Natürlich
@******115 ist es etwas schönes, ganz haarfrei zu sein.
Je nach Körperregion sieht auch die Behandlung unterschiedlich aus und es gibt dafür jeweils unterschiedliche Methoden.
Barthaare:
Die Barthaare im Gesicht sind dabei die schwierigsten dauerhaft zu entfernen. Barthaare liegen zum einen sehr dicht beieinander. Dort ist die höchste Haardichte und so kommen schnell mehrere Zehntausend Haarwurzeln bei einem Bart zusammen. Unglücklicherweise liegen zudem die Haarwurzeln von Barthaaren von allen Haararten am Körper am tiefsten unter der Haut. Das sind mehrere Millimeter, soviel ich mich noch richtig erinnere, bis zu 7-8 mm. Dieser Umstand macht es deshalb selbst für Laserbehandlungen schwieriger, bis in diese Tiefe zu kommen, ohne dass man dabei die Gesichtshaut zu sehr schädigt oder im schlimmsten Fall verbrennt.
Aus diesen Gründen dauert die Haarentfernung durch Nadelepilation lange, bis mal alle einzelnen Haarwurzeln behandelt wurden. Hinzu kommt noch der Umstand, dass die Haare (bzw. die Haarwurzeln) nur in der Wachstumsphase wirklich dauerhaft entfernt (geschädigt) werden können. Dabei ist es egal, mit welcher Methode die Haare entfernt werden sollen. Da bedeutet, dass Haare, welche bei der Behandlung nicht in der Wachstumsphase waren wieder nachwachsen können und später dann erneut wieder behandelt werden müssen. Grob muss man damit rechnen, dass etwa nur 1/3 der Haare sich gerade in der Wachstumsphase befinden.
Bauch-, Rücken- und Brusthaare:
Bauch-, Rücken- und Brusthaare sind gegenüber einem Bart wesentlich weniger, liegen nicht sehr dicht beieinander (ausser bei einem "Bär"
) und auch nicht so tief unter der Haut. Diese lassen sich sehr gut mit Laser entfernen. Voraussetzung ist, dass die Haarwurzeln möglichst dunkel bis schwarz sind. Bei Laser sollte die Haut auch nicht zu dunkel oder zu stark gebräunt sein. Helle Haut ist am effektivsten. Die dunklen Hautpigmente würden sonst ebenfalls viel der Laserlichtenergie aufnehmen (absorbieren) und dann besteht die Gefahr der Verbrennung. Dann kann nur die Laserleistung verringert werden, wodurch es aber dann wieder schwierig wird, dass genügend Energie zur Haarwurzel gelangt, um sie ausreichend zu schädigen.
Achselhaare:
Achselhaare kann man versuchen sich durch Laser zu entfernen. Die Haarwurzeln von Achselhaaren sind meist sehr dunkel und die umliegende Haut hell. Zudem ist der Haarbereich auch recht klein.
Auch Nadelepilation ist natürlich gut möglich. Ansonsten hilft nur eine Nassrasur. Mit dem normalen Epilierer hält das wahrscheinlich niemand aus. Zudem ist dann die Achselhöhle rot oder gar blutig.
Arm- und Beinhaare:
Arm- und Beinhaare liegen auch nicht so dicht zusammen und auch nicht so tief in der Haut. Auch die könnte man mit Laser entfernen. Voraussetzungen siehe oben. Allerdings sind die Kosten bei Laser nicht unerheblich, da die Anzahl der verabreichten Laserpulse abgerechnet wird. Bei einer großen Fläche wird das schnell sehr teuer.
Arm- und Beinhaare lassen sich aber ja prima mit einem ganz normalen Epilierer in Zaum halten. Einmal wöchentlich entfernen reicht dafür in der Regel aus. Wenn's mal schnell gehen muss, rasiert man sich Arme und Beine unter der Dusche. Hält eben dann nur ein/zwei Tage. Zudem kann es bei einer Rasur zu Juckreiz kommen. Der entsteht durch die scharf abgeschnittenen Haarenden, die sich dann wieder durch die Haut wachsen bzw. "bohren".
Wer's mag, kann natürlich auch Waxing machen. Find ich allerdings schmerzhafter und ist schon etwas aufwändig, wenn man es selber macht.
Enthaarungscremes:
Manche haben auch gute Erfahrungen mit Enthaarungscremes. Die löst das Haareiweiß auf und entfernt so die Haare. Ich hab's mal versucht, war aber vom Ergebnis enttäuscht.
Zudem sind diese Cremes eine echte Chemiekeule. Viele haben dabei allergische Reaktionen, deshalb unbedingt vorher erst an einem kleinen Bereich testen wie die Haut reagiert.
Ständig die Haut mit so einer Chemiekeule zu behandeln, ist aber auf Dauer sicher keine vernünftige Lösung.
Intimbereich:
Intimhaare sind noch so ein Thema. Da würde ich keinesfalls Enthaarungscremes anwenden. Kontakt mit Schleimhäute kann fatal sein!
Normale Epilierer sind in diesem Bereich auch nicht möglich. Laser ist dort ebenfalls schwierig.
Nadelepilation ist grundsätzlich möglich. Diejenigen die eine OP machen wollen, lassen sich in dem Bereich vorher mit Nadelepi behandeln, damit später keine Haarwurzeln mehr an den falschen Stellen sind. Allerdings bieten nur sehr wenige eine Nadelepilation im Intimbereich an. Also auch schwierig.
Das einfachste ist hier immer noch die normale Nassrasur.
IPL Geräte für zuhause:
Statt einer professionellen Laserbehandlung mit einem meist Alexandrid-Laser, gibt es die "Intense Puls Light" IPL Geräte für die Anwendung zuhause. Die kosten so zwischen 150 bis 350 Euro. Da es Heimgeräte in Handgröße sind, können sie natürlich nie eine solche Leistung (Energie) erreichen, wie ein ausgewachsener Laser. Daher darf man bei diesen Geräten auch nicht all zuviel erwarten.
Womöglich kann es etwas helfen, eine dauerhafte Haarentfernung ist das aber keinesfalls. Auch muss man sich überlegen, ob das einem das Geld wert ist. Für das Geld kann man auch ca. 2-3 Behandlungen mit Laser oder Nadelepilation machen lassen. Das ist letztlich effektiver. Das ist zumindest meine Meinung.