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Erinnerungen, die es nicht geben kann

Erinnerungen, die es nicht geben kann
Im Meer des Unbewussten zeichnen sich immer wieder gleichartige Szenen ab. Erzeugen Resonanz, eindeutig, mächtig.

Nun könnte man sagen, das ist gewollt, herbeigesehnt, aber schon von Kindesbeinen an, fern jedes Wissens um Konzepte wie Wiedergeburt, Reinkarnation gibt es ein fast schon instinktives Einschwingen auf bestimmte Bilder, Szenen, Settings. Z.B.:

He blazed the trail with Lewis and Clark,
And eyeball to eyeball, old Wyatt backed down.
He stood shoulder to shoulder with Travis in Texas.
And rode with the Seventh when Custer went down.

Da geh ich auf ein Gräberfeld im Baden-Würtembergischen und vergesse für Stunden die Zeit, während in meinem Kopf Erinnerungsfilme ablaufen (die echt nicht schön waren) oder ich verliere mich im Boitiner Steintanz, der mich zweieinhalb echte Lebensstunden kostet.

Und immer dasselbe Lied. Inkarnationsecho?

Immer dieselben Szenen, in unterschiedlichem Gewand, in verschiedenen Zeiten. Aber das Thema bleibt.

Wer hat Ähnliches erlebt? Wer hat eine Erklärung dafür? Wie geht man "cool" damit um? Oder fordert "etwas" eine Aufklärung? Bewältigung?

Gibt es eine "Schuld", die abzutragen wäre?
Me 2
*********ld63 Frau
8.565 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, lieber @*********Stein, das kenne ich! *zwinker*

Von ganz unterschiedlichen Orten und Zeiten. Wenn du so "fühlig" bist, spürst du die Ereignisse, die an solchen Orten gepeichert sind.

Ich kenne das, von den Hügeln in Meteora, Griechenland, auf denen ich mit ganzen Lebensläufen von Nonnen und Priestern konfrontiert wurde und mich nicht entziehen konnte... ich war in einer anderen Zeit.

Das geschieht immer wieder, auch ganz spontan, wenn ich Menschen ansehe und plötzlich in deren deren Story und Vergangenheit involviert bin - einfach mittendrin. Meist kann ich nix dagegen tun, es geschieht einfach und ich sehe den Film des anderen.

Steine und Wälder speichern Erinnerungen extrem lange und sehr gut.
Die Sensitiven können das abrufen. Es kommt einfach. Dafür braucht es keine Erklärung, oder? *g*
****ay Frau
4.587 Beiträge
Lieber @*********Stein,

ich war als Jugendliche mit meiner Klasse in Weißrussland auf einer Gedenkstätte für ein im Krieg zerstörtes Dorf und habe dort plötzlich genau gewusst, wo die Kirche und das Gemeindehaus gestanden haben.... Bilder von Menschen tauchten vor mir auf und ich wusste auch das ein Wald um das Dorf war, der aber schon vorm Krieg gefällt wurde...

Warum das so war, kann mir keiner sagen... keiner aus meiner Familie hat russische Vorfahren...

Ich kann mir nur vorstellen, dass ich in dem Moment ein Echo aus vergangenen Zeiten empfangen habe..
Vielleicht wollte mir jemand damit mitteilen, dass es da auch mal schön war und ich nicht traurig darüber sein soll, was meine Landsleute da getan haben...

Ansonsten sind es eher Gefühle, die mich "treffen"....
Zitat von ****ay:
Ansonsten sind es eher Gefühle, die mich "treffen"....

Zitat von *********ld63:
Wenn du so "fühlig" bist, spürst du die Ereignisse, die an solchen Orten gepeichert sind.

Ja, das kann eine Erklärung sein. Danke dafür. Das eröffnet die Möglichkeit, dass es gar nicht ich bin. Sondern der Ort, die Resonanz. Damit hätte ich ein Mittel, mich dagegen zu schützen *g*
Me 2
*********ld63 Frau
8.565 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, du bist es auch nicht! Es ist deine Offenheit, die dich das sehen lässt.

