Wir wollten eigentlich gleich nachdem wir dieses Thread eröffnet hatten unser Statement abgeben, aber der Terminplan verwehrte es sorry. So jetzt aber, unsere sexuelle Orientierung zu umreissen, zu überprüfen ob wir uns in den auferlegten stereotypen Geschlechterrollen unserer Gesellschaft, der westlichen christlichen Welt zurechtfinden, oder wiederfinden hat uns einige Zeit beschäftigt, die Antwort ist heute einfach ein deutliches „nein”.
Wir beide haben in der Erprobungsphase unserer Jugend natürlich unabhängig voneinander, denn da waren wir uns noch fremd, Homosexuelle , als auch Heterosexuelle Erfahrungen gesammelt. In weiteren Phasen unseres Lebens haben wir dann, jeder für sich, in unterschiedlichen heterosexuellen Beziehungen monogam gelebt. Zudem waren unsere damaligen Ehepartner homophob, dadurch wurde wiederum Scham impliziert, diesen tollen Gemütszustand blenden wir jetzt bewusst aus, sonst werden wir nie fertig. Diese Umstände und die Leitplanken unserer ach so tollen Gesellschaft, ließen es also zu, das in jedem von uns der Gedanke wuchs, was ist los mit mir, und die Frage aufkam, bin ich nicht normal. Jetzt lande ich bewusst bei dem Wort Perversion, (danke für die schellte zu Beginn) diese oberflächliche Beschreibung für etwas abweichendes, brannte sich in unsere Seelen. Ich möchte auch nicht vergessen zu erwähnen das, aufgrund unseres Alters, dies zu einer Zeit geschah, in der
in Westdeutschland der § 175 noch existierte, und Frauen um ihre Gleichberechtigung in Gesellschaft und Politik rangen. Diese Entwicklung unserer Generation, frei zu empfinden, der Lust ihren Raum zu geben, ist sicherlich mit ein Indikator dafür, hier und heute diese Diskussion führen zu dürfen.
Seit wir nun („ich danke dem Schöpfer, welchen Namen er auch immer haben mag”) allezeit tausendmal dafür, gemeinsam durch das Leben gehen, sind homophobe Äusserungen in unserer Partnerschaft tabu und wir können den Regenbogen wieder sehen. Unsere Sexualität wächst stetig an, wir stellen unsere Kommunikation nicht an der Schlafzimmertür ein, wir besprechen sexuelle Wünsche und Träume, bereiten Erlebnisse auf, betrachten unsere sexuelle Orientierung immer wieder neu. Diese Umstände jeder für sich, sind der Aufhänger für unsere heutige Bisexualität.
Um seine Bisexualität zu leben, bieten sich dem modernen weltoffenen Swinger, sicherlich tausend Wege. Diese als Paar auszuleben, so das sich beide komplett fallenlassen können, grenzt die Auswahl deutlich ein. Wir haben dazu mehrere Varianten erlebt, diese versucht zu verfeinern, zu ergänzen, allerdings blieb immer jemand mit langem Gesicht zurück, und dadurch waren eigentlich alle enttäuscht, wir sind ehrlich es gab eigentlich nur Verlierer.
Dieser Zustand änderte sich als wir unsere erste TV kennenlernten und nach viel Schreiberei und endlosen Telefonaten endlich trafen. Wir sind zur Zeit regelrecht angefixt von dieser besonderen Leidenschaft, und wir glauben das unsere Reise gerade erst begonnen hat, Ende offen.
Heute ist es so das uns Sex mit (bitte nicht falsch verstehen) Transgendern mehr gibt als der klassische swinger Partnertausch. Für uns sind diese Momente sehr besonders, von hoher Intensität, extrem Erotisch und Intim. Wir beurteilen unsere Erlebnisse immer als sehr aussergewöhnlich, halt wirklich besonders.
Vertrauen und Hingabe sind hier die Indikatoren für unsere wirkliche Befriedigung und der unseres Gegenübers.
LG Jens & Ellen
💜💙💚💛🧡❤️ be different