Wie ich meinen Lkw-Führerschein machte
1981 kam ich zur Bundeswehr, hätte für Kasten Bier den Lkw-Führerschein für Tanklaster machen können. Aber da durfte man dann nicht Rauchen. Also kein Interesse. Oder zu blöd . War Grosshandelskaufmann, konnte Schreibmaschine blind mit 180 Anschlägen die Minute und Kurzschrift, Stenografie, und zeigte auch kein Interesse auf Schreibstubenjob beim Hauptmann. (im Anzug, nö), Fehler Nr. 2! Ich wollte Schützenpanzer Marder fahren. Als ich Führerschein hatte durfte ich Kettenfahrzeuge fahren, wird ja auch gebraucht . Als Landwirtssohn hatte ich schon immer Spass grosse Fahrzeuge zu fahren. So machte ich nur so aus Hobby während meines Bürojobs den Lkw-Führerschein zivil nach. In einem 2-Wochenkurs bei Fahrschule Reisebus-Beckermann in Bramsche. 2.600 DM mit allem Drumunddran. Fahrprüfung auf Anhängerzug. Sofort bestanden. Mit dem frischen Lappen ging ich im Sommerurlaub 3 Wochen Fahrpraxis sammeln. 1 Tour Bramsche nach Hamburg-Hafen. Da sass Chef mit an Bord. 2. Tour alleine nach Füssen, von da nach Albenga, Italien Kunststoffgranulat-bigbags liefern. Dann nach Asti bei zwei Winzern Wein für Hamburg abholen. Abenteuer pur. Kein Navi, gabs noch nicht. Landkarten, Stadtpläne einen ganzen Karton voll. Wörterbücher auch noch. Scania Schalter ohne Retarder über Brennero ist heikel gewesen. Damals hatte ich ordentlich Geld verdient. So fuhr ich in meinen 6 Wochen Urlaub immer so 3 Wochen Lkw. Solche Abenteurer fehlen heute. Leider.