Ereignisse werden immer gespeichert, im Körper, an bestimmten Orten, am besten in Mineralien, Felsen und Steinen, und bei alten Bäumen.

Es ist ein Geschenk! Warum musst du dich davor schützen?
Zitat von *********ld63:
Warum musst du dich davor schützen?

Weil es mich quält. Zu viele Erinnerungen. Zu viel altes Leben.
Me 2
*********ld63 Frau
8.565 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, ich verstehe das. Ich will auch nicht immer sehen, was ich sehe.
Manchmal gehe ich durch Fussgängerzonen und halte den Blick gesenkt, nur, um nicht noch etwas sehen zu müssen. *zwinker*

Es ist deine Wahl. Aber letztlich ist es ein Geschenk! Wenn du weißt, wie du es einzuordnen hast. Du kannst dich dem auch verschließen und wegsehen. Mamchmal ist das sinnvoll, um sich nicht vollzuladen mit fremdem Karma.
Immerhin beruhigend, dass ich nicht der Einzige bin.
****ay Frau
4.587 Beiträge
Das kann ich verstehen!

Eine Freundin von mir hatte ein ähnliches Erlebnis wie du... Sie war mit der Klasse in Paris und bekam panische Angst davor auf den Eifelturm zu steigen. Sie hat sich dann gesagt, dass es Blödsinn sei und ist trotzdem mit hoch...
Von da müsste man sie mit 4 Leuten heruntertragen, weil sie völlig starr vor Angst wurde... sie bekam dann ein Beruhigungsmittel und es war so schnell vorbei, wie es angefangen hatte, aber sie hatte noch lange Albträume in denen sie mal sich und mal eine andere Person vom Turm fallen sah... Mal hat sie zugesehen und konnte nicht helfen und mal fiel sie selbst... Das war ganz schlimm für sie und keiner konnte etwas dagegen machen.
Aber nach ein paar Monaten war auch das von einem Tag auf den anderen vorbei...
****ay Frau
4.587 Beiträge
Verschließen kann man sich nicht, aber versuchen es zu kanalisieren und evtl zu nutzen!

Ich arbeite ja in der Pflege und weiß manchmal ganz genau, dass mein Wachkomapatient ungut liegt, bevor die Instrumente es anzeigen (da geht z.b. der Puls hoch)
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Gruppen-Mod 
Absolut spannendes Thema - danke fürs teilen @*********Stein

Solche Erlebnisse hatte ich bisher nicht - zumindest keine Bilder oder ähnliches.
Allerdings ist mir auf einer Reise in Frankreich mal etwas passiert, dass ich so nicht mehr erlebt habe. Das war im Raum Orleans, beim Besuch von Urlaubsbekannten. Auf dem Weg dorthin stand an der Straße eine winzige Kapelle. Ich musste dort anhalten und reingehen. Ein unheimlich starkes Gefühl irgendwie. Kann ich auch nicht näher beschreiben. Ich habe dort sogar eine Kerze angezündet, warum auch immer...
Ich bin nicht katholisch und habe es auch nicht so mit Kirchen und Co, aber dieser Ort ist mir in sehr starker Erinnerung geblieben. Näher erklären kann ich das nicht.
******s23 Frau
12.725 Beiträge
Gruppen-Mod 
Gedächtnis der Natur
http://www.creativmind.com/text/4870.html

Eben bin ich auf diesen Artikel gestoßen, der möglicherweise einen Erklärungsansatz bieten könnte.
Die sogenannten morphischen Felder - das Gedächtnis der Natur.

Vielleicht hängt es damit zusammen?
Me 2
*********ld63 Frau
8.565 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sehr gute Beschreibung, liebe @******s23! *top*

Vielleicht hängt es damit zusammen?
Auf jeden Fall!
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, diese morphischen (bzw. morphogenetischen) Felder gibt es ja tatsächlich und sind keine Spinnerei oder Phantasie. Und auch ich vermute, dass dies wahrscheinlich eine Ursache von solchen Phänomenen ist. Aber ich würde auch Erinnerungen aus dem Bereich der Reinkarnation nicht ausschließen.

(Der Antaghar)
Es mögen die morphogenetischen Felder sein. Sie sind mir bekannt.

Aber: Ich habe eine Teilauswahl. Ewig wiederkehrende Assoziativ-Themen. Worte, Textzeilen, auch Geländemarken, die ein sehr eingegrenztes Feld in mir ansprechen.

Dies war nie von mir gewählt. Es begann ohne mein Zutun vor mehr als zwanzig Jahren in einer Nacht an einem Lagerfeuer. Damals hatte sich ein Kreis getroffen, in dem sich die meisten Leute nur aus dem (jungen) Internet kannten.

Wir trafen uns zum ersten Mal. In diesem Leben. Ich erinnere mich wie heute, als ich in die Hütte trat, vierzig und mehr Menschen darin, an Tischen verteilt, die Gespräche erstarben und alle blickten in meine Richtung. Und dann sagte jemand: "[Nickname] ist angekommen."

Die kannten mich nicht, haben mich das erste Mal gesehen. Doch wenigstens Einer hat mich sofort erkannt, nach einem Vierteljahr Schreiberei auf einem Forum, keine Bilder damals, nur Texte, Inhalte.

Am nächsten Abend saßen alle rund um ein großes Lagerfeuer, selbsternannte Schamanen trommelten und spielten seltsame Instrumente - zwei von denen genau neben mir, einer rechts, einer links.

Ich erwachte wieder gegen fünf Uhr Morgens. Allein, nur ein Freund - den ich nicht kannte - hatte mich in eine Decke gehüllt. Saß neben mir und begrüßte mich mit den Worten "Willkommen zurück, Krieger."

Die anderen schliefen längst in der Hütte. Ich war durch Bilder gegangen, stundenlang. Immer die gleichen Bilder, verschieden Zeiten, verschiedene Settings, aber immer dieselbe Rolle.

Ich war drei Wochen lang krank, danach. Verwirrt. Hatte junge Männer für den Kampf bereit gemacht, jedesmal. Und sie aufs Schlachtfeld geführt. Und sie sterben sehen. Am gnädigsten war es, wenn ich selbst dort liegen bleiben durfte, aber das war eher selten. Zu sehr Veteran war ich, zu erfahren, um selbst in einer verlorenen Schlacht zu sterben.

Nach dem Krieg zog ich zu einer Frau. Einer Witwe, der ich die Kunde brachte vom Tod ihres Mannes. Fühlte mich ihr und ihren Kindern verpflichtet, half ihr. Richtete Haus und Hof, Feld und Wald, für eine Zeit. Liebte sie und war eine Weile lang Vater ihrer Kinder.

Bis mich der nächste Krieg rief. Und ich wieder junge Kämpfer für die Schlachtbank vorbereitete. Zig Male in dieser Nacht, immer wieder derselbe Ablauf, in unterschiedlichen Zeiten, an unterschiedlichen Orten.

Und noch heute spüre ich die Resonanz. Die tragische Romantik des Krieges. Wider besseren Wissens. Stood Shoulder on Shoulder with Travis in Texas and rode with the Seventh when Custer went down... das schwingt in meinem Inneren.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Gruppen-Mod 
Oh, das alles kenne ich sehr gut. Und was meine Erinnerungen und Bilder betrifft, bin ich überzeugt davon, dass es reale Erinnerungen an Geschehnisse in früheren Leben sind. Und manchmal gibt es dafür verblüffende bzw. unerwartete Bestätigungen.

(Der Antaghar)
red
*******tee Frau
7.204 Beiträge
@*********Stein Danke für dieses interessante Thema!
Ich selbst habe solche Bilder, Gefühle, Dejá vu´s schon erlebt, am stärksten war es in Griechenland auf dem Geländer vom Oracle von Delphi und in Mykene. Aber auch an anderen Orten spüre ich immer wieder eine intensive Verbindung zu den Orten und Filme und Gefühle, die nicht meine sind gehen durch mich hindurch.

Wenn man sich dann das alles aufschreibt, so wie du auch, ist das wunderbarer Stoff für ein Roman *top*
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