Im Prinzip, gibt es eine reichlich devote Ader, die meiner Meinung nach dem Wunsch nach Akzeptanz beruht und auf dem Weg dorthin müssen wir uns doch mehr oder weniger durch ein soziales Umfeld bewegen, das unsere Neigung nicht immer vorurteilsfrei betrachtet.
Von Anfang an müssen wir uns etwas zutrauen und die Ängste, mit denen wir schwanger gehen, abbauen.
Ich habe diese Herausforderung für mich angenommen und festgestellt, dass ich auch die hartgesottenen Kerls soweit davon überzeugt habe, dass Trans-Sein per se kein Synonym für Tunten oder "Weichei" Dasein ist.
Ich meine, es gibt andere Mittel und Wege, sich als Perönlichkeit zu behaupten, ohne in bestimmte Rollenklischees zu verfallen und an die "Schwachheit des weiblichen Geschlechtes" glaube ich wahrhaftig nicht.
Nach allem was ich über mich herausgefunden habe, bin ich, was mein Inneleben anbelangt, weiblich, ein gefühlsbetontes Sensibelchen.
Dass ich mich eine ganze Zeitlang nicht durchsetzen konnte und viele Beziehungen scheiterten, lag letztlich an einem angeknacksten Selbstbewusstsein, dass ich zunehmend zurückgewann, seitdem ich zu meiner Weiblichkeit stehe, sie nicht mehr verstecke.
Mein Umfeld kennt mich als Trägerin von Frauenkleidung, egal ob Jeans oder Rock, selbst im Familien- und Freundeskreis trage ich mindestens Damenhose, und Bluse, sowie nun selbstverständlich meine hochhackigen Schuhe.
Es kommen keine dummen Fragen und langsam erkennen die meisten, dass es zu meiner Persönlichkeit gehört.
Wenn ich nun absolut devot wäre, hätte ich ganz schlechte Karten in meiner Beziehung, da bin ich auch gebranntes Kind, denn ich habe mich einmal in ein Abenteuer als "Hauszofe" begeben und das endete fast in einem Alptraum, in der Rolle eines unfreien Sexualobjektes, was ganz und garnicht meinen Vorstellungen entspricht, weder damals noch heute.
Zugegeben, ich mag Korsetts, Strapse und sonstige sogenannte "Fetischkleidung", aber das nur, wenn ich mit Leuten zusammen bin, die daraus nicht gleich den Schluss ziehen, ich lasse mich Spielchen, in denen ich mich bedingungslos unterordnen müsse.
Ich drücke niemandem etwas auf, ebenso lasse ich mich nicht in die Rolle des oder der subordinanten Partnerin pressen.
So halte ich mehr davon, wenn ich als Frau ausgehe, mich relativ authentisch zu kleiden und bevorzuge klassische Bekleidung mit einer gewissen Seriosität.