6.Tag-->
• von Kemptner Hütte zur Spielmannsau gewandert… dann Bus nach Oberstdorf
• eigentlich dachten alle…
Jetzt nur noch mal eben den Berg runter laufen und die Attraktionen waren alle vorher.
Aber : Der Wechsel von nacktem Felsen zu einem Tal mit Bach, Schneeresten und der kunterbunten Blumenpracht war Sinne beraubend schön. Die 2,5 Stunden hinunter ins Tal waren wunderbar.
Insgesamt war diese gesamte Tour ganz anders, als die Strecke E5 von Oberstdorf nach Meran, die ich im letztem Jahr mitgemacht habe.
Beim E5 hatte ich Zeit die Landschaft zu genießen. Wechsel geschahen langsam. Der Tag war ausgefüllt mit laufen, das nie an die Leistungs-Grenzen ging. Entspannung pur.
Diese Tour war sportlicher, spannender und alles geschah viel schneller. Ich hätte gerne mehr Ausblick genossen, länger geschaut wenn Steinböcke und Murmeltiere unseren Weg streiften und ausgiebig fotografiert. Dafür war leider wenig Zeit.
Manchmal mussten wir wegen aufziehenden Gewitters überlegen, ob ein Weg zu laufen ist. Es war enorm rutschig im Joch und Tobel. Einer ist heftig gestürzt, aber zum Glück nicht in die Tiefe. Oft brauchte ich meine Hände zum Festhalten und die Wolken waren hautnah. Ich fühlte mich permanent gefordert durch den Weg und den Wechsel von heißer Sonne und eiskaltem Wind und Regen.
Im Nachhinein wirkt dieser Weg nach … der Schlafmangel aus den Matratzenlagern der überfüllten Hütten ist überwunden und bekommt eine romantische Färbung und ich spüre die Kraft der Eindrücke, die eine Wohltat für meine Seele und für meine Arbeit mit Menschen sind.
Wenn man nicht in einer Gruppe geht, hat man sicher bessere Möglichkeit das eigene Tempo zu finden und den Ein- und Ausstieg in die Berge nach eigenen Kräften und Wünschen zu planen.
Ich gehe viele Wege gerne allein.
Im Nachherein bin ich aber froh, dass ich gerade diese Strecke in der sicheren Begleitung eines Wanderführers machen konnte.
Danke für die pos. Zwischenrückmeldungen. Es freut mich, dass ich meine Eindrücke teilen kann.