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(M)ein Tantra Wochenende

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****fan
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(M)ein Tantra Wochenende
Tantra ist mehr als nur Berührung, es ist eine vielfältige Bewusstseins-Erweiterung und ein tiefes Einsinken in Entspannung und Ruhe.

Was verstehen Sie unter Tantra? Massage, fernöstliche Rituale und heilsame Berührungen? Das ist wenig. Tantra ist gelebte Achtsamkeit, Vertrauen, Harmonie, Liebe zu sich selbst und zu anderen, Entspannung und Abschalten vom Alltag. Im Tantra laden Sie neue Kräfte, sie erfrischen Ihren Körper wie auch Ihren Geist, sie stärken Ihre Wahrnehmung ebenso wie Ihre Empfindungsfähigkeit. Tantra ist wie ein Abenteuer, Sie betreten Neuland und begeben sich auf eine Entdeckungsreise Ihres eigenen Ichs-s, das Sie bisher so noch nicht kannten.


Ein Wochenende als Adventure-Trip

Abschalten, den Stecker ziehen und einfach nur relaxen, das wollte ich am Wochenende. Tantra, dieses fernöstliche Wunder aus Meditation, Berührung und Seelenreise, aus Massage und Ruhe, aus tiefer Verbundenheit und gelebter Gelassenheit erschien mir dafür genau das Richtige. Tantra ist mehr als nur Berührung, es ist eine Form der Entspannung, die körperliche Kontakte mit tiefer Ruhe, mit relaxter Besinnlichkeit und einer Reise in das eigene Ich kombiniert. Wer sich darauf einlässt, erfährt mehr über sich als in stundenlangen Seminaren. Neugier auf das Unbekannte, das Mystische vermischte sich bei mir mit einer tiefen, nicht aufgesetzten, sondern von innen strömenden Geduld und Achtsamkeit. Tantra ist gelebte Entschleunigung, ein Ausgang aus der Welt des geschäftigen Business.

So empfand ich das Adventure als eine bedächtige Tour zu den lange vernachlässigten Seiten von mir, der Seelenruhe und Ausgeglichenheit, des achtsamen Interesses an mir und meinen Reaktionen auf äußere Einflüsse.

Ich war auf einer Adventure Tour der anderen Art, langsam und genießend, wahrnehmend ohne zu werten, empfindend ohne zu denken. Die weiche Seite in mir, die emotionale Seite, war die dominante, das Rationale war ausgeschaltet. Und das funktioniert, wenn Sie sich auf Ihre Gefühle einlassen, Ihnen Raum geben, sie zulassen und sich ausbreiten lassen.


Wie eine geführte Wanderung

Tantra für Ungeübte ist wie die erste Bergwanderung in Ihrem Leben. Sie brauchen einen Berg-Führer. Für mich waren das erfahrene Tantra-Lehrer, die mit ihrer natürlichen Autorität von Beginn an eine ruhige Atmosphäre der Gelassenheit aufbauten. Den Alltag abstreifen wie eine zweite Haut, die nicht gebraucht wird. Ankommen im eigenen Ich, langsam aus der rationalen Ebene in die tiefere Ebene des Emotionalen gleiten. Das eigene Un-Vollkommene annehmen, die anderen Teilnehmer als Teil des Events akzeptieren und in das eigene Emotionale integrieren.

Dann die Bergwanderung, das Einsinken in die aus mir selber empor strömende Ruhe und Gelassenheit. Die Gedanken fliegen davon, sie sind heute frei, so wie ich, wie mein Körper, wie meine oft unterdrückte Wahrnehmung, mein Empfinden, meine Emotionalität. Ich erlebe bewusst, wie ich die Seiten wechsle, immer tiefer in meine weiche Seite des Empfindsamen eintauche.

Behutsam, mit ruhigen und bedächtigen Worten, dirigieren die Tantra-Lehrer die Teilnehmer, die ihren Weg in neue Sphären des Erlebten alleine gehen, jeder für sich, jeder auf seine ganz eigene Weise. Auf dem Gipfel des Berges, äh, des Erlebnisses, kommt jeder an, nur wie er es wahrnimmt, ist seine ganz persönliche Art.

Bedächtig ist der Austausch auf dem Rückweg, bergab, wieder in den Alltag. Einblicke in das Seelenleben, die eigene Empfindsamkeit werden wie selbstverständlich mit anderen Teilnehmern geteilt. Es ist eine offene, neugierige Atmosphäre, die den Ausklang des Events bestimmt. Ein Teppich aus unterschiedlichen Emotionen, Wahrnehmungen, Empfindungen, ohne zu werten, einfach nur für alle im Raum ausgerollt....

Was bleibt

Es bleibt eine tiefe Befriedung, die länger anhält und damit der Gegensatz der Befriedigung des schnellen Rausches ist. Es bleibt Neugier auf andere Formen des tantrischen Empfindens, die ich noch erleben und aufnehmen möchte.

Es bleibt das Erlebnis einer tiefen, bedächtigen, aus mir mir selber strömenden Ruhe und Gelassenheit, die mir vorher unbekannt war, die Erkenntnis, in mir schlummern noch ganz andere Seiten, die entdeckt werden möchten.

Und es bleibt eine tiefe Dankbarkeit für meine Partnerin, die mich auf dieser Reise begleitet hat und mit der ich diese Adventure-Tour gemeinsam erlebt habe. Eine Dankbarkeit auch für die Tantra-Lehrer, die mich an diesem Wochenende ruhig und konsequent, nie aufdringlich und doch mit eigener Neugier geführt haben.

Namaste, ich grüße die Neugier in Euch.

P.S. Diese Beschreibung einer Selbsterfahrung ist auch in der Gruppe Kurzgeschichten mit eingestellt.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hier gilt natürlich auch das, was ich dazu an anderer Stelle geschrieben hab: Mit Tantra an sich hat das wenig oder allenfalls am Rande zu tun.

Kurzgeschichten: (M)ein Tantra Wochenende

(Der Antaghar)
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****fan
2.315 Beiträge
Themenersteller 
@Antaghar
Guten Morgen und Danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Tantra ist viele mehr als das, was ich erlebt und beschrieben habe und um Tantra intensiv zu erleben, müsste ich noch viel tiefer eintauchen und mich viel länger damit beschäftigen.
Was ich erlebt habe, war ein Selbsterfahrungstrip, ein Wechsel der Perspektive, eine neue Art des Wahrnehmens und Empfindens. Ich habe mich selber besser kennen gelernt und Interesse an weiteren Reisen dieser Art gewonnen.
Und allein dafür hat sich das Wochenende gelohnt.

Liebe Grüße der yogafan
Tantra IST
In dem kleinen Wörtchen "ist" steckt so viel drin. Auch Definitionen, scheinbare Objektivität, denn wer kann schon objektiv sein?
Tantra ist... Ist das nicht an sich schon ein Paradox?
Vielleicht eher "Tantra bedeutet für mich..." , "ich erlebe Tantra jetzt..."
Am besten passt für mich: Tantra als ein Prozess der Liebe.
Und daher kann aus meiner Sicht dieses Wochenende für den TE sehr wohl "sein" (Tantra)Prozess SEIN.
Alles Gute auf dem Weg.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, liebe Sinnen_Freundin, ganz so einfach ist das leider nicht. Es gibt nun mal - völlig objektiv gesehen - die Lehre des Tantra, und die ist genau so zu sehen wie z. B. auch eine bestimmte Philosophie, den Kommunismus oder den Feminismus - wozu natürlich jeweils viele Aspekte und Facetten gehören.

Dass dies alles für jeden etwas anderes bedeuten kann, wird keiner abstreiten. Aber ein eher sinnliches Selbsterfahrungswochende wie das beschriebene ist nun mal kein Tantra, auch wenn es für den TE ein großartiges, begeisterndes und bereicherndes Wochenende gewesen ist. Und auch wenn die Veranstalter und yogafan es so nennen, ist es deshalb noch lange kein Tantra. Und das gilt auch, wenn ich denke, dass solch ein Wochenende für jeden etwas Besonderes und Heilsames sein dürfte und ich es jedem wünsche, mal genau das Gleiche zu erleben.

Ich bin ja auch noch lange kein Auto, wenn ich mich in eine Garage stelle und mich Auto nenne ... *zwinker*

Es wäre anders, würde der TE als Überschrift z. B. wählen: "Ein kostbares Wochenende mit tantrischen Elementen" oder so ähnlich. Aber ein "Tantra-Wochenende" ist es eben nicht, und ich wüsste auch nicht, wie man (schon rein sprachlich gesehen) das gesamte Tantra in ein Wochenende packen könnte.

(Der Antaghar)
Auto
Lieber Antaghar,
nein, zum Glück bist Du auch in der Garage kein Auto *lach*
So "etwas" wie Tantra sprachlich "korrekt einzufangen" ist, da stimme ich Dir zu, wirklich sehr schwer.
Doch ist Sprache nicht auch subjektiv?! Der eine meint mit "Tantra-Wochenende" vielleicht das gleiche, das ein anderer mit "Wochenende mit tantrischen Elementen" beschreiben würde.
Gerade hier im JOY, aber nicht nur hier, schreiben viele, sie stehen auf Tantra. Ich vermute, 99% meinen damit maximal eine Tantra-Massage und haben keine Idee von der eigentlich dahinter stehenden Philosophie. Da finde ich ein Wochenende inklusive Selbsterfahrung im weiteren Sinne schon deutlich mehr "Tantra". Aber eben nur ich, jemand anders sieht das vielleicht wieder anders.
Ich bleibe bei meinem Erleben, DAS Tantra gibt es nicht, sondern maximal eine grundlegende Idee/ Philosophie, die sehr unterschiedlich ausgelegt, gelebt und gelehrt wird.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nun ja, liebe Sinnen_Freundin, nur bezogen auf diese Gruppe hier mag man das durchaus so sehen können. Doch kenne ich den User aus einer anderen Gruppe, in welcher auch gerade die Sprache eine deutlich weitreichendere Bedeutung hat als hier und eine Spur exakter verwendet werden sollte. Und dort hab ich ja auch den Bericht kommentiert (und hier nur einen Link dorthin gesetzt).

Ich bin der Meinung, dass es zwischen den Menschen und insbesondere im Internet ohnehin genügend Missverständnisse gibt, so dass ich für eine präzisere Verwendung von Sprache und eine möglichst exakte Kommunikation plädiere - zumal ich mich ohnehin immer wieder darüber ärgere, mit welcher Leichtfertigkeit so vieles mit großen Worten belegt wird und damit gar nichts zu tun hat (das ist z. B. beim Thema Schamanismus kein bisschen anders und in der esoterischen Szene sowieso sehr beliebt, großmundige Beschreibungen abzugeben - und ich kann das gar nicht gut und richtig finden.

*zwinker*

In diesem Sinne liebe Grüße und herzlichen Dank für den kleinen Disput! *roseschenk*

(Der Antaghar)
Auseinandersetzung
erweitert den Horizont, wie bereichernd!
Daher danke auch ich Dir, lieber Antaghar, und dem TE für die Gelegenheit.
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