Ostern - Ostara
Wieso bringt ausgerechnet ein Hase Eier, warum sind diese bunt und woher kommt überhaupt der Name "Ostern"?Nun, wir haben uns ja schon mehrfach darüber ausgetauscht, ich möchte es hier aber noch einmal zusammenfassen.
Ostern ist ein uraltes Frühlingsanfangsfest und zugleich ein Mondfest. Das sieht man daran, daß die Kirche auch heute noch ihr Osterfest nach dem alten Mondkalender richtet. Ostern fällt auf den ersten Sonntag, der auf den 1. Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche um den 21. März folgt.
Die Christen feiern es als Auferstehungsfest, sie feiern die Wiedergeburt Jesus'.
Das christliche Fest bekam erst im Mittelalter den Namen "Ostern", althochdeutsch "Ostarun", abgeleitet von der Frühlingsgöttin "Ostara" oder auch "Eostre", dem angelsächsischen Namen der teutonischen Göttin der Morgenröte, des Frühlings und der Fruchtbarkeit.
Ostara steckt in dem Wort Österreich.
"Das Reich der Ostara".
Auf die Göttin Ostara gehe ich in einem separaten Beitrag ein.
Ostara symbolisiert Wärme, Wachstum, Licht und Wiedergeburt und ist ein Fest der Freude, der Sexualität und des Übermutes. Die letzten Schneeflocken sind geschmolzen, das Leben regt sich wieder.
Stichwort *Früüüüühlingsgefühle*...
Wir feiern das Erwachen der Natur aus dem Winterschlaf, die Zeit der Entbehrungen neigt sich dem Ende zu. Ostara wird unter anderem auch Fest der Bäume oder der Frühlingstagundnachtgleiche genannt.
Die Farbe ist grün, sie symbolisiert, dass das Weiß des Winters wieder durch das Grün der erwachenden Natur ersetzt wird.
"Os" ist Mund-Schoß-Erde-Geburt-Entstehung. Und "tar" bedeutet zeugen. Ostara bedeutet also Erd-Zeugung im Frühling. Auch Osten kommt von dieser ersten Silbe.
Im Osten geht die Sonne auf, wird sie geboren.
Und was hat das Ganze nun mit den Eiern zu tun?
Das Oster-Ei ist ein weit verbreiteter Brauch und galt immer schon als Symbol der Wiedergeburt, weshalb Ostereier gerne - besonders in Osteuropa - rot gefärbt wurden, denn Rot galt als die Farbe des Lebens. Das frische, hellrote Blut galt ebenfalls als Zeichen besonderer Fruchtbarkeit. Junge Mädchen, die zu Ostara ihre erste Monatsblutung bekamen, wurden besonders verehrt. Ihr Blut galt als heilig. Es wurde aufgefangen und zum Segen der Ernte in einem Ritual der Erde übergeben, um die Fruchtbarkeit der Felder magisch zu verstärken.
Auch die Perser schenkten sich schon Eier an diesem Festtag. Bei den Russinnen gab es eine Art Auferstehungszauber, der darin bestand, rote Ostereier auf die Gräber zu legen. Ostern war von jeher mit dem alten Mythos von Tod, Grab und Auferstehung belegt.
Alte Bräuche
Ein alter Brauch ist es rot gefärbte Eier, welche ein Symbol für Fruchtbarkeit sind, zu verstecken. Wir kennen sie mittlerweile bunt statt nur rot.
Ausserdem ist die rituelle Waschung in Quellwasser Bestandteil der Ostara Zeremonie.
Zu den traditionellen Speisen zählen rotgefärbte Eier, Honigkuchen und die ersten Früchte des Jahres.
Traditionelle Getränke sind Milchpunsch und frische Säfte.
Bereits zu Imbolc wurde Frühjahrsputz gehalten, Dieser kann nun wiederholt werden, um endgültig die letzten Winterreste zu vertreiben und wir können uns den Frühling ins Haus holen in Form von Blumen und etwas Dekoration. (Ich habe immer noch meine Birkenzweige von Imbolc stehen. Inzwischen sprießen die ersten zarten hellgrünen Blättchen. )
Um den 21.März lässt sich ein kleines Fest feiern. Wir müssen ja nicht gleich nackt übers Feuer springen... (na ja... warum eigentlich nicht?! ), für die “normale” Alltagshexe reicht ein Kaffeeklatsch mit Freunden, ein Spaziergang in der erwachenden Natur oder wozu wir halt gerade Lust haben. Eben einfach den Tag bewusst erleben.
(Sorry, a bisserl spät mein Posting dafür, aber vielleicht dann nächstes Jahr?...)
Traditionell werden an diesem Tag die Felder gesegnet und um gutes Wachstum und Ernte gebeten. Das auch die Kräuter auf dem Balkon oder in der Küche sein.