@********n_75
Das sieht jetzt wahrscheinlich sehr schlecht aus. Gerade wegen des Eifersuchtspunktes, wobei ich - bis zu einem gewissen Grade - es legitim halte, dass jemand eifersüchtig ist.
Punkt 1. Ich kann hier verstehen, dass jemand nicht möchte, dass jemand mit einem Ex-Partner Kontakt hat. Ich persönlich finde das albern und habe ebenfalls noch solche Kontakte, wo sexuell gar nichts ist und auch keine "Gefahr" wäre, aber bei manchen Menschen ist die Eifersucht Bestandtteil ihres Lebens. Man muss hier also gucken, in wieweit man einen Kompromiss findet oder konsequent wird.
Zu Punkt 3 (dem Partner fremde Sex-Kontakte zu gönnen) giilt das genauso. Für manche Menschen ist das eben Tabu, dass derandere fremd geht. Dann kann logischer Weise nur einer von beiden "recht" bekommen.
Zu Punkt 2, BDSM. Tja. Ich mag BDSM auch nicht und könnte nur in einem kleinem Maße Dinge da machen und zulassen. Selbst mit Ansehen muss ich da gewisse Dinge nicht, weswegen die Lösung zu 3, fremde Kontakte, hierr begrenzt für mich möglich wäre. Ich kann gönnen. Aber mir wäre es lieber gemeinsam, als getrennt. Je nach BDSM-Ausrichtung würde ich mindestens darauf verzichten, dabei sein zu wollen. U.U. würde das bei mir führen, die Beziehung zu beenden, weil "es nicht passt".
Ich sehe für mich, dass es in Partnerschaften grob 3 Bereiche gibt. Die "Must-haves", die "Nice-to-haves" und die Sachen, wo es egal ist. Gerade bei der ersten Gruppe sind die existentiell für die Partnerschaft notwendigen Dinge, wo es stimmen muss. Krasses Beispiel: der eine will ernsthaft Kinder, der andere ernsthaft nicht ---> sein lassen! Das kann nur unglücklich für mindestens einen, letztlich für beide ausgehen.
Auch beim Thema Sexualität sollte die Schnittmenge da sein. Dass da mal Randbereiche nicht ausgelebt werden, okay. Aber wenn bei dem einen die Sexualtität extrem(er) etwas fordert, so kann das ein Grund sein, eine Beziehung nicht einzugehen oder eine bestehende Beziehung zu beenden. Jemand ist bi und "muss" das ausleben, der andere nicht ---> sein lassen!
Der eine will swingen, der ander will das weder mitmachen, noch dem anderen zugestehen ---> sein lassen!
Und das gilt m.E. auch für BDSM. Vor allem in der Kombination mit dem Satz drüber. Wenn das erlaubte BDSM-Framdgehen für deine Partnerin tabu ist, dann bist du die, die letztlich für sich entscheiden muss, ob du bereit bist, weiter drunter zu leiden, es nicht auzuleben.
ABER
Ich möchte auf eine etwas andere Sache hinweisen. Eine gewisse Verantwortung, die man trägt.
Beispiel:
Er will swingen, sie nicht. Er bringt sie dazu mit Druck (selbst, wenn er das noch so liebevoll gemacht hat, kann sie das als Druck empfinden!), das mitzumachen. Sie leidet fürchterlich darunter, weil sie angst hat, ihn zu verlieren.
Ich halte hier Gespräche, etc. für begrenzt für richtig. Aber es gibt eben den Punkt, da besteht die Gefahr, dass man den anderen so verbiegt, dass der andere nicht mehr der andere ist und dass der andere sogar massiv drunter leidet. Hier muss man verantwortlich sein und ggf. die - für beide - schmerzhaften Konsequenzen der Trennung ziehen. Weil eine glückliche Partnerschaft nicht eine sein kann, wo einer von beiden massiv unter einem "kompromiss" leidet.
Ich würde dir raten, dir eine vorsichtige Frist zu setzen, bis wann sich Dinge gebessert haben sollten. Teile diese Frist ihr nicht mit, damit sie diesen Druck nicht hat!
Versuche in vorsichtigen Gesprächen oder vorsichtigen Handlungen (ihr beim Sex die Peitsche, Handschellen, was auch immer zu reichen) die Dinge zu ändern , sodass sie die Chance hat, Nein zu sagen. Du darfst gerne sagen: du brauchst das! Droh aber nicht, sie zu verlassen! Schließlich möchtest du ja, dass sie es freiwillig macht. Aber wenn die Frist abgelaufen ist, ohne ausreichende Fortschritte, so sein für euch beide verantworlich.
Das wird sehr schwer werden. Vor allem für dich. Deswegenn wünsche ich dir nicht nur viel Glück, sondern auch viel Kraft!