Wir sehen uns wieder
Chiao, Bye, bye oh Liebelein,
bis der Wind die Schranken der Gedanken verweht,
um daraus neue Burgen, Schlösser und Brücken zu bauen,
über diese ich dann lachend gen Heute ziehen kann,
um zu sehen, was mir das Jetzt bringen mag,
um das zu lassen,
was ich sonst nie loslassen konnte,
und um das zu leben,
was mich bis dahin ängsteln ließ -
bevor ich dich und dein Lachen
in jenem Sommer traf
Chiao, Bye, bye, oh Liebelein,
bis der Regen das Licht zerbricht,
um die Zeit anzuhalten und mich -
bar gen Fußes - in die Welt laufen lässt,
um dem Tag die bare Münze zu geben
und der Nacht die Farben meines Herzens
Chiao, Bye, bye,
du wunderbarer Mensch,
wir sehen uns wieder -
irgendwann -
wenn der Sand zerronnen
im Stundenglas des Lebens
und ein neues
Abenteuer beginnt
Doch zuerst kümmere ich mich
um das Hier und Jetzt in mir
und um mich herum
und verweile nicht länger da,
wo dein Tod mich
in einer traurigen Lücke
zurückgelassen hat
Wir sehen uns wieder,
oh, du Lachen eines Sommers
in den Nuancen des Flieders
hinterm Haus
© CRSK, Le, 05/2020
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