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Wie ich meinen Lkw-Führerschein machte

*******9434 Mann
124 Beiträge
Themenersteller 
Wie ich meinen Lkw-Führerschein machte
1981 kam ich zur Bundeswehr, hätte für Kasten Bier den Lkw-Führerschein für Tanklaster machen können. Aber da durfte man dann nicht Rauchen. Also kein Interesse. Oder zu blöd *aua* . War Grosshandelskaufmann, konnte Schreibmaschine blind mit 180 Anschlägen die Minute und Kurzschrift, Stenografie, und zeigte auch kein Interesse auf Schreibstubenjob beim Hauptmann. (im Anzug, nö), Fehler Nr. 2! Ich wollte Schützenpanzer Marder fahren. Als ich Führerschein hatte durfte ich Kettenfahrzeuge fahren, wird ja auch gebraucht *vogel* .
Als Landwirtssohn hatte ich schon immer Spass grosse Fahrzeuge zu fahren. So machte ich nur so aus Hobby während meines Bürojobs den Lkw-Führerschein zivil nach. In einem 2-Wochenkurs bei Fahrschule Reisebus-Beckermann in Bramsche. 2.600 DM mit allem Drumunddran. Fahrprüfung auf Anhängerzug. Sofort bestanden. Mit dem frischen Lappen ging ich im Sommerurlaub 3 Wochen Fahrpraxis sammeln. 1 Tour Bramsche nach Hamburg-Hafen. Da sass Chef mit an Bord. 2. Tour alleine nach Füssen, von da nach Albenga, Italien Kunststoffgranulat-bigbags liefern. Dann nach Asti bei zwei Winzern Wein für Hamburg abholen. Abenteuer pur. Kein Navi, gabs noch nicht. Landkarten, Stadtpläne einen ganzen Karton voll. Wörterbücher auch noch. Scania Schalter ohne Retarder über Brennero ist heikel gewesen. Damals hatte ich ordentlich Geld verdient. So fuhr ich in meinen 6 Wochen Urlaub immer so 3 Wochen Lkw. Solche Abenteurer fehlen heute. Leider. *liebguck*
********_nrw Mann
45 Beiträge
da möchte ich doch auch mal meinen Senf dazu geben *zwinker* Mein leiblicher Vater den ich nie kennenlernte und auch nicht wusste, was er beruflich machte war Berufskraftfahrer im Fernverkehr. Ich hatte schon als Kind Bock auf LKW, aber meine Mutter meinte immer: lern was anständiges (heute weiss ich warum, siehe oben *zwinker* ) Also hab ich Schlosser gelernt. Ich hab auf 2 schiffswerften malocht, in Maschinenbaubetrieben, veranstaltungstechnik, wo ich dank FS. Kl.3 7,5er mit Tandem fahren durfte, dann war ich bei nem dienstleister fürs TV, hab da auch 7,5er gefahren und hab während ich bei nem Kurier gefahren bin knapp 3000€ in die Hand genommen und den C/CE gemacht... mit 40 Jahren. also wenns nen Beweis für Diesel im blut gibt, dann bin ich wohl das Beispiel dafür *lol*
*****115 Paar
193 Beiträge
Ich hab ganz einfach mein Hobby zum Beruf gemacht
War auf dem Bau als Eisenflechter
Im Winter meist Zuhause im Sommer nie Urlaub da wir immer auf dem Bau waren
Irgendwann hab ich nen Tip bekommen
Mach doch den CE Schein übers Arbeitsamt
Nach 6 Monaten arbeitslos haben sie mir den dann auch vorgeschossen
Musste ihn zurück zahlen
Aber ich finde es hat sich gelohnt
Ich fahr einfach gern
Überall hin
**57 Mann
7.253 Beiträge
Statt Bundeswehr hatte ich mich damals für den Katastrophenschutz entschieden und für 8 Jahre unterschrieben. (Letztendlich wurden es mehr als 10... *gg*)

Da kommt man unweigerlich mit den Lkw dort in Berührung, und so erwuchs schnell der Wunsch, die auch selber fahren zu dürfen. Der Ortsverband hatte damals keinen eigenen Fahrlehrer und die Mittel waren knapp, so kamen nur sehr wenige in den Genuß, für die Klasse 2 ausgewählt und in eine Fahrschule geschickt zu werden.
Ich war damals leider schon Gruppenführer, und der hat ja genug anderes zu tun als rumzufahren, also flog ich gleich in der ersten Runde von der Bewerberliste.
So richtig abfinden wollte ich mich damit aber nicht, und der Wunsch, selber zu fahren *fahr*, blieb.
Einige Zeit später, nach einem Ferienjob mit ein bißchen Geld ausgestattet, kam ich eines Tages an meiner alten Fahrschule vorbei, in der ich bereits diverse Zweirad- und den Autoführerschein gemacht hatte, und da der Fahrlehrer gerade allein drin saß, nahm ich meinen Mut zusammen, ging hinein und sprach ihn an. "So so, die Meisterklasse... Mal sehen."
Wenige Wochen später saß ich wieder in der Theorie, und kurz darauf auch auf dem Trainingsgerät, ein MAN 19.232 in erbsensuppengrün als Hängerzug.
Die Theorieprüfung lief gut (wenn mich was interessiert, lernt es sich auch leicht), bei der Praxis hätte ich es gleich zu Beginn fast vergeigt, als ich durch eine eigentlich viel zu enge Lücke im Gegenverkehr-Stau beim TÜV rausgefahren bin. Der Fahrlehrer: Bleich. Der Prüfer: "Wenn du den Randstein triffst, bist du raus." Ich: "Das geht schon." Vorderrad im Volleinschlag mit 2cm am Randstein gegenüber vorbei, Hänger kommt auch mit. Ab da lief's. *puh*
Und der Gesamtpreis von 3300DM für alles war wirklich fair.

Danach kam die Einweisung im Ortsverband, und endlich durfte ich den 911er fahren. Nein, keinen aus Stuttgart, sondern ein LA911 vom silbernen Stern, gebaut in Mannheim, schiere 110PS auf das Fliegengewicht von 9 Tonnen, mit der Ausrüstung immer an der Grenze. Ich habe ihn geliebt.

Ich erinnere mich auch noch an eine Einsatzfahrt mit ihm, zusätzlich ein 6t-Notstromaggregat hinten dran: Eine starke Bundesstraßensteigung, zum Glück mehrspurig. Mit Blaulicht voll Karacho den Berg rauf, Motor heult, schwarzer Strahl aus dem Auspuff (das war damals ein Zeichen von Leistung), nach einigem Anlauf wurde vmax = 20km/h erreicht.
Jeder zweite, der uns überholte, hat uns einen Vogel gezeigt. Ich hatte verstanden und hab' das Blaulicht bis zum Ende der Steigung ausgeschaltet.
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