Erotisches Wien
Hallo, liebe Moderatoren und Gruppenmitglieder!Ich weiß ja nicht genau welche Art von Geschichten ihr hier haben wollt, aber ich erzähle euch mal eine aus den frühen Anfängen von Wien, die mir bekannt ist.
Auch Wien gehört zu jenen europäischen Städten, deren Ursprünge auf die Römerzeit zurückgehen. Schon im ersten Jahrhundert nach Christus schützte das Lager VINDOBONA die nördlichen Grenzen des Römischen Reiches. Mehrere tausend Soldaten versahen in VINDOBONA ihren Dienst. Und die wollten auch unterhalten werden.
Aus Sicht von Rom, dem Zentrum des Römischen Reiches, war alles nordlich der Alpen - also auch VINDOBONA - eine eisig kalte Gegend. Die hier stationierten Soldaten wurden folgedessen wenig bis gar nicht beneidet. Die römischen Kaiser etablierten daher einen besonderen „Service“ für sie.
Sie ließen ihren Soldaten den Sold auch in eigens geprägten „Bordellmünzen“ ausbezahlen. Mit diesen speziellen Münzen konnten sich die von Kälte geplagten Soldaten ein wenig weibliche Wärme kaufen. Bordellmünzen gab es in fast 50 verschiedenen Varianten, stets jedoch mit eindeutigen, erotischen Abbildungen darauf, die keinen Zweifel daran ließen wofür sie gedacht waren.
Die Damen, die den Soldaten Wärme und wohl noch ein wenig mehr spendeten, nahmen die Münzen als Bezahlung und tauschen sie in den Garnisonen gegen normales Geld ein. Eigene Münzen gab es angeblich deshalb, weil es die römischen Herrscher als unangemessen ansahen, dass die niederen Dienste der Damen mit jenen sonst üblichen Münzen bezahlt werden, auf denen ihr kaiserliches Konterfei abgebildet war.
Naja, JC gab es damals ja noch nicht ...
Liebe Grüße, Andreas