizieren wollen. In seinem großartigen und überaus lesenswerten Buch "Die Entstehung der Realität - Wie das Bewusstsein die Welt erschafft" zitiert der Diplom-Ingenieur Jörg Starkmuth dazu einen bemerkenswerten Satz von J. B. S. Haldane:

Die Natur ist komplizierter als Sprache und Mathematik. Dennoch muss man sein Bestes tun, um einen Satz von Symbolen zu produzieren, die den Fakten nicht allzu sehr widersprechen.

Und so wurden die Sprache, die letztlich aus einer Aneinanderreihung von Symbolen besteht, und die Schrift aus Symbolen erschaffen, die wiederum durchaus in der Lage sind, uns gefühlsmäßig und intellektuell anzusprechen und sogar Emotionen in uns auszulösen.

(Der Antaghar)

bei Zahlen bin ich unsicher, liegen mir aber auch nicht, ich übersetze Zahlen damit ich sie mir überhaupt merken kann.

Buchstaben und Symbole sind für MICH nicht gleichzusetzen.

https://de.wikipedia.org/wik … hstaben%C3%A4hnliche_Symbole

ein Symbol steht für sich allein, ich kann damit keine Geschichte schreiben, nicht mal einen Satz.
Mit Buchstaben kann ich das, sie können sich vereinigen wie wir das von Kind auf gelernt haben.

Sprache braucht dann manchmal Symbole, wenn sie nur geschrieben ist.
wie wir hier u.a. Smiley einsetzen um Ironie oder was auch immer auszudrücken.

hier schreibe ICH - und vertrete MEINE Ansicht.
Recht will ich dabei gar nicht haben
es gibt da kein Richtig und/oder Falsch

Doch, das kannst Du jederzeit - wenn Du mit den Symbolen (Buchstaben) einen Inhalt und einen Sinn verbindest.

Die Buchstaben, mit denen Du hier schreibst, ergeben für jemanden aus China oder Thailand absolut keinen Sinn, so wie auch deren 'Buchstaben' für Dich unverständliche Symbole sind. So wie Du mit Runen (auch das sind Symbole) niemals etwas erzählen könntest, die alten Germanen und Wikinger aber sehr wohl.

Hier mal ein paar chinesische Buchstaben: 漢字 / 汉字
Verstehst Du sie? Wohl kaum, es sind für uns alle erst mal unverständliche Symbole, nicht wahr? Doch ein chinesischer Schriftsteller kann damit wunderbar phantastische Bücher schreiben.

Ich könnte auch ein paar thailändische Buchstaben oder sogar ein paar Runen einstellen - kaum einer von uns würde sie lesen, verstehen oder gar damit etwas schreiben können. Aber man kann mit allen wunderbar ganze Geschichten erzählen und spannende Romane füllen ...

Nur weil wir mit Buchstaben etwas verbinden, mit ihnen aufgewachsen sind und sie kennen, mit ihnen jeden Tag zu tun haben, bedeutet das keineswegs, dass es keine Symbole sind!

(Der Antaghar)

buchstaben mögen symbole sein -
aber sie sind ganz bestimmt keine symbole
mit denen mein unterbewußtsein mit mir in kontakt treten möchte....
genauso geht es mir mit diesen abstrakten symbolen-
mein unterbewußtsein fühlt sich davon nicht angesprochen

mein unterbewußtsein teilt sich in bildern mit, die symbolisch sind
es spricht in traumsequenzen, die etwas symbolisieren
ganz allgemein und besonders im bereich erotik

Es scheint schwer zu sein, etwas, das im Unter- oder Vorbewussten wirkt oder wirken soll, bewusst zuzuordnen. Durchaus kann ein abstraktes Symbol auf seine emotionale Wirkung hin überprüft werden. Entscheidend ist der konkrete Kontext; in unserem Fall stets ein erotischer. Lehne ich die Betrachtung des Symbols ab, bin ich im Widerstand. Erst ohne Widerstand, bin ich in der Lage, symbolabhängige Stimmungen wahrzunehmenn. Dabei muss ich das Symbol nicht verstehen. Ich achte ausschließlich auf mein Bauchgefühl. Das funktioniert mit geometrischen Formen genauso wie mit Tintenklecksen.

Worauf die meisten in dieser Gruppe spekulieren, ist wohl das Verständlichmachen von zu Tage gefördertem (Traum-)Material. Also die erotische Botschaft des jeweiligen Symbols zu entschlüsseln. Hier kommt das Symbol aus mir heraus. Ganz im Gegensatz zu Symbolen die von außen auf mich einwirken.

Nun stellt sich mir die Frage, was ist mit der Gruppenbezeichnung "Erotische Symbolik" wirklich gemeint?
Spontan fallen mir unterschiedliche Betrachtungsweisen zum Titel dieser Gruppe ein:

a) Erotische Symbole, die von aussen auf mich einwirken.
a.a) Symbole als erotisch emotionale Indikatoren.
b) Erotische Symbole, die aus mir hervortreten (durch luzide Träume)
c) Symbole (Symbolik) der Erotik.
d) Esotherische Symbolherleitung (Symbolik).

a bezieht sich auf Symbole, die einen erotischen Kontext herstellen (auch wenn sie durchaus keinen erotischen Inhalt haben).
a.a ist das, was Investigator mit seiner Formfarbtafel betreibt. Ich nenne es mal den emotionalen Lakmustest.
b behandelt die Entschlüsselung erotischen Traummaterials.
c setzt einen erotischen Kontext voraus, in dem das Symbol seine emotionale Wirkung freisetzt.
d ist für diejenigen, die dem etwas abgewinnen können (Astronomie, Kartenlegen, Handlesen...).

Ich bin mir noch nicht sicher, ob dieses Gedankenmodell ausreichend differenziert. Mir ist jedoch klar, damit Missverständnisse vermieden werden, ist es hilfreich, die Bereiche innerhalb des Forums deutlich zu kennzeichnen.
Ich habe mir ehrlich gesagt noch nie so weitgehende Gedanken zur Unterscheidung erotischer Symbole gemacht. Und ich versichere, es war gerade nicht einfach.

Herzliche Grüße
Ralf

Das, lieber TE,

liegt alleine daran, dass es bisher im Joy nicht üblich war eine Gruppe eine einzelnen Person und seinem ganz speziellen, expliziten Thema zu widmen. Es gibt zum Beispiel auch nur eine Tantragruppe und keine Tantragruppe für eine ganz bestimmte Richtung. Die Menschen hier sind an diese Vorgehensweise gewöhnt.
Du hättest die Gruppe vielleicht "Meine persönliche Analyse- und Beratungs-Methode,
die auf den 12 Form-Farb-Symbolen aufbaut" nennen sollen, dann wäre die klar gewesen.

Ich bin davon ausgegangen, dass "Erotische Symbole und die Kommunikation mit dem Unterbewusstsein" DAS Hauptthema der Gruppe sind .. Du bringst jedoch bei der Erwähnung anderer "Methoden", Erfahrungen immer wieder nur DEINE Symbol Methode an, statt auch mal darauf einzugehen.
Das irritiert ...

Mehr ist es nicht .. denke ich.

Ein jeder muss die Chance haben auch über seine Erfahrungen zu berichten. Auch wenn es Zeitgenossen gibt etwas anderes zu wissen. War in der Vergangenheit so und wird auch in der Zukunft geben. Erinnert euch mal. Da war das Penicillin oder röntgen und noch so vieles mehr.

...muss ich ganz unbedingt an ein Buch von Ouspensky denken.
„Auf der Suche nach dem Wunderbaren“ so der Titel. O. war Schüler Gurdjieffs (Esoteriker, Schriftsteller, Choreograph und Komponiss) der sich ein esoterisches Christentum vorstellte und wünschte. Ouspensky war Mathematiker und versuchte in seinen Abhandlungen mathematisches ins esoterische Denken zu bringen …ich versuche es jetzt einfach mal so zu umschreiben…

Mir wurde klar welche Rolle Zahlen spielen. Auf eine ganz andere Art als ich es in der Schule lernte.
Zahlenmystik spielte in seinen Ausführungen, keine kleine Rolle.
In Folge wurde mir einigermaßen klar wie Symbolik funktioniert.

Man sollte sich vor Augen halten, wie archaisch im Grunde der Kreis mal per se, das Dreieck sowieso, als auch das Quadrat ist.
Man denke nur an das Auge Gottes. Ganz minimalistisch ein Kreis und ein Dreieck.
Der vitruvianische Mensch, wie ihn die meisten von Leonardo Da Vinci kennen mögen, vereint in seiner Darstellung alle drei Symbole. Wenn wir keltische Symbole anschauen, begegnen uns diese Formen ebenso. Dies könnte man wahrscheinlich noch beliebig fortsetzen…
Dass diese Farben Wirkung auf uns haben, kann sich jeder nur zu leicht vorstellen, der sich jeweils schon Gedanken darüber gemacht hat, in welcher Farbe er sein Schlafzimmer streichen will.

Insofern kann ich mir nur sehr gut vorstellen, wie auch diese einfachen Formen auf unser Unterbewusstes wirken können.

Aber nun bin ich ebenfalls gespannt wie Investigator diese, in seine Analysen und Beratungen einfließen lässt.

Es grüßt die Waldnymphe