Dominikanische Republik - jetzt mal richtig!
„Genau das wollte ich sagen.
Raubüberfälle auf Touristen an der tagesordnung.
Warum raten alle hotels bei einbruch der dunkelheit nicht mehr rauszugehen????
Ich gebe euch 48 stunden...dann ist die kohle weg.
Ps war mal da und kenne mich aus nur zur info
Hallo,
letzte Woche Tansania ("Überfälle an der Tagesordnung vor allem auf weisse.Auch auf sansibar
War 2 mal dort..geschäftlich.. ich weiss von was ich rede."), jetzt Dominikanische Republik. Du tust mir schon leid, wenn Du überall solche Probleme hast.
Ich war in den letzten 25 Jahren fast 50 mal in der Dominikanischen Republik, im letzten halben Jahr drei mal. Offensichtlich habe ich es überlebt und ausgeraubt wurde ich auch nie. Das ist sicherlich kein glücklicher Zufall, sondern es hängt davon ab, wie das Land wirklich ist und wie man sich verhält.
Daher hier mal eine etwas objektivere Einschätzung und ein paar Tipps für die, die es als Individualreisende versuchen wollen:
Es ist nicht zu bestreiten, dass in der Dominikanischen Republik nicht nur Friede, Freude, Sonnenschein herrscht. Wer sich die Reisehinweise des Auswärtigen Amts ansieht, kann schon ins Grübeln kommen, aber das AA neigt dazu, die Dinge lieber etwas größer zu machen als zu untertreiben. Es gibt dort aber auch ein paar brauchbare Sicherheitshinweise.
Wichtig ist, dass man sein Verhalten anpasst, dann kann man die meisten Risiken sehr gut reduzieren.
• Wie schon richtig gesagt wurde, sollte man bei Dunkelheit nicht mehr mit dem Auto unterwegs sein. Innerorts sind die Entfernungen selten so groß, dass man ein Auto braucht und außerorts ist es einfach zu gefährlich. Unbeleuchtete oder mit Fernlicht fahrende Fahrzeuge, Tiere, Menschen, Schlaglöcher - auch ich fahre nur wenn es sein muss und selten weiter als im Umkreis von 10 km, wo ich jede Kurve und jedes Schlagloch kenne. Spätestens um Mitternacht ist definitiv Schluss.
Für Autofahrten am Tage sollte man sich für ein paar Euro bei Claro eine dominikanische SIM-Karte mit einem Datenpaket besorgen, damit man Google Maps zur Navigation benutzen kann. Die Beschilderung ist nicht sehr gut (Wegweiser, aber auch Einbahnstraßen u.ä.).
• Wie weit man bei Dunkelheit im Ort unterwegs sein kann und welche Gegenden man meiden sollte, kann man am besten in der Unterkunft erfahren. In der Regel ist das kein Problem, solange man in den normal belebten Gegenden bleibt. Orte wie Sosua haben sicherlich Ecken, in denen man nicht einfach so rumrennen sollte. Was die großen Hotels empfehlen ist ziemlich egal, aus den All Inclusive-Bunkern kommt man eh kaum raus. Eine kleine Taschenlampe dabei zu haben ist immer gut.
• Alle Touristen/Ausländer sind in der Augen der Dominikaner reich. Verstecken kann man sich nicht (oder nur im All Inclusive-Hotel), aber man kann "Low Profile" unterwegs sein. Kein Schmuck, eher schlicht gekleidet, keine auffällige Hand-/Fototasche, zum Geldautomaten nur während der Geschäftszeiten, aber nie bei Dunkelheit.
• Ich habe mein Bargeld immer in der Hosentasche, besonders abends immer einen kleinen Teil auf der einen Seite, den Rest auf der anderen Seite. Hatte ich noch nie, aber wenn mal jemand mein Geld fordert, bekommt er die kleine Portion. Außerdem hat das den Vorteil, dass man bei kleinen Einkäufen nicht so viel Bargeld zeigen muss. Geldbündel haben immer die kleinen Banknoten außen, dann sieht es nicht nach einem Bündel 1000er aus, sondern nach 50ern.
• Im Auto liegt nichts sichtbar rum. Wenn ich mit dem ganzen Reisegepäck unterwegs bin, bleibt in der Regel mindestens einer immer unmittelbar am Auto.
• Sprachkenntnisse helfen immer. Spanisch ist natürlich ein großer Vorteil und Türöffner. Englisch wird relativ wenig gesprochen, wenn dann eher im touristischen Umfeld und das sind dann gerne mal die Leute, die auch amerikanische Preise anstelle der dominikanischen nehmen. Aber die Leute sind auch sehr offen, wenn man es mit Händen, Füßen und einem Lächeln versucht!
Wer sich entsprechend darauf vorbereitet, den erwartet ein Traumurlaub mit netten, offenen Menschen und toller Natur. Viel Spaß!
Liebe Grüße
Radar (m)
PS: Wer mal mitkommen will (Paar oder Frau) kann sich gerne melden. Das ist ja der eigentliche Sinn dieser Gruppe.
PPS: In Deutschland werden jedes Jahr ca. 150 Frauen von ihren (Ex-)Partnern umgebracht. Ganz schön gefährlich...