Die Kraft der Imagination

Bei einer Langdistanz bin ich - M - ganz bei dir: hier ist es für mich auch die Stimmung, der Streckenabschnitt, der Zieleinlauf und die Gänsehaut dort, die mich tragen. Das hilft aber bei dem geschmeidigen 30er nach einigen Stunden Radfahren im Training nur bedingt, denn da bist du einsam...

Zurück zur Kurzdistanz fehlen solche Momente überwiegend, da geht es bei mir (leider?) nur um Vollgas und um die Konzentration auf das eigene Ich, auf die Atmung, den Puls. Gerade jetzt im Winter halte ich mich am Trainingsplan fest, den ich mir selbst erstelle - und weiß mittlerweile, welche Abweichungen welche Folgen haben. Damit folgt die wöchentliche Diskussion mit mir selbst und Entscheidung, was ich zum Zeitpunkt X erreichen will...

Großer Motivator sind jedes Mal die Trainingslager auf sonnigen Inseln, die gerade im Winter die Lebensgeister wecken und richtig Motivation spenden... der Koffer ist bereits gepackt

Ich (er schreibt) habe mit mir selber die klare Abmachung, dass ich jeden Tag trainiere (außer bei Krankheit). Das macht das ganze deutlich einfacher, denn ich brauche keine "Ausreden" suchen. Es geht halt nicht mehr ums "ob", sondern nur noch ums "was und wann".

Ansonsten fahre/laufe ich gerne Strecken, wo ich nicht/nur schwer abkürzen kann. Wenn du noch 50km bis nach Hause hast, ist die Motivation eine andere, als wenn du noch 2x eine 25km Runde fahren sollst, die du bereits schon zwei mal gefahren bist. Auch liebe ich strukturierte Workouts bei Zwift. Du drückst auf "Start" und die Software stellt dir automatisch und gnadenlos die harten Intervalle ein. Die tun genau so weh, als wenn du die auf der Straße selber ansteuerst. Aber durch die Vorgabe hast du gar keine Möglichkeit das letzte Intervall auszulassen, weil es von alleine kommt...

Ich setze mir die Ziele schon am Ende der letzten Saison.
Dann mache ich bewusst 1 Monat Pause indem ich alles andere mache nur nicht trainieren. Letztes Jahr habe ich 1 Monat Tai Chi gemacht und habe mir fast die Füße verknotet. 😂
Danach starte ich ins Training.
Wenn ich Motivation brauche dann stelle ich mir vor wie ich ins Ziel einlaufe beim für mich forderndsten Wettkampf in der nächsten Saison. Stelle mir die tollen Gefühle vor wenn ich auch dieses Ziel erreicht habe.
Dann geht es mit einem fetten Grinsen zum Training. 😀

@*********prise

Ich habe nächstes Jahr 2 Mitteldistanzen (Dänemark und Niederlande) und meinen ersten Marathon. Der Rest sind kleine Wettkämpfe zur Vorbereitung auf die 3 Highlights. 😀

Ich habe 2019 meine erste Langdistanz in Roth gemacht. Den Startplatzcode habe ich 2018 bei der Challenge Heilbronn gewonnen und die LD wäre eigentlich erst für das Jahr darauf geplant gewesen. War mir gar nicht sicher, ob das nicht zu früh ist, aber meine Schwimmtrainerin meinte nur machen und auch ein anderer Trainer hat mir das nach einem Gespräch zugetraut. Mich hat das irgendwie schon so gefreut das man mir die LD zutraut das mich das durch die ganzen Einheiten getragen hat. Hab mir dann auch im Livestream das Finish der AK-Athleten angeschaut. Einfach nur Gänsehaut wenn man in die Gesichter schaut. Das wollte ich unbedingt auch, mit meiner Tochter in das Stadion und dann ins Ziel.
Nächstes Jahr mache ich den Inferno Triathlon. Da hab ich letztes Jahr schon den Halbmarathon gemacht und mir die Strecken angeschaut. Die Landschaft ist einfach mega und ich WILL unbedingt wieder auf den Berg .
Was ich auch gerne mache sind Videos von den Rennen anschauen und sich dann vorstellen das alles selber zu schaffen. Musik beim laufen kann auch helfen und immer auch einfach die Natur beim Training genießen. Man kann so herrlich abschalten und es tut so gut.
Wenn das alles nicht hilft, stellt man sich vor wie man nach dem Training gemütlich auf der Couch liegt und enstpannt und zufrieden die Beine hochlegt . So ich muss weg, trainieren ...

Bitte schön :-).

Ich genieße gerade meinen Anschluss an alte Leistungen nach einer Verletzungspause. Der Weg dahin war fordernd